Internationales Bauprojekt "CABEE" in Mietraching vorgestellt
Bad Aibling - Zwölf Partner aus sechs Ländern des Alpenraumes haben sich im B&O-Seminarhotel in Mietraching zu einer Auftaktveranstaltung für das Projekt "CABEE", das sich mit ökologischem Bauen beschäftigt und auf drei Jahre Projektdauer ausgerichtet ist, getroffen.
Nur positive Aspekte
Im Herzen der "Null-Energie-Stadt" erarbeiteten die Teilnehmer einen Maßnahmen- beziehunsgweise Kriterien-Katalog. Von deutscher Seite aus war die Hochschule Rosenheim mit an Bord, die zugleich auch Gastgeberin der zweitägigen Veranstaltung war.
"CABEE" ist ein transnationales Projekt, das den CO2-Ausstoß durch ökologisches Bauen reduzieren möchte. Dazu gehören die Entwicklung und Etablierung von wirksamen Planungs-, Baubegleitungs- und Evaluierungsmethoden. Die lokal bereits existierenden unterschiedlichen Ansätze, so erläuterte es Johannes Zauner von der Stabsstelle Forschung und Entwicklung an der Hochschule Rosenheim, sollen harmonisiert und daraus "leistbare und massentaugliche Instrumente" entwickelt werden. "CABEE" will aber noch mehr: Das so erlangte Wissen solle leicht zugänglich sein und in künftige EU-Richtlinien einfließen. Dadurch, dass alle Teilnehmer zunächst die in ihrer Region existierenden Gebäude untersuchen, könne auch der regionale Charakter der teilnehmenden Länder gewährleistet bleiben.
Wichtig ist den Partnern auch, wie Peter Steurer von der Geschäftsstelle Regionalentwicklung Vorarlberg ausdrückte, eine möglichst große Verbreitung zu erreichen. Schließlich solle das Projekt dazu beitragen, dass in Summe die CO2-reduzierende Wirkung bei Anwendung bestimmter Baumaterialien aufgezeigt werden könne. Eine Beispielfunktion kommt dabei nach den Wünschen der Initiatoren dem öffentlichen Bausektor zu; Nachahmeffekte auf den privaten wie auch den betrieblichen Bereich seien ausdrücklich erwünscht.
Am Ende der dreijährigen Projektzeit wollen die Wissenschaftler und Bauexperten eine gemeinsame Wissensplattforum zum ökologischen Bauen gefunden haben. Fernziel sei anschließend die Mitarbeit der Alpenländer an weiteren europäischen Parallelinitiativen und in der Folge auch eine Unterstützung von EU-weiten Richtlinien in Sachen ökologisches Bauen im öffentlichen Sektor. "Ein Hauptanliegen aller beteiligten Regionen ist es, die lokale Bauwirtschaft in der Umsetzung von ökologischen Baukonzepten zu involvieren", so Steurer. Dadurch erwartet das Projektkonsortium wirksame Effekte für die regionale Bauwirtschaft genauso wie eine entsprechende CO2-Reduktion. Das Projekt habe dadurch gleichermassen umweltrelevante wie auch beschäftigungsrelevante Aspekte.
Author: ws
Quelle: www.ovb-online.de
Weitere Informationen: www.cabee.eu