12.–14. November 2012 Lehrgang Regionalmanagement in Vorarlberg (ausgebucht)
Die Regionalentwicklung Vorarlberg pflegt mit der Formation-RegioSuisse eine gute Zusammenarbeit. Es handelt sich dabei um jene Organisation, die das Regionale Entwicklungsprogramm für die Schweiz umsetzt.
Der Erfahrungsaustausch und die Wissensvermittlung sind zentrale Anliegen in der Zusammenarbeit. So hat Vorarlberg an der Entwicklung eines Praxislehrganges für Regionalmanagement mitgewirkt. Aktuell läuft der 2.Lehrgang. Das Ausbildungsmodul: «Wirkungsorientierte Regionalentwicklung» wird in Vorarlberg ausgeführt. Vorarlberger im Umfeld der Gemeinde und Regionalentwicklung sind recht herzlich dazu eingeladen daran teilzunehmen.
Wirkungsorientierte Regionalentwicklung
12.–14. November 2012, Seminar- und Gästehaus «Im Kloster Bezau», Bezau, Vorarlberg (A)
Der Kurs bietet den Teilnehmenden eine Einführung in zentrale Konzepte der Erfolgs- und Wirkungsmessung im Kontext der Regionalentwicklung und bietet viel Raum für Praxisübungen und gemeinsame Reflexion anhand von Fallbeispielen.
Ziel des Kurses
Die Leistungsmessung ist bei einem Grossteil der Tätigkeiten von Regionalmanagements schwierig. Die angestrebten Wirkungen entfalten sich nicht sofort und ergeben sich erst aus einem Set von verschiedenen Tätigkeiten und Instrumenten. In der Praxis ist es daher anspruchsvoll, die angestrebten Wirkungen und Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und die eigene Tätigkeit kommunizieren zu können. Mit dem Kurs «Wirkungsorientierte Regionalentwicklung» werden drei Ziele verfolgt:
1. Die Teilnehmenden kennen unterschiedliche Konzeptionen, Methoden und Instrumente zur Erfolgs- und Wirkungsmessung.
2. Die Teilnehmenden üben an konkreten Fallbeispielen aus der Praxis der Referenten und der Teil-nehmenden selbst – das Denken in Wirkungsmodellen im Kontext der Regionalentwicklung ein. Sie lernen Ziele und Indikatoren zu formulieren, Wirkungszusammenhänge zu ermitteln und aufzuzeigen sowie geeignete Mess- und Optimierungsmassnahmen zu entwickeln. Wann kann was gemessen werden? Wie kann die Wirkungsorientierung konsequenter gelebt werden?
3. Den Teilnehmenden wird aufgezeigt, was sie in ihrer täglichen Arbeit tun können, um Erfolge und Wirkungen der eigenen Tätigkeit respektive der Aktivitäten des Regionalmanagements sichtbar zu machen.
Inhalt:
1) Einführung Wirkungs- und Erfolgsmessung
Der erste eher theoretische Block führt die Teilnehmenden allgemein ins Thema der Wirkungs- und Erfolgsmessung ein. Es werden verschiedene Zugänge und Konzeptionen zur Erfolgs- und Wir-kungsmessung vorgestellt. Anhand des Konzepts des Wirkungsmodells lernen die Teilnehmenden, verschiedene Ebenen der Wirkungs- und Erfolgsmessung zu unterscheiden – abstrakte Begriffe wie Output, Outcome, Impact etc. werden an konkreten Beispielen fassbar gemacht.
2) Instrumente der Wirkungsmessung: Beispiele aus Vorarlberg
Der zweite Themenblock steht ganz im Zeichen der Praxis und der Übung: Im Zentrum stehen Fall-beispiele aus Vorarlberg, einer Region mit langjähriger und erfolgreicher Regionalentwicklungs-geschichte. Für Franz Rüf, Leiter der Regionalentwicklung Vorarlberg eGen, zählt die Anwendung von Modellen zur Wirkungsmessung im Sinne der Weiterentwicklung bzw. des persönlichen und gesellschaftlichen Lernens zu den zentralen Aufgaben des Regionalmanagements. Welche Chancen die Wirkungsmessung für die Regionalentwicklung konkret bietet, erfahren die Teilnehmenden in diesem Themenblock. Darüber hinaus erarbeiten sie selbst – ausgehend von drei Vorarlberger Fall-beispielen – verschiedene Modelle zur Wirkungsmessung. Konkrete Themen sind unter anderem: Wirkungsmessung auf den Ebenen «Organisation», «Projekt», «Arbeitsmethode» sowie Ex-ante- und Ex-post-Evaluierung.
3) Die Bedeutung von Wirkungsorientierung und Wirkungsmessung in der Neuen Regionalpolitik (NRP) der Schweiz
Wirkungsorientierung und Wirkungsmessung spielen in der NRP eine wichtige Rolle. In diesem The-menblock werden einerseits die Bestrebungen und Learnings der Programmverantwortlichen aufge-zeigt, andererseits wird auf das Beispiel regiosuisse eingegangen. regiosuisse sah sich in Bezug auf die eigene Wirkungs- und Erfolgsmessung mit ähnlichen Fragestellungen wie Regionalmanagements konfrontiert und hat daher entschieden, als konzeptionelle Basis konsequent mit Wirkungsmodellen zu arbeiten.
4) Stakeholder-Analyse (Kenntnisse zu den Akteurinnen und Akteuren und ihren Ver-flechtungen)
Fundierte Kenntnisse zu den regionalen Akteurinnen und Akteuren, deren Interessen und Hand-lungsspielräume bilden das «Grundkapital» einer jeden Regionalentwicklerin und eines jeden Re-gionalentwicklers. In diesem Themenblock werden Methoden aufgezeigt und vertieft, wie eine Stakeholder-Analyse erstellt werden kann. Ausserdem wird die Gelegenheit geboten, diese auf die eigene Region oder das eigene Projekt anzuwenden.
5) Kollegiale Beratung anhand von vorbereiteten Fällen der Teilnehmenden
Das Instrument der «Kollegialen Beratung» wird eingeführt und an konkreten Fällen der Teilneh-menden angewendet. Die Fallbeispiele werden von einzelnen Teilnehmenden vorgängig vorbereitet und vor Ort eingebracht. Thema ist: Einführung oder Optimierung einer Wirkungs- und Erfolgsmessung/-orientierung bei einem Projekt, einer Organisation oder einem Programm.
Personen, die gerne einen eigenen Fall einbringen, sind gebeten, sich bei Sebastian Bellwald zu melden (sebastian.bellwald@regiosuisse.ch; +41 27 922 40 88).
Kontakt:
Franz Rüf
Hof 19, 6861 Alberschwende
Telefon: +43 5579 7171
e-mail: franz.ruef@telesis.eu