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Astromobile: Der Sternenhimmel zum Jahreswechsel im Biosphärenpark

Am 30.Dezember 08 veranstaltete der „Biosphärenpark Großes Walsertal“ einen Sternenabend am Dorfplatz Fontanella. Genau an der Wende zum Jahr der Astronomie. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2009 zum Jahr der Astronomie erklärt. Der Physiker und Astronom Robert Seeberger, Projektleiter des Leader Projektes „Astromobile Biosphärenpark“, erklärt die Sternbilder zum Jahreswechsel. Die vielen Besucher konnten mit dem Fernrohr die Krater des zunehmenden Mondes am Abendhimmel, die untergehende Venus und ..

Astromobile: Der Sternenhimmel zum Jahreswechsel im Biosphärenpark

Orionnebel; Bildquelle: Max Valier Observatorium, Südtirol

...  eine Reihe von Sternenbilder beobachten. Dr. Seeberger erläutert den Unterschied von Planeten und Sternen. In seinem Vortrag veranschaulicht er die enormen Dimensionen des sichtbaren Alls, die unterschiedlichsten Distanzen der Lichtquellen (Sterne). So das Paradesternbild des Winters, der Orion. Im Fernrohr bietet der Orionnebel einen prächtigen Anblick. Das Licht dieses Nebels hat die weite Reise 400 Jahre n.Chr. zu uns angetreten. Die Besucher in Fontanella konnten daher die Geburt neuer Sternen vor 1600 Jahren aktuell beobachten. Ein weiteres interessantes Himmelsobjekt ist der Andromedanebel, eine Galaxie, wir 2,2 Millionen Jahre zurückblicken können.

Ziel Biosphärenpark

Mit der Umsetzung des Leader Projektes "Astromobile" verfolgt der Biosphärenpark das Ziel durch ein Informationsangebot die Bewusstseinsbildung für das schützenswerte Naturgut Sternenhimmel zu betreiben und das bestehende Veranstaltungsangebot im Biosphärenpark um diesen Aspekt zu erweitern. Mit dem Internationalen Jahr der Astronomie sind die Veranstaltungen im Biosphärenpark in ein internationales Großereignis eingebettet.
Die nächste Sternenbeobachtung findet bereits am 11.02.2009, 20:30 Uhr in Sonntag statt.

Jahr der Astronomie

Mit der Veranstaltung wurde im Leader Projekt „Astromobile Biosphärenpark“ ein Auftakt ins Jahr der Astronomie gesetzt. 2009 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Astronomie erklärt. Als vor rund 400 Jahren Galileo Galilei erstmals ein Teleskop für astronomische Beobachtungen verwendete, machte er eine Reihe bedeutender Entdeckungen. Fernrohre eröffneten den Forschern und Sternfreunden neue Horizonte und führten zu einem neuen Bild des Weltalls. Johannes Kepler veröffentlichte im selben Jahr 1609 seine „Astronomia nova", eines der bahnbrechendsten Bücher über unser Sonnensystem. Erstmals gelang ihm eine Art physikalischer Begründung himmelsmechanischer Gesetze. In Erinnerung an diese großen Fortschritte und an die Bedeutung der Astronomie für die Kultur der gesamten Menschheit hat die UNO das Jahr 2009 zum Jahr der Astronomie erklärt.

Ziel des IAJ 2009 ist es, den Menschen weltweit die Gelegenheit zu geben, ihren Platz im Universum neu zu entdecken – durch Beobachtungen des Nachthimmels wie auch des Taghimmels (der Sonne). Der Sinn für eigene Entdeckungen am Himmel, aber auch für die kulturelle Bedeutung der Astronomie, soll neu geweckt werden. Darum ist das Motto für das Astronomiejahr: „Das Weltall: Du lebst darin – entdecke es!“ Nicht zuletzt junge Menschen, die heute vielfach nicht mehr wissen, wie man die Milchstraße und die Sternbilder überhaupt auffinden kann, werden in Schulen, an Volkssternwarten und professionellen Forschungseinrichtungen eine neue Chance dazu bekommen.

Weitere Informationen

Veranstaltungen zum Astronomiejahr:

www.astronomie2009.at

Robert Seeberger:

Zitat: Zwei Dinge erfüllen das Gemüth mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. -von Imanuel Kant
„Seit meiner Jugendzeit haben mich der bestirnte Himmel und die Vorgänge im Universum immer mehr fasziniert …

mehr dazu: http://www.robert-seeberger.at/

UNESCO and the IAU

sign key agreement on Astronomy and World Heritage Initiative:
http://www.astronomy2009.org/news/pressreleases/detail/iya0803/

Astronomie in Österreich:

Eine „lose Sammlung“ bekannter Astronomiequellen in Österreich (Vereine & Observatorien, Astro-Händler, Persönliche Homepages, Sonstiges):
http://www.sternwarte.at/austronomie.html

Poesie der Sterne:

http://www.astronomie2009.at/Poesie.pdf

Geschichte eines "ketzerischen" Forschungsgeräts:

Printausgabe der Wiener Zeitung vom Samstag, 29. November 2008

Ausblick

Neutrino-Astronomie

Das Fernrohr wurde vor 400 Jahren erfunden. Mit dem „Internationalen Jahr der Astronomie“ beginnt ein neues Zeitalter: Die Neutrino- Astronomie wird den Erdball als Filter nutzen, um mit höchster Präzision bis an den Beginn des Universums zu schauen.
Durch die Erde hindurch ins Universum blicken? Das kann nur ein Hörfehler oder ein Hirngespinst sein! Und doch wird das Undenkbare schon bald Realität: Tief in den Eispanzer der Antarktis bohren derzeit Ingenieure Löcher, um in die frisch gebohrten kalten Röhren Präzisionsinstrumente zu versenken. Die Messgeräte sollen Neutrinos einfangen oder registrieren – Elementarteilchen, die alles durchdringen, jede Art von Materie, ja sogar den menschlichen Körper, ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Diese Elementarteilchen stammen aus den entferntesten Winkeln des Universums. Sie durchmessen nicht nur den scheinbar freien Raum, sondern auch Sterne, Galaxien, Planeten und folglich auch die Erdkugel. Wenn es gelänge, diese Teilchen auf eine Art Foto- oder Festplatte zu bannen, das Bild festzuhalten, das sie vom fernen Kosmos liefern, dann könnten Astronomen tatsächlich durch den Erball hindurch bis in die entfernten Tiefen des Universums blicken, mit einer bisher nicht gekannten Präzision.
So kehrt die Astronomie, die in den vergangenen Jahren ins Weltall ausgezogen war, um ohne die störenden Einflüsse der Atmosphäre klarer ins Universum zu blicken, wieder auf die Erde zurück. Gerade laufen Versuche, das in die Jahre gekommene und ein wenig aus seiner Bahn geratene Weltraumteleskop „Hubble“ doch noch zu retten. Immerhin lieferte es den Astronomen viele Jahre lang Bilder von fernen Galaxien in einer Klarheit, wie man sie bis dahin nicht gekannt hatte. Ingenieure der US-Weltraumagentur NASA basteln derzeit an der Konstruktion des Hubble-Nachfolgers „James Webb Space Telescope“, eines gut 3,4 Milliarden Euro teuren Weltraumteleskops, das im Jahr 2013 seinen Dienst antreten soll.

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Quelle: Homepage PROFIL, Wiener Tageszeitung, Homepage astronomie2009