Landart Gurtis - Kunst als Gemeindeentwicklungsprojekt
An Kreativität und Einfallsreichtum hat es den Bewohnern der 300 Einwohner zählenden Nenzinger Bergparzelle Gurtis nie gemangelt.
Als etwa dem Dorfladen endgültig das Ende drohte, halfen alle zusammen Eine Genossenschaft wurde gegründet und das Gurtiser Lädele als wichtiges Kommunikationszentrum kann heute als ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nahversorgung dienen. Die Schilifte werden mit großer ehrenamtlicher Unterstützung der Dorfbevölkerung geführt und der Zusammenhalt unter den Vereinen ist beispielhaft. Dies zeigte sich einmal mehr, als bei den „Gurtiser Vorführtagen“ im September dieses Jahres 3000 Besucher das kleine Bergdorf geradezu stürmten.
Die „Gurtiser Vorführtage“ waren die Startveranstaltung für das Leader Projekt „Landart Gurtis“. Mit diesem Projekt soll die Zusammenarbeit im Ort weiter gesteigert, die Identität gestärkt und Gurtis als ein attraktiver Wohnort weiter entwickelt werden“, erläutert Ortsvorsteher Willi Rainer. Dass dies nur unter aktiver Einbindung der Bevölkerung geschehen kann war allen Beteiligten von Anfang an klar. Besonders viel Zeit wurde deshalb in die Meinungsbildung und öffentliche Auseinandersetzung investiert.
Mit einzelnen Großprojekten im Ortsgebiet wurde dann der Anfang gesetzt. Im nächsten Jahr wird der Schwerpunkt auf die Errichtung eines Rundwanderweges gelegt. Gurtis wird dabei zu einem Treffpunkt internationaler Landart Künstler werden. Mit wunderbarem Blick auf den Walgau und das Rheintal soll dieser Rundwanderweg ganzjährig die Begegnung mit Kunst im Spiel der Jahreszeiten ermöglichen.
Autor: Florian Kaseroler