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Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität

In diesem Aktionsfeld geht es um die gezielte Auseinandersetzung mit dem ländlichen Lebensraum. Grundlage für die Aktionen bildet die Erkenntnis, dass der Erhalt und die Weiterentwicklung der dörflichen Infrastruktur entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des gesamten ländlichen