08/1-LAG Sondersitzung
Was |
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Wann | 24.01.2008 von 14:00 bis 17:00 |
Wo | Rotes Kreuz, Egg |
Name | Regionalentwicklung Vorarlberg |
Kontakt-E-Mail | leader@leader-vlbg.at |
Kontakttelefon | 05579 7171 |
Teilnehmer |
Rudi Lerch, Anton Wirth, Alexandra Durics, Franz Rüf, Bernhard Maier, Theresia Meusburger, Karin Kaufmann, Urs Schwarz, Andreas Rudigier, Barbara Mathies, Christof Thöny, Willi Burtscher, Andreas Amann, Franz Ferdinand Türtscher, Josef Türtscher, Ruth Moser, Katharina Matt, Manuela Hack, Hermann Gmeiner, Xaver Sinz, Gebhard Bechter, Herlinde Moosbrugger, Karl-Heinz Kaspar, Matthias Ammann, Hermann Nenning, Walter Vögel, Lukiya, Mussarat |
Programm
- Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
- Bericht LAG-Management
- Bericht SVL
- Projektanträge
- Allfälliges
Zu Punkt 1 – Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Obmann Rudi Lerch begrüßt die Sitzungsteilnehmer. Begrüßt auch die Gastteilnehmer Lukiya und Mussarat als Trainee aus Fern Ost. Der Obmann bedankt sich für die Vorbereitung und Organisation der Sitzungsräumlichkeiten und begrüßt speziell Walter Vögel als SVL.
Zu Punkt 2 – Bericht LAG-Management
Bernhard Maier berichtet über die Aktivitäten des LAG-Managements und stellt fest, dass ein reges Interesse von Projektträgern und eine spürbare Motivation für die Beteiligung in Leader vorhanden sind. Er erklärt, dass im Übergang von der alten zur neuen Leader-Periode viele Umstellungen notwendig geworden sind und das LAG-Management intensiv mit dem Abschluss des alten und mit der Vorbereitung des neuen Programms beschäftigt ist. Dabei gilt es, finanziell abzugrenzen und neue Vorlagen zu schaffen. Es wurde damit begonnen, den Internetauftritt auszuweiten und auch als Instrument für die Abrechnung zu etablieren. Zudem hat natürlich die Beratungsarbeit im Zusammenhang mit der Erstellung der Projektanträge gerade in dieser ersten Phase viel Zeit in Anspruch genommen.
Zu Punkt 3 – Bericht SVL
DI Walter Vögel erläutert die Struktur des Programms und der Förderbestimmungen. Eingetroffen ist auch die Sonderrichtlinie für Leader. Die zwischen Weihnachten und Neujahr bzw. die bis zum 15. Jänner eingegangenen Projektanträge konnte er sichten und in der Sache Förderung zum Teil abklären. Für Leader-Projekte ist es in erster Linie wichtig, dass das Vorhaben in die Leader Entwicklungsstrategie passt. Erst in weiterer Folge wird abgeklärt, ob es ein Förderbestandteil der Sonderrichtlinie Leader darstellt oder von anderen Förderrichtlinien unterstützt wird. In den vorbereitenden Sitzungen zur Vorabklärungen auf Landesebene wird in vielen Fällen eine klare Zuordnung möglich sein; es wird jedoch einzelne Fälle geben, in denen mehrere Fachabteilungen beteiligt sind und wo ein Hearing gemäß der vorangegangenen Periode sinnvoll ist. Seiner Beobachtung nach, ist die LAG-Vorarlberg mit Projektanträgen sehr zügig unterwegs, die ersten Anträge stellen einen Lernprozess dar und tragen dazu bei, dass noch eine Reihe Fragen für das neue Programm geklärt werden. Er erinnert daran, dass nicht alle Anträge auf einmal bearbeitet werden können.
Zu Punkt 4 – Projektanträge
Franz Rüf stellt in einer Übersichtsliste jene Projekte vor, die bis zum 15.01.2008 bei der Agrarbezirksbehörde eingegangen sind. In einer Vorbereitungssitzung wurden alle Projekte behandelt. Einige davon sind von der SVL soweit abgeklärt, dass sie in der aktuellen LAG-Sitzung behandelt werden können. Ein Teil der eingereichten Projekte bedarf noch an Vorabklärungen bezüglich ihrer Zuordnung und der damit zusammenhängenden Förderrichtlinie. In der Folge stellt Franz Rüf das Qualitätsmanagement-System für Projekte vor. Dabei werden Projekte in der Planungsphase, also in der Antragsstellung beurteilt. Dieselbe Beurteilung wird nach Abschluss des Projektes wieder verwendet und dabei werden PLAN-IST-Abweichungen festgestellt. Das Instrument soll dem Projektträger helfen, Aspekte von Leader-Projekten bereits bei der Projektplanung zu berücksichtigen und in der Abwicklung des Projektes auf die qualitäts- treibende Faktoren zu achten. Einige wenige Punkte sind als KO-Kriterien angeführt. Diese dienen als Erstbeurteilung und Erinnerung an den Projektträger.
