09/1-LAG-Sitzung
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Wann | 12.03.2009 von 14:00 bis 17:00 |
Wo | Sennerei Schnifis |
Kontakt-E-Mail | leader@leader-vlbg.at |
Agenda
- Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Protokoll
- Bericht aus der Evaluierungssitzung
- Projektvorstellung und Empfehlungen
- Bericht und Entscheidung über anstehende Projekte
- Gipfeltreffen
- Allfälliges - Selbstbeurteilung
Zu Punkt 1 – Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Protokoll
Obmann Bgm. Rudi Lerch begrüßt die Teilnehmer im Sitzungsraum der Sennerei Schnifis. Er bedankt sich bei der Sennerei und dessen Obmann Peter Dünser für die zur Verfügungstellung der Räumlichkeiten. Im Besonderen begrüßt er jene Personen, die aufgrund von Personalwechsel in den Mitgliedsorganisationen als Person nun neu im Vorstand sind. Es sind dies Birgit Ortner anstelle von Petra Walser aus Lech, Roland Blum anstelle von Maria-Anna Moosbrugger und Thomas Nöckl anstelle von Wilfried Hopfner. Die genannten Personen stellen sich vor und erklären ihre Bereitschaft, im Vorstand mitzuwirken. Er begrüßt auch die Praktikanten Shankar aus Nepal und Adina aus Pakistan. Ein besonderer Gruß gilt den erschienenen Projektträgern der auf dem Programm stehenden Projekte.
Zum Protokoll der 9. LAG-Sitzung 2008: Von Seiten der Versammlung gab es keine Ergänzungs- bzw. Änderungswünsche. Das Protokoll wird einstimmig genehmigt.
Zu Punkt 2 – Bericht aus der Evaluierungssitzung
Isabel Gapp berichtet, dass sieben Projekte in der Evaluierungssitzung behandelt worden sind. Für alle Projekte konnte die zuständige Fachabteilung gefunden werden. In der Zwischenzeit haben auch Abklärungen stattgefunden.
Zu Punkt 3 – Projektvorstellung und Empfehlungen
Wie in der vorangegangenen Sitzung, stellen die LAG-Manager abwechselnd die Projekte vor. Anschließend wird darüber diskutiert und die entsprechenden Beschlüsse werden gefasst.
Projekt Dreiklang II
Das Projekt wird von Bernhard Maier vorgestellt. Er berichtet von den Vorgesprächen mit mehreren Fachabteilungen des Landes und deren Beteiligung am Projekt. In der Diskussion bekräftigt Maria-Anna Moosbrugger die Notwendigkeit, das Projekt als Gesamtkonzept umzusetzen. Sie erläutert, dass die einzelnen Aktivitäten ineinander greifen und die Teammitglieder themenübergreifend engagiert sind. Auf die Frage von Josef Türtscher zum Themenumfeld „neue Käsesorten“ und Innovationen, präzisiert Peter Dünser die Absicht und seiner Überzeugung nach Notwendigkeit, sich mit Weiterentwicklungen und Sortimentserweiterungen am Markt zu bemühen. Es ist klar erkennbar, dass die Preise einer guten Marke immer stärker dem Wettbewerb ausgesetzt sind und zu sinken beginnen. Das bedeutet, dass zur Sicherung und Besetzung des Hochpreissegmentes die Entwicklung neuer Sorten, neuer Produkte notwendig ist. Bgm. Walter Rauch betont, dass es für die drei Gemeinden ein wichtiges Projekt ist. Insbesondere ist es auch für das 300 ha große Alpgebiet wichtig, die Bestoßung zu sichern. Dies ist nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und entsprechende Preise erzielt werden. Das Projekt Dreiklang trägt dazu bei, ein Gesamtkonzept und einen einheitlichen Auftritt zu sichern.
Beschluss:
Das Projekt wird einstimmig von der Versammlung zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Projekt Nordic-Mobilisierung
Dem Projekt ist das Ergebnis aus einem Vorprojekt zugrunde gelegt, welches sich mit der Relevanz der nordischen Sportarten im Leader-Gebiet beschäftigte. Das vorliegende Projekt konzentriert sich auf die Mobilisierung und das Management eines breit angelegten Programms und Investitionsmaßnahmen.
Hinweis:
Die Investitionen in das Gesamtprogramm umfassen € 9 Mio. - das Leader-Projekt hat einen Umfang von € 290.000.-. Dies bedeutet, dass die Investitionen nicht über das Leader-Projekt laufen, sondern anderwärtig finanziert sind.
Nach einer Diskussion wurde folgender Beschluss gefasst:
Das Projekt Nordic-Mobilisierung wird von den anwesenden Vorstandsmitgliedern zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen. Die Abstimmung erfolgt einstimmig.
Projekt Nahversorgung aktiv
Das Projekt weist drei Schwerpunkte auf, diese sind:
1.personelle Unterstützung in Notfällen - für die Nahversorgung im ländlichen Gebiet,
2.gemeinschaftliche Schulungsmaßnahmen für den Nahversorger und
3.die strategische Kommunikation.
