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Gipfeltreffen 3 - Weichenstellung in die Zukunft

„Unter dem Motto „Weichenstellung der Regionalentwicklung in die Zukunft“ fand das Gipfeltreffen im Juli 2011 auf dem Brüggelekopf in Alberschwende statt.

Gipfeltreffen 3 - Weichenstellung in die Zukunft

Brüggelekopf Bergstation

Vor dem Hintergrund der vom Land Vorarlberg beauftragten Studie zu Anforderungen an eine zukünftige Regionalentwicklung in Vorarlberg, wurde das Gipfeltreffen in einem erweiterten Kreis durchgeführt. Der Informationsaustausch über den Stand der einzelnen Aktivitäten und das gemeinsame Nachdenken über die zukünftige Regionalentwicklung in Vorarlberg war daher das zentrale Thema.

Othmar Müller (Gemeindeverband) und Manfred Kopf (Fachabteillung Raumplanung) brachten wertvolle Inputs zum Stand der Aktivitäten auf Landesebene. In den anschließenden Arbeitsrunden waren Personen aus Initiativen der Regionalentwicklung, dem Vorstand, Vertreter der Regionen, die SVL mit Walter Vögel (ABB), Beiratsvertreter Thomas Nöckl (Raiffeisenbank), Roland Blum (LK) aufgefordert, in Gruppen Akteure aus Vorarlberg zu listen und deren Rolle im Zusammenhang mit der Regionalentwicklung zu definieren.

Die Moderation wurde von Wolfgang Pfefferkorn von Rosinak und Partner durchgeführt. Er stellt die Frage an die Teilnehmer: „Welche Aufgaben die Regios und die Regionalentwicklung Vorarlberg in Zukunft wahrnehmen soll und was es braucht, damit die Aufgabeneinteilung in der Praxis möglichst gut funktioniert?“ Insbesondere wurde dabei die Abgrenzung zum Land und zu den Gemeinden herausgearbeitet.

Aus Sicht der Regionalentwicklung Vorarlberg hat die Strukturanpassung drei Gründe:

  1. Es geht um die Erfüllung der Gründungsziele der Regionalentwicklung, wonach diese auch ohne Leader eine „unverzichtbare Größe“ in der Regionalentwicklungsszene darstellen soll. Dementsprechend wurden im Antrag um die Bewerbung zur Umsetzung des Leader-Programms (LES07-10, Lokale Entwicklungsstrategie) auch Projektumsätze außerhalb von Leader dargestellt. Diese Umsätze konnten bislang erreicht werden, jedoch die Erfahrungen haben gezeigt, dass:
  2. Eine geregelte und eigene Projektmanagementkapazität in der Regionalentwicklung zur Umsetzung der Projekte außerhalb von Leader erforderlich ist.
  3. Das Fachwissen, das in den Projekten erforderlich ist, ist zwar bei diversen Institutionen in Vorarlberg vorhanden, die Zusammenarbeit für Projekte muss jedoch  für eine effiziente Projektabwicklung verstärkt institutionalisiert werden.

Seitens der Regionalentwicklung Vorarlberg denkt man schon seit längerer Zeit darüber nach, wie man sich möglichst gut neu aufstellen könnte. Die aktuellen Überlegungen gehen in Richtung einer Organisation, die einerseits über die einzelnen Regios regional gut verankert ist, die weiters über die verschiedenen Fachinstitutionen in Vorarlberg wie z.B. das Energieinstitut die nötige fachliche Professionalität in den relevanten Themenfeldern mitbringt und die über das vorhandene Knowhow betreffend EU-Projekte und -Programme auch im Wettbewerb der europäischen Regionen bestehen kann. Gedacht ist an eine Genossenschaft, diese bietet den Vorteil, dass auf das Knowhow aller Mitglieder zugegriffen werden kann, ohne dass eigenes Personal angestellt werden muss. Auch bezüglich der Projektvergaben erwartet man sich eine Vereinfachung, weil die neue Struktur als Projektträger auftreten kann und die einzelnen Aufgaben von den Genossenschaftsmitgliedern erledigt werden können. Diesbezügliche rechtliche Prüfungen (Stichwort Vergaberecht) sind derzeit im Gange.

Seit dem Gipfeltreffen konnten in zwei außerordentliche Vollversammlungen Abänderungen in den Statuten im Einzelnen besprochen werden. Die Vollversammlung hat sich für die Gründung einer operativen Genossenschaft als Geschäftsstelle des Vereins ausgesprochen. Ziel ist, die Genossenschaft im Laufe des Herbstes unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Studie des Landes zu etablieren.

Autor: Regionalentwicklung Vorarlberg