Projektvorstellung, Diskussion und Beschluss:
(1) LAG-Management
Das LAG-Management wurde bereits in der Sitzung vom 13.12.2007 vorgestellt und zur Förderung empfohlen. Die offizielle Genehmigung der lokalen Entwicklungsstrategie der Regionalentwicklung Vorarlberg erfolgte jedoch nach der genannten Sitzung. So ist es aus formalen Gründen notwendig den Beschluss zu wiederholen. Der Obmann stellt daher den Antrag auf Wiederholung des Beschlusses.
Beschluss: Einstimmig und ohne Gegenstimme wird von der Versammlung das Projekt LAG-Management, wie es im LES07-13 beschrieben ist, zur Förderung empfohlen.
(2) Nordisch
Das Projekt Nordisch wird vorgestellt und in der Vorbewertung als passendes Projekt zur lokalen Entwicklungsstrategie erachtet. In der Bewertung wird formuliert: „nicht wörtlich, jedoch sinngemäß treffend“ - die Förderfähigkeit und die zuständige Landesstelle müssen noch abgeklärt werden. Das Projekt wird voraussichtlich in der kommenden LAG-Sitzung zur Beschlussfassung vorgelegt.
(3) Vonblonhaus
Das Projekt wird auf Grund der offenen Fragen in Bezug auf Co-Finanzierung und Denkmalschutz zur Beschlussfassung auf die kommende Sitzung verschoben.
(4) Bio-Coop
Das Projekt wird samt Projektbewertung vorgestellt.
Diskussion: Eingehend wurde die Problematik des mit dem Projekt entstehenden Wettbewerbes zwischen den Bioproduzenten diskutiert. Als Ergebnis der Diskussion kann festgehalten werden, dass es die Aufgabe der LAG ist, den Wettbewerb an Ideen zu fördern und weniger die Anbieter am Markt vor einem eventuellen Wettbewerb zu schützen. Einhellig wird jedoch die Auffassung vertreten, dass Leader-Initiativen mit den im Vorstand vertretenen Fachorganisationen fachlich und inhaltlich abzustimmen sind (diese Vorgehensweise ist auch in der lokalen Entwicklungsstrategie (LES) verankert). Im konkret vorliegenden Fall wird dem Projektträger empfohlen, sich mit der Landwirtschaftskammer (Vertreterin der Landwirtschaft in der LAG) in Verbindung zu setzen. Ziel der Besprechungen dort ist es, ein optimales Maß an Synergien mit parallelen Initiativen zu erreichen und das Projekt von der Berufsgruppe ausgehend zu unterstützen. Direktor Dr. Bechter erklärt sich bereit, sich mit den Projektinitiatoren abzustimmen.
Beschluss: Das Projekt wird einstimmig zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(5) Biosphärenpark
Ruth Moser stellt das Projekt in kurzen Zügen vor. Das LM
hält fest, dass die Unterstützung des Biosphärenpark-Managements ein Anliegen
der ländlichen Entwicklung in Österreich darstellt und daher wörtlich in den
Förderbestimmungen und im LES Erwähnung gefunden hat.
Beschluss: Das Projekt Biosphärenpark wird einstimmig von
der Versammlung zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(6) Maisäß-Dorf
In diesem Projekt geht es um die Planung zur späteren Errichtung eines energieautarken Feriendorfes in Schröcken. Ein wichtiges Anliegen des LES im Bereich Energie ist es, innovative Ansätze zur Energieeffizienz und zur Energieautarkie zu initiieren und umzusetzen. Im vorliegenden Fall soll auch gleichzeitig mit der Energieunabhängigkeit für touristische Zwecke geworben werden. Mit der Projektumsetzung wird eine wichtige Zielsetzung im Energiebereich erfüllt und ein neues Angebot im Tourismus geschaffen. Zudem werden örtliche Strukturen in einem entlegenen Gebiet für eine nachhaltige Existenzsicherung geschaffen.
Diskussion: zusammenfassend: es wird eine raumplanerische Herausforderung vermutet. Es wird betont, dass die Region hinter dem Projekt stehen muss.
Anmerkung: Da die Co-Finanzierung im Vorfelde noch nicht geklärt werden konnte und mit der Region noch Gespräche zu führen sind, wird das Projekt in der kommenden LAG-Sitzung behandelt.
(7) Treffpunkt
Das Projekt wurde von der Gemeinde Göfis eingereicht. Ziel
ist es, mit der Errichtung eines Treffpunktes unterschiedlicher Gruppen, das
Dorfzentrum zu beleben und alte Bausubstanz zu nutzen. In der Diskussion wird
festgestellt, dass gerade Göfis aufgrund der Zuwanderung aus der Umgebung
dringend Akzente zu setzen hat, um das örtliche Zentrum attraktiv zu halten und
der gesellschaftliche Zusammenhalt durch Maßnahmen zu fördern. Das vorliegende
Projekt entspricht den Zielsetzungen des LES.
Beschluss: Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig
zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(8) Albergo
Im Projekt geht es um die Erarbeitung eines kreativen Nutzungskonzeptes einer alten leer stehenden denkmalgeschützten Bausubstanz in einem Weiler von Innerbraz. Das Projekt verfolgt den Ansatz, ein Pilgertreff und eine Herberge einzurichten. Mit der Gründung eines Pilgervereines soll das Objekt nachhaltig genutzt werden. Da in der Vorbereitung die Co-Finanzierung nicht abgeklärt werden konnte, wird das Projekt zur näheren Behandlung auf die kommende Sitzung empfohlen.
(9) Stickerei
Im Projekt soll ein Modell erarbeitet werden, wie eine leer
stehende Stickerei im Ortszentrum einer neuen Nutzung zugeführt wird. In der
Diskussion wird festgehalten, dass es gerade für entlegene Dörfer schwierig
ist, Bürobetriebe, Serviceeinrichtungen oder medizinische Versorgungen
einzurichten. Das Projekt stellt sich der Herausforderung und versucht, durch
ein kreatives Vorgehen, eine neue Nutzung und Belebung zu erreichen. Das
Projekt entspricht vollinhaltlich den LES.
Beschluss: Das Projekt Stickerei wird einstimmig zur
Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(10) GS-Holz
Matthias Ammann stellt das Projekt GS-Holz vor. Es geht um den Aufbau einer erweiterten Servicestruktur für das Handwerk, zunehmend für die gesamte Verarbeitungskette Holz. Die Servicestelle wird im Gemeindezentrum Ludesch eingerichtet. Das Projekt entspricht den Entwicklungszielen des LES. Aufgrund fehlender Abklärungen in Bezug auf Wettbewerbsrelevanz, Deminimis Regelungen wird empfohlen, das Projekt bei der kommenden LAG-Sitzung zu behandeln und zur Beschlussfassung zu bringen.
(11) WalgauTV
Bei dem Projekt geht es um die Errichtung einer Kommunikations- und Informationsinfrastruktur in den Walgau-Gemeinden. Das Vorhaben entspricht den LES, jedoch ist keine Zuordnung zu den Leader-Sonderrichtlinien möglich. Es sind daher Abklärungen zu treffen, welches Förderinstrument hier eingesetzt werden kann. Sollte ein Ansatz gefunden werden, soll das Projekt in der kommenden LAG-Sitzung behandelt werden.
(12) Energie-PS
In diesem Projekt geht es um den Aufbau neuer Servicestrukturen für Kleinstunternehmen und Kleinanlagenbetreiber. Das Projekt entspricht den LES. In der Diskussion erläutert Hans Punzenberger nähere Inhalte und Umstände des Vorhabens.
Beschluss: Das Projekt Energie-PS wird einstimmig zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(13) M-Museen
Andreas Rudigier stellt die Hintergründe des Projektes vor
und betont die Notwendigkeit einer talschaftsweiten und sektorübergreifenden
Betrachtung des Themas Kultur, Kulturlandschaft im Montafon. Das Projekt
entspricht den LES.
Beschluss: Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig
zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(14) ViaValtelina
Das Projekt wurde bereits im LES als Leader-Beispielprojekt
erwähnt. Es geht um die Wiederinstandsetzung und Inwertsetzung einer
kulturhistorisch wichtigen Verbindung. Der alte Trassenverlauf soll für
Wanderer wieder erschlossen werden und damit ein neues Angebot an
Weitwanderwegen geschaffen werden. Das Projekt entspricht den LES.
Beschluss: Das Projekt ViaValtelina wird von der
Versammlung zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
(15) M-bewusst-er-leben
Im Montafon soll eine Organisationsstruktur aufgebaut
werden, die Services im Bereich von Kultur und Kulinarium, Produkt und
Produktentwicklung sowie Catering und Vermarktung der Öffentlichkeit anbietet. Das
Projekt entspricht den LES.
Beschluss: Das Projekt M-bewusst-er-leben wird von der
Versammlung zur Förderung aus Leader-Mitteln empfohlen.
Zu Punkt 5 – Allfälliges
Das LAG-Management erwähnt die derzeit in Arbeit befindlichen Projekte. Diese sind Genußakademie, Biken, Kinderbetreuung, Proberäume in alten Mauern und Seeufer.
Termine:
Stichtag für Projekteinreichungen zur Behandlung in der kommenden LAG-Sitzung:
In der Diskussion wird festgestellt, dass die SVL mindestens zwei Wochen Vorlaufzeit zur Abklärung der Projekte benötigt. Dies soll in Zukunft als Leitlinie dienen. So ergeben sich folgende Stichtage:
07.01.2008
22.02.2008
25.04.2008
27.06.2008
26.09.2008
21.11.2008
Die weiteren Termine für Evaluierungssitzung und LAG-Sitzung bleiben gemäß Jahresterminplan erhalten.
Die nächste Sitzung ist am 13.03.2008 um 14 Uhr – voraussichtlich in Bad Diezlings, eine Einladung erfolgt 10 Tage vor der Sitzung