Julius Schedel erläutert den Unterschied zum laufenden Nahversorgungsprojekt. Das laufende Projekt konzentriert sich auf die Vereins- und Lobbyingarbeit, es beinhaltet die Aktivitäten bzw. Maßnahmen für die einzelnen Nahversorgungsbetriebe.
Beschluss:
Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Projekt ErlebnisWelt
Auch dieses Projekt ist ein Ergebnis eines Vorprojektes der Käsestrasse. In dem Vorprojekt wurden vier Säulen als strategische Ausrichtung der Käsestrasse definiert. Es sind dies:
1. ErlebnisWelt Käsestrasse,
2. Genuss Werkstatt Käsestrasse,
3. Ideen Küche Käsestrasse,
4. Qualitätssicherung Käsestrasse.
Das gegenständliche Projekt beschäftigt sich mit der strategischen Säule „ErlebnisWelt Käsestrasse“. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung eines neuen Angebotes und dient der Markenpflege. Michael Moosbrugger erläutert die einzelnen Arbeitspakete und Aktivitäten, die im Rahmen des Projektes erfolgen. In der Diskussion wird auf das Thema eingegangen, welche Auswirkungen das Projekt auf die Preisentwicklung, speziell im Bereich Käse, haben wird. Auch hier wurde deutlich, dass eine Marke nur durch intensive Begleitmaßnahmen gepflegt werden kann und damit das Preisniveau auch gehalten werden kann. Dies ist auch das Bemühen der Käsestrasse.
Beschluss:
Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Projekt Bausubstanz Artenne
Auch dieses Projekt hat ein Vorprojekt. Im gegenständlichen Projekt geht es um die Schaffung baulicher Voraussetzungen, für eine nachhaltige Bespielung des alten Gebäudes im Ortszentrum vom Nenzing als Kultur- und Begegnungsstätte. Aus gewerberechtlichen Gründen und für die öffentliche Nutzung sind Investitionen in die Sanitäre Einrichtung notwendig. Mit dem Projekt können die sicherheitstechnischen und sanitären Vorgaben erfüllt werden. Das zur Sanierung anstehende Objekt wird vom Kulturverein Artenne bespielt. Es handelt sich um eine kulturelle Einrichtung der Region, die von der Standortgemeinde und vom Land Vorarlberg unterstützt wird. Fragen zur vertraglichen Absicherung des Vereins, des Bespielungskonzeptes konnten in der Diskussion geklärt werden.
Beschluss:
Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Projekt Klostertaler Bauerntafel:
Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung eines regional typischen Angebots in Form eines Geschenksets. Dabei geht es um die Zusammenstellung, die Verpackung und die Vertriebsstruktur eins solchen regionalen Produktsets. Dabei wird auf die Erfahrungen des „Klostertaler-Kistle“ zurückgegriffen, welches die Nachfrage aufzeigt und auf die Notwendigkeit eines repräsentativen Auftritts und einer Vertriebsstruktur hinweist.
Nach einer Diskussion wird folgender Beschluss gefasst:
Das Projekt wird einstimmig von der Versammlung zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Projekt Garnera:
In dem Projekt geht es um die beispielgebende Entwicklung des Alpgebietes. Neben der Erarbeitung alpwirtschaftlicher Konzepte zur Sicherung der Kulturlandschaft, soll ein Naturschutzplan erarbeitet werden. Mit der Gebäudeerweiterung, Adaptierung soll das vorgesehene Bewirtschaftungskonzept zur Sicherung der Kulturlandschaft umgesetzt werden. Wie die Diskussion zeigt, ist die Bestoßung der Alpflächen zum Erhalt der offenen Flächen ein entscheidender Faktor. Um gegen die Verbuschung anzukämpfen, bedarf es auch des Arbeitseinsatzes freiwillig tätiger Menschen, bzw. Konzepte alternativer Beschäftigung. LR Erich Schwärzler regt an, hier eng mit dem Tourismus zusammenzuarbeiten und er unterstreicht, dass derartige Vorhaben und die Freihaltung von Flächen nur dann sinn machen, wenn sie landwirtschaftlich oder touristisch genutzt werden. Er empfiehlt enge Zusammenarbeit mit der Alpwirtschaft und Umweltabteilung. Christian Wittwer (Vertreter des Projektträgers) erläutert die Überlegungen zur Intensivierung der Bestoßung der Flächen näher und informiert, dass bereits in der Vorbereitung intensive Gespräche mit der Umweltabteilung und mit Lothar Peter erfolgt sind. Er meint auch, dass die Zusammenarbeit mit dem Tourismus in diesem Projekt besprochen wurde und die Basis dafür gelegt ist. Rudi Lerch betont, dass im Montafon laufend Anstrengungen unternommen werden müssen, damit Landwirtschaft und Tourismus stärker zusammen arbeiten. Dies zeigt gerade auch das Projekt „Bewusst-leben-Montafon“.
Beschluss:
Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Projekt Energie-PS
Das Projekt Energie-PS wurde bereits im Jänner 2008 von der Versammlung zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen. Im Abklärungsprozess mit den Fachabteilungen des Landes hat sich herausgestellt, dass eine andere Projektstrukturierung / Gliederung und die Konzentration auf 30 Gemeinden sinnvoll ist. In der gegenständlichen LAG-Sitzung sollen nun die Vorstandsmitglieder über diese Änderungen informiert werden und mögliche Einwände können abgefragt werden. Hans Punzenberger erläutert die Umstrukturierung im Projekt. Dabei wurde die generelle Koordination den zwei Schwerpunkten zugeordnet. Die zwei Schwerpunkte sind
1. Ertragssteigerung der Fotovoltaikanlagen durch ein gemeinschaftliches Monitoring und
2. die Umsetzung von Bürgerbeteiligungsprojekten in enger Zusammenarbeit mit den E5 Teams via Energieinstitut.
Beschluss:
Der Umstrukturierung des Projektes wird einstimmig zugestimmt.
Zu Punkt 4 – Bericht und Entscheidung über anstehende Projekte
Unter diesem Tagesordnungspunkt wird die Projektidee „Salicin“ vorgebracht. Es handelt sich dabei um einen transnationalen Projektansatz. Die Projektidee basiert auf einer Forschungsarbeit in Brandenburg zusammen mit der Universität Berlin. Bei dem Forschungsprojekt geht es um die Gewinnung von Salicin als medizinischer Wirkstoff aus der Weidenrinde. Die Projektüberlegungen gehen dahin, die Weide als Kulturpflanze anzubauen, die Rinde zur stofflichen Gewinnung und das Holz als Energieholz zu verwenden. In der Diskussion bezweifelt LR Erich Schwärzler, ob Vorarlberg ausreichend Flächenangebote hat und ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, zumal auch Erntemaschinen entwickelt und noch zum Einsatz gebracht werden müssen. Andreas Amann sieht in dem Konzept einen interessanten Ansatz im Forstbetrieb. Er hält es für sinnvoll, in diesem Themenbereich am Ball zu bleiben und die Möglichkeit zur Anwendung (eher kleinräumigen) in Vorarlberg zu untersuchen. Die Versammlung verständigt sich darauf, dass die weiteren Abklärungen getroffen werden sollen, sodass weitere Entscheidungsunterlagen aufbereitet werden können.
Beschluss:
Das LAG-Management wird damit beauftragt, den Projektantrag weiter zu verfolgen und entscheidungsrelevante Informationen zusammen zu tragen. Dazu ergeht die Interessensbekundung zum Projekt an die Projekt Proponenten.
Zu Punkt 5 – Gipfeltreffen „Standortbestimmung“
Die jährlich stattfindende strategische Arbeitssitzung der LAG soll auch diesen Sommer wieder organisiert werden. Unter dem Titel „Standortbestimmung“ ist von Seiten des LAG-Managements geplant, die Veranstaltung am 16. und 17. Juli 2009 am Kristberg durchzuführen. Nach einem Impulsvortrag, es handelt sich dabei um Erkenntnisse aus der Untersuchung der LAG-Gebiete Vorarlberg und Westallgäu, soll über den Stand der Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategien diskutiert werden. Dabei geht es um Richtungsfragen im Vergleich zum LES. Neben den inhaltlichen Fragen ist auch die Diskussionskultur innerhalb der LAG ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Arbeit. Mit der Dialogmethode sollen inhaltliche Themen diskutiert werden. Brigitte Bösch ist Trainerin dieser Methode und soll die Teilnehmer in der Diskussion begleiten. Dabei soll ein Lerneffekt entstehen.
Beschluss:
Die Versammlung stimmt dem Vorhaben zu, das LAG-Management wird zur Vorbereitung beauftragt.
Zu Punkt 6 – Allfälliges - Selbstbeurteilung
Bei der Selbstevaluierung handelt es sich um eine österreichweite Vorgabe für alle LAG-Gruppen. In einer vorgegebenen Methode sollen die LAG-Mitglieder die Wirksamkeit ihrer Arbeit zur Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategien selbst beurteilen. Die diesbezüglichen Checklisten und Erläuterungen wurden bereits im Oktober des vergangenen Jahres an die Mitglieder ausgesendet. Eine Diskussion über die Ergebnisse wurde noch nicht durchgeführt. Damit die Selbstbeurteilung an die SVL übergeben werden kann, bedarf es der Bewertung mehrer Vorstandsmitglieder. Die Versammlung nimmt den Vorschlag an, dass mindestens eine Person aus jeder Talschaft an der Selbstbeurteilung teilnimmt. Die Ergebnisse aller Beurteilungen werden vom LAG-Management zusammengefasst und weitergeleitet.
Ende der Sitzung: 17 Uhr
Anmeldung