Soziales, Gesellschaft
Ziele
- Gleichstellung von Frauen, Jugend, Alter und Personen anderer Kulturkreise und deren Integration sichern.
- Der Abwanderung entgegenwirken.
- Zuzug junger Familien erreichen.
- Kinder- und Jugendfreundliche Dörfer gestalten.
- Intaktes Vereinsleben erhalten.
- Funktionierende Altersversorgung (auch bei Ausfall der pflegenden Angehörigen).
Strategie
Mit der gezielten Auseinandersetzung zu den Gleichstellungsthemen sollen Strukturen geschaffen werden, die eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums im Sinne der Lebensqualität weiter sichern und ausbauen. Der Anteil von Frauen in Entscheidungsgremien soll durch das Leader-Programm gesteigert werden. Insgesamt gilt es, die Basis für das gesellschaftliche Zusammenleben in den Dörfern weiter zu attraktivieren.
- Projekte, die dazu beitragen die Attraktivität in den Dörfern für junge Familien zu erhöhen, sollen initiiert werden. Dazu gehören auch Kinder-Betreuungsstrukturen. Initiativen die den Zuzug von Familien in die Dörfer erleichtern werden angestrebt.
- Es sollen Projekte entstehen, die innovative Modelle für die Altersversorgung zum Gegenstand haben, insbesondere Projekte, die zur Verständigung der Generationen beitragen. Stichwort „Landresidenz“, Mehrgenerationenhaus, „Pension“ am Bauernhof usw.
- Es werden Initiativen gestartet, die dazu führen, dass das Ehrenamt nicht überstrapaziert, Vereine bzw. deren Funktionäre entlastet werden und die Vereinstätigkeit in den Dörfern als gesellschaftlicher Impuls erhalten bleibt. Zudem soll ortsübergreifende Vereinsarbeit Unterstützung finden.
Angestrebte Resultate
- Im überwiegenden Teil des Leader-Gebietes sind Strukturen zur Unterstützung der Offenen Jugendarbeit geschaffen. Die dafür erforderliche organisatorische und technische Infrastruktur ist aufgebaut.
- Es finden bedarfsorientierte Aktionen zur Entwicklung der Gemeinschaft statt, Räume wurden geschaffen, die die Kommunikation zwischen Jugendlichen und Generationen unterstützen.
- Die Dörfer wirken auf junge Familie anziehend.
- Innovative Konzepte zur Altersversorgung sind umgesetzt, z.B. Landresidenz (betreutes Wohnen eingebetet in ein Generationenkonzept, am Bauernhof, bei Privatzimmervermieter, oder Pflege zu Hause).
- In mehreren Fällen sind gemeindeübergreifende Einrichtungen geschaffen, die das Vereinsleben und das Ehrenamt in ihrer Ausübung unterstützen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Quantitative Kriterien
- Mindestens 10 „Kinder in die Mitte“ - Projekte sind in den Dörfern umgesetzt.
- In mindestens 6 Fällen sind innovative Konzepte zur Altersversorgung umgesetzt, z.B. Landresidenz.
- 8 gebietsbezogene Strukturen sind aufgebaut, die das Ehrenamt und die Vereinstätigkeit durch verwaltungstechnische Gegebenheiten entlasten (Kassier, Schriftführung, Schriftverkehr usw.).
- Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Zusammenspiel der Generationen.
- Projekte, die einen Beitrag zur Integration von benachteiligten Gruppen leisten, sind umgesetzt. Ein Viertel der Gemeinden im LAG-Gebiet haben einen Integrationsausschuss eingerichtet.
Qualitative Kriterien
- Die Ansiedelung bzw. der Zuzug von Jungfamilien hat gegenüber der Vorperiode zugenommen.
- Dörfer im LAG Gebiet gelten als Kinderfreundlich.
- Jugendliche gestalten mit.
- Durch die Initiativen werden Frauen vermehrt Chancen zur Beschäftigung geboten.
- Das Image der Vereinsarbeit in den Ortsvereinen ist gestiegen.
- Die Diskussion zur Lebensqualität wurde initiiert und geführt, die Integration wird auch im ländlichen Raum thematisiert und die Bereitschaft zur Problemlösung erhöht.
Beispielhafte Projektansätze
Die gesellschaftliche Struktur ist weitläufig betrachtet der entscheidende Faktor für die Entwicklung der ländlichen Gebiete. In der Arbeitsgruppe wurden Projektansätze entwickelt, die in der Folge an die Gemeinde herangetragen und zur Teilnahme eingeladen werden.
- „Landresidenz“: Entwicklung und Realisierung von Vorsorgewohnungen, z.B. für betreutes Wohnen eingebettet in ein Generationenkonzept; Regionalplanungsgemeinschaften, Gemeinden
- „Ehrenamt“: Entwicklung und Aufbau von Betreuungseinrichtungen, Qualifizierungsmaßnahmen für Ehrenamt im ländlichen Raum; Regionalplanungsgemeinschaften, Gemeinden
- „Kinder in die Mitte“: in Anlehnung an die Landesaktion werden dem Titel entsprechend Initiativen angestoßen; Regionalplanungsgemeinschaften, Gemeinden
- „Kulturnetz“: Schaffung von überregional wirksamen Bildungs-, Informations- und Kulturnetzwerken (Managements)
Bezug zur Entwicklungsstrategie
Der Gleichstellungsansatz ist ein Grundansatz für Strukturverbesserungsmaßnahmen. Die Projektinitiativen konzentrieren sich daher auf die Gleichstellung von Bevölkerungsgruppen und Geschlechtern. Die Abwanderung aus dem ländlichen Raum erfolgt meist von jüngeren Menschen. Diese Zielgruppe zu erreichen ist die Herausforderung, die im Rahmen des Leader-Programms der LAG angegangen wird.
PartnerInnen
Kommunen, Interessensverbände, Vorsorge- und Pflegeeinrichtungen, Jugendorganisationen
Zusammenarbeit mit den Wirtschaftssektoren
Dienstleistungsorganisationen, Kommunen, Landwirtschaft
Innovativer Charakter
Durch innovative und auf den Zuzug ausgerichtete Ansätze leisten die angestrebten Projekte einen Beitrag für die Schaffung vergleichbarer Bedingungen zu den Ballungsräumen.