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Aktives Bürgerkapital

Im Rahmen des Projektes Bürger-PPP werden Expertenworkshops durchgeführt, die sich mit dem Thema Bürgerkapital in der Regionalentwicklung auseinandersetzen. Es geht um die Finanzierung von gemeinschaftlichen Projekten. Um Bürgerkapital für gemeinsame Anliegen mobilisieren zu können, bedarf es guter Konzepte und klarer rechtlicher Rahmenbedingungen. Josef Bühler von Neuland plus, Gregor Lässer und Vorstand Jörg Weber von der Bürger-AG geben anhand konkreter Beispiele Einblick in die komplexe Materie der unterschiedlichen Formen zur Bürgerbeteiligung.

Josef Bühler von Neuland plus berät eine Reihe von Regionen in der Anwendung von Bürgerbeteiligungsinstrumenten. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick der verschiedenen Instrumente in Form von Anwendungsbeispielen. So erläutert er Modelle wie zum Beispiel: Stille Beteiligungen, Genossenschaftsanteile, geschlossene Fonds, Aktien, Genussscheine, Sammelaktien, Auktionen, Leih- und Schenkgemeinschaften, Crowdfunding.

Rechtsanwalt Dr. Gregor Lässer erläutert den rechtlichen Rahmen von verschiedenen Beteiligungsformen. Konkret geht er auf das Miet-Kaufmodell ein, welches sich insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien anbietet. Ein umfassender rechtlicher Bereich ist die Beteiligung an Kapitalgesellschaften, Kommanditgesellschaften im Themenumfeld der Finanzmarktaufsicht, der Prospektpflicht und des Bankgesetzes. Er erläutert auch Anleihen Modelle, qualifiziertes Nachrangdarlehen und Sparbuchmodelle.

Vorstand der Bürger-AG, Jörg Weber, geht in seinem Vortrag auf die Hintergründe und Entstehung der Bürger-AG ein. Die Bürger-AG ist ein regionaler Dienstleister und unterstützt bzw. fördert nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und Unternehmenskooperationen. Die AG investiert in Betriebe mit dem Ziel nachhaltigen Wirtschaftens. Es geht nicht nur um monetäre Gewinne, sondern auch und vor allem um das qualitative, ökologische regionale Wirtschaftswachstum. Investitionen in die regionale Nahrungsmittelkette stehen im Vordergrund.

Anhand lokaler Beispiele wurden Einsatzmöglichkeiten der Modelle diskutiert und so erfolgte ein spannender Know-how Transfer. Die Teilnehmer sind davon überzeugt, dass das aktive Bürgerkapital in Zukunft eine wesentliche größere Rolle in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen wird.