Projektforum 2010 – ein Schaufenster und eine Motivation zur regionalen Entwicklungsarbeit
50 Projekte aus ganz Vorarlberg tauschen ihre Erfahrung aus, demonstrieren auf beeindruckende Weise wie Basisarbeit für die regionale Entwicklung geleistet wird. Ziel und gleichzeitig Ergebnis der Veranstaltung war es, die unterschiedlichsten Erfahrungen, Herangehensweisen zwischen den Projekten auszutauschen, eine Kultur der Zusammenarbeit zu entwickeln und neue Erkenntnisse für die Regionalentwicklungsarbeit abzuleiten. Das Projektforum wurde von den Regionalmanagerinnen und Regionalmanagern aus allen Talschaften des Landes als moderierter Prozess gestaltet. Die Interviews mit den einzelnen Projekten führte der Moderator und Entertainer Markus Linder, der am Schluss der Veranstaltung das Ergebnis künstlerisch zusammenfasste.
Ausschnitt aus der Kultur nach 6 Sendung vom 2.7.2010
Quelle: Radio Vorarlberg
Das Projektforum 2010 wurde von der Regionalentwicklung Vorarlberg organisiert. Alle eingeladenen Projektträger präsentierten ihre aktuell laufenden Projekte und nahmen an dem Erfahrungsaustausch teil. Oberstes Ziel der Veranstaltung war es, die Erkenntnisse aus den verschiedensten Projekten auszutauschen, um dadurch weitere Ideen und generelles Wissen zu generieren.
Das Forum gestaltete sich als intensiver Lernprozess für alle Beteiligten und gab sicherlich dem einen oder anderen Projekt Anstoß und weitere Motivation. Die Projektträger haben sich in ihrer Darstellung der Projekte darauf konzentriert, den Prozess und die Projekthürden sowie die motivierenden Faktoren herauszuarbeiten. Dabei haben sie bewusst das „rosa Mäntelchen“ der Projektdarstellung beiseite gelassen. Diese gegenseitig gelebte Offenheit ist eine wichtige Basis und kulturelle Grundlage für neue Kooperationen in der Regionalentwicklung.
Die Kultur zunehmender Kooperationsbereitschaft war bei der Veranstaltung erkennbar. Das Forum wurde in drei Gruppen gegliedert, wobei sich jeweils am Vormittag und Nachmittag unterschiedliche Projekte in den Foren präsentierten.
Die Gruppe 1 wurde von Ruth Moser (Regionalmanagerin des Biosphärenparks Groß Walsertal) und Andreas Bartl (Bereichsleiter Projekte Lebenshilfe Vorarlberg) geleitet, die Gruppe 2 von Bernhard Maier (LAG-Manager und Regionalmanager Stand Montafon) und Maria-Anna Moosbrugger (Moderatorin und Projektleiterin). Das Forum 3 wurde von Birgit Ortner (Leiterin des Huber Hauses in Lech) und Christof Thöny (Regionalmanager Klostertal) sowie Manfred Walser (Regionalmanager Walgau) geleitet.
Nach einer kurzen Präsentation von jeweils drei Projekten im Forum stellten diese gezielt Fragen an die teilnehmenden Projektkolleginnen und Kollegen. Mit der Brain-Writing Methode wurden in der Folge in Kleinstgruppen (3-4 Personen pro Gruppe) die gestellten Fragen aufgelöst bzw. Lösungsvorschläge erarbeitet, welche von den Moderatoren zusammengeführt und durch die gemeinsame Diskussion erweitert und konkretisiert wurden.
Im Plenum der Projekte gaben die genannten Moderator(Innen) eine Gesamtschau aus den Projektforen. Der Moderator und Entertainer Markus Linder führte am Marktplatz der Projekte Interviews mit den Projektträgern und ermöglichte damit für alle Anwesenden einen Einblick in die jeweiligen Anliegen und Zugänge der aktuell laufenden Projekte.
Zur Präsentation der einzelnen Projekte:
Alle Projektträger haben die Aufforderung angenommen, mittels drei Motivbildern und drei Kernaussagen das Wesen der Initiative auf den Punkt zu bringen. Diese inhaltliche Leistung wurde grafisch von Peter Steurer umgesetzt. So präsentierten sich alle Projekte einheitlich im A2 Format auf 50 Staffeleien verteilt. Das Gemeindezentrum Ludesch bot dazu ein einmaliges Ambiente.
Der mit der Fotovoltaik überdachte Dorfplatz, der ökologische und mehrfach ausgezeichnete Holzbau mit den Seminarräumlichkeiten, der integrierten Gastronomie bot einen angemessenen Rahmen.
Vertreter aus Politik, der Verwaltung und den Medien konnten sich von der Fülle an Initiativen in der Regionalentwicklung überzeugen. Landesrat Erich Schwärzler wies in seiner Ansprache auf die große Bedeutung der Entwicklungsarbeit im ländlichen Raum hin. Ein zentrales Thema dabei ist es, der Jugend bzw. kommender Generationen jene Rahmenbedingungen zu bieten, die den Verbleib in der Region begünstigt und neue Perspektiven eröffnet. Es gilt der Abwanderung entgegenzuwirken. Auch wies er auf die zunehmenden Herausforderungen, die sich in der demografischen Verschiebung ergeben.
Isabel Gapp von der Agrarbezirksbehörde (PVL) klärte über den aktuellen Stand der Abwicklung des Leader-Programms auf und ermahnte und ermunterte die Projektträger zur zeitgerechten Umsetzung ihrer Vorhaben.
Obmann Rudolf Lerch stellt in seiner Begrüßung die Organisation der Regionalentwicklung vor und heißt die Sprecher und Gäste herzlich willkommen. Er begrüßt die Vertreter des Landes, LR Erich Schwärzler, Isabel Gapp, Erwin Mohr als Vertreter Vorarlbergs in der Versammlung der Regionen in Brüssel. Weiters begrüßt er den Sponsorvertreter - Vorstand der Raiffeisenbank Vorarlberg Johannes Ortner. Er bringt seine Freude über die große Bereitschaft zum Erfahrungsaustausch der Projektträger zum Ausdruck.
Die Konzeption, Vorbereitung und Koordination der Veranstaltung oblag dem LAG-Manager Franz Rüf mit seinem Team. Peter Steurer und Alexander Sohm sorgten für die technische Umsetzung und für die Dokumentation der Veranstaltung.
