Ski.Kultur.zu.Gast – eine Ausstellung auf Wanderschaft
Am 07. Februar ging die Wanderausstellung der Ski.Kultur.Arlberg an den Start. Im Foyer der Raiffeisenbank Lech gab Präsident Stefan Bischof den Startschuss für die Ski.Kultur.Arlberg Wanderausstellung. Das auf einem Schlitten gestapelte Möbel ist ein Kooperationsstück der Ski.Kultur.Arlberg und dem Werkraum Bregenzerwald. Architekt Klaus Metzler erläutert den Gästen die Funktion des Möbelstücks.
Das kleine Wunder in Weiß zeigt verschiedene handwerkliche Oberflächen, vergleichbar mit den unterschiedlichen Konditionen im Schnee. Im Inneren des Möbels lässt sich die Entwicklungsgeschichte des alpinen Skilaufs in beeindruckender Weise nachvollziehen. Die ausziehbaren Laden schlagen nicht nur eine gedankliche Brücke zu der Handwerkslade im Bregenzerwald, sie beinhalten Ausstellungsexponate aus dem Huberhaus und zeigen auf ausziehbaren Skiern Bilder der Wiege des Alpinen Skilaufs. Das überdimensionale Geschichtsbuch wiedergibt Tagesberichte aus dem Skigebiet beginnend von 1890 bis 1936. Unmittelbar nach der Präsentation melden Hoteliers aus Lech ihr Interesse an, um die Wanderausstellung in ihr Haus zu holen. So beginnt für die Ausstellung, die Wanderschaft von Hotel zu Hotel. Die Ski.Kultur.Arlberg regt Gäste an ihre Geschichte zum Skilauf zu erzählen.
Die Wanderausstellung der Ski.Kultur.Arlberg ist viel mehr als ein Möbelstück, das sich auf Wanderschaft von Hotel zu Hotel begibt. Es ist eine Symbiose von Kulturgütern. Die Ski.Kultur, die Wiege des Alpinen Skilaufs, präsentiert sich in deren hoher qualitativer Vielfalt - wie das Möbelstück von einer hohen handwerklichen Qualität zeugt; eine Kooperation zwischen Ski.Kultur und dem Werkraum Bregenzerwald.
Präsident Stefan Bischof konnte bei der Startveranstaltung zur Wanderschaft eine Vielzahl an Gästen begrüßen. Stefan Jochum, führt durch das Programm. Bürgermeister Ludwig Muxel gratuliert der Ski.Kultur.Arlberg zu der Idee und für ihr Engagement zur Veranschaulichung der Wiege des alpinen Skilaufs im Allgemeinen und im Besonderen für die Initiative der kulturellen Kooperation mit dem Bregenzerwald. Franz Rüf von der Regionalentwicklung Vorarlberg hebt die große Bedeutung lokaler Initiativen hervor, die sich mit der Stärkung der Region beschäftigen. Initiativen wie hier die Ski.Kultur.Arlberg leisten einen wichtigen Beitrag lokalen Entwicklung und rechtfertigt daher den Einsatz von Strukturfördermittel der EU. Renate Breuß freut sich über die gelungene Kooperation von Ski.Kultur.Arlberg und Werkraum-Bregenzerwald, die mit diesem Stück zum Ausdruck kommt. Das Kulturgut Handwerk prägt den Bregenzerwald, der Alpine Skilauf den Arlberg, beide sind tief mit der Region verbunden; sie sind einzigartig und von hoher Qualität.
Die Wanderausstellung möge Botschafter für eine lokale Kultur sein und zu laufender qualitativer Verbesserung anregen. Sie wünscht der Ausstellung eine gute Wanderschaft.
Architekt Klaus Metzler enthüllt nun die Wanderausstellung und erläutert den Gästen Ablauf und die Funktion. Der Schlitten ist das Symbol der Bewegung im Schnee zu den Hotels, wie der Gast verweilt das Möbel bis zu 14 Tagen in einem Beherbergungs- oder sonstigen Gästebetrieb. Das Möbel soll im Empfangsbereich Platz finden, das aus mehreren Laden bestehende Möbel weist vier unterschiedliche Oberflächen auf.
Das weiße glatte Leder symbolisiert in seiner Haptik die fein präparierten Schneepisten, die zweite Lade ist mit weißem Schafpelz gekleidet und symbolisiert den weichen, feinen Pulverschnee, die dritte Lade – gekleidet mit einem weißen Wollkleid – fühlt sich an wie Firnschnee, etwas rauer, die Kraft der Natur, die vierte Lade – ein weißer Filz – eine Schneequalität die das Herz der Skifahrer höher schlagen lässt. Beim öffnen der ersten Lade entdeckt man ein überdimensionales Buch, das Buch der Skigeschichte am Arlberg – beginnend von 1886 bis 1936, sämtliche Meldungen über Lech aus den lokalen Tageszeitungen. Die Meldungen fügen sich wie Mosaiksteine zusammen und lassen die Wiege des Alpinen Skilaufs am Arlberg augenscheinlich werden: die Härte der Natur, die Tatkraft der Menschen und deren laufendes Bemühen um die Gäste sind aus den Berichten regelecht zu spüren. Die Meldungen geben auch Einblick in die infrastrukturelle Entwicklung der Region.
In der zweiten Lade befinden sich alte Gerätschaften in Zusammenhang mit dem Skilaufen aus dem Museum. Ausziehbare Skiladen sind belegt mit Archivbildern aus der Gründerzeit, ein kreativer Bildband. Aus der Postkartenlade kann der Gast historische Karten entnehmen und an geliebte Menschen versenden. Im Weiteren steht ihm die Möglichkeit offen, Nachricht über eigene Dokumente zum Alpinen Skilauf von sich und von Gästeeltern zu geben. So ermöglicht das Möbel die Herstellung einer Kommunikationsbrücke zwischen der Ski.Kultur und den Gästen.
In der Zusammenfassung bedankt sich Stefan Jochum bei der Raiffeisenbank für den Startschuss der Wanderausstellung, er freut sich über die bereits erfolgten Rückmeldungen der Hoteliers zur Buchung der Wanderausstellung. Er bedankt sich bei Birgit Ortner, Leiterin des Huber Hauses für ihr Engagement, er weist darauf hin, dass sich im Huber Haus die Anlaufstelle der Ski.Kultur.Arlberg befindet und lädt die Gäste zu der aktuell laufenden Ausstellung ein. Er weist auch auf den kürzlich gelaufenen Universum Film hin. Dieser Film wurde im Arlberggebiet gedreht und hat in der vergangenen Woche 1,6 Millionen Fernsehzuschauer erreicht. Auch eine Initiative der Ski.Kultur.Arlberg konnte diese Produktion auslösen und so geht die Ski.Kultur auf Wanderschaft. Das Projekt der Ski.Kultur besteht aus einem wissenschaftlichen Teil und aus einem Kommunikationsteil. Die Arbeitsgruppe Wissenschaft recherchiert und fügt die Informationspuzzle zu einem ganzen, nämlich zur wissenschaftlichen Dokumentation der Wiege des Alpinen Skilaufs zusammen.