An der Via Valtellina werden die alten Trockensteinmauern saniert und wiedererrichtet
Die Via Valtellina ist ein historischer Säumerweg und verläuft von Tirano über den Berninapass, Davos, das Schlappiner Joch bis nach Schruns im Montafon. Die Route spielte bis in die Zeit nach der Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle im grenzüberschreitenden Handelsverkehr. Hier ist vor allem der Wein zu nennen, der von den üppigen Anbaugebieten des Veltlins in die alpinen Lagen gesäumt wurde.
Im Rahmen des Projektes Via Valtellina sind die Montafoner Museen und der Stand Montafon bemüht, die alte Wegstrecke zwischen Schruns und Gargellen zu reaktivieren und die kulturgeschichtlichen Besonderheiten hervorzuheben. Damit soll interessierten WeitwanderInnen das Wandeln auf den Spuren des Weins auch im Montafon ermöglicht werden.
Weite Strecken des alten Weges sind durch Trockensteinmauern gesäumt, die aber teilweise verfallen und kaum mehr erkennbar sind. Im Bereich von Galgenuel in St. Gallenkirch wurde nun begonnen, diese Trockensteinmauern nach traditioneller Art zu sanieren und nachzubauen. Da dieses Handwerk nur mehr sehr wenige Personen beherrschen, wurde das Wissen um das Trockensteinmauern in einem dreitägigen Kurs an Interessierte aus dem ganzen Land weitergegeben. Das Interesse an dieser traditionellen Mauerbauweise war so groß, dass nun im Herbst ein weiterer Trockensteinmauerkurs an der Via Valtellina angeboten wird. Nähere Angaben zur Ausschreibung finden Sie ab August im Kursprogramm des Ländlichen Fortbildungsinstitutes (LFI) Vorarlberg.
Autor: Bernhard Maier
Weitere Informationen: http://www.bfu.at/