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Zweites Gipfeltreffen der Regionalentwicklung Vorarlberg

Das Gipfeltreffen 2009 der Regionalentwicklung Vorarlberg stand unter dem Motto „Standortbestimmung“. Der Vorstand beriet sich zwei Tage am Kristberg im Silbertal. Im Vordergrund standen die Themen Qualitätssicherung und Fokussierung der Projekte.

Zweites Gipfeltreffen der Regionalentwicklung Vorarlberg

Miglieder Regionalentwicklung Vorarlberg

Am 16. und 17. Juli 2009 trafen sich die Vorstandsmitglieder der Regionalentwicklung Vorarlberg zum so genannten Gipfeltreffen am Kristberg im Silbertal. Der Berggasthof bot das entsprechende Ambiente, um von der Vogelperspektive ausgehend auf die bisherige Arbeit zu schauen und Optimierungen abzuleiten. Auf Basis der Ergebnisse der Selbstbeurteilung stellten sich die Kernthemen Qualitätssicherung und Fokussierung der Projekte sehr rasch heraus. Um regelrecht Raum zu schaffen, wurden die Tische aus dem Seminarraum entfernt und die Teilnehmer saßen sich im Kreis gegenüber. Brigitte Bösch, Expertin in der Anwendung der Dialogmethode, begleitete den Prozess. Nach einer kurzen Einführung in die Methode wurde im Dialog an den anstehenden Themen gearbeitet, mit Erfolg, wie letztlich die Zusammenfassung zeigt. Alle Teilnehmer zeigten sich überrascht, dass mit einer derartigen Methode und mit solch einem strukturierten Prozess so verbindliche und konkrete Ergebnisse erarbeitet werden können. In dem Dialog erfolgten sowohl eine kritische Analyse der eigenen Tätigkeit als auch die Entwicklung von konkreten Lösungsansätzen sowie die Ausarbeitung eines Maßnahmenplans.

 

 

Ausgangspunkt bildet die Erkenntnis, dass Qualitätssichernde Maßnahmen zu wenig verbindlich in den Abläufen verankert sind. Es wurde festgestellt, dass in der Phase der Projektentwicklung bis hin zur Evaluierung und Entscheidung zur Förderung, qualitative und effiziente Abläufe definiert sind (dies war auch zentrales Thema des Gipfeltreffens 2008), jedoch die LAG und das LAG-Management keinerlei Einfluss auf die Projektumsetzung haben – dazu gibt es kein Regelwerk. Es stellt sich daher die Frage, in wieweit kann und soll die LAG Einfluss auf die Projektumsetzung nehmen, welche Services können dazu nützlich sein und welche Verbindlichkeit hinsichtlich qualitativer Projektabwicklung kann dem Projektträger abverlangt werden.

Drei Maßnahmen konnten aus der Diskussion abgeleitet werden, und zwar: In Form eines so genannten „Ampelberichtes“ soll in wiederkehrenden Zeitabständen eine einfache Übersicht über den Stand aller Projekte ermöglicht werden. Jene Projekte, die Startschwierigkeiten haben, werden mit dem Projektträger durch das LAG-Management beraten, die Gründe werden analysiert und je nach Situation neu orientiert oder abgebrochen. In regelmäßigen Abständen sollen alle Projekte über den Verlauf und über Abweichungen informieren. Dazu wird ein laufendes Berichtswesen eingeführt bzw. das bereits angebotene Berichtswesen verbindlicher gestaltet. Ein großes Anliegen aller Sitzungsteilnehmer war es, dass zwischen den Projekten ein Know-how Austausch stattfindet, sich Kooperationen entwickeln und ein gegenseitiges Lernen einsetzt. Dies bedarf jedoch verpflichtender Abläufe, da die Gefahr, sich ausschließlich auf das eigene Projekt zu konzentrieren, allzu natürlich ist. Aus diesem Grund wird angeregt, dass sich die Projekte in regelmäßigen Zeitabständen präsentieren. Ein dementsprechendes Konzept wird vom LAG-Management erarbeitet.

Das Thema Fokussierung wird nicht zuletzt durch die immer knapper werdenden Mittel ausgelöst. Den Sitzungsteilnehmern ist klar, dass es Mechanismen braucht, um die noch verbleibenden Fördermittel auf jene Projekte und Initiativen zu lenken, die den höheren Beitrag im Sinne der Regionalentwicklung einbringen. In der Diskussion stellte sich klar heraus, dass das Leader-Programm alleine nicht in der Lage ist, die Prosperität und die Gesellschaft einer Region zu verändern. Es geht viel mehr darum, dass beispielgebende Initiativen mit Hilfe der Leader-Mittel zur Entfaltung kommen und so nachhaltig auf die Entwicklung wirken.

Dies führt dazu, dass in Zukunft eine „strengere“ Evaluierung der Projekte zu erfolgen hat. Dementsprechend benötigt es erweiterte Kriterien, wonach Projekte zur Förderung empfohlen oder nicht empfohlen werden können – oder es braucht ergänzende Regelungen wie zum Beispiel die Höhe der Förderung (Deckelung), thematische Eingrenzung und ähnliche Maßnahmen. Es wurde vereinbart, dass diese nun festgelegten Maßnahmen ausgearbeitet und für die kommende Vorstandssitzung zur Entscheidung vorbereitet werden.

Das Rahmenprogramm des Gipfeltreffens wurde von der Waldschule Silbertal gestaltet. Bei der Wanderung durch den Wald und beim Besuch der Waldschule wurde den Teilnehmern die Waldökologie als ihre Gesamtheit näher gebracht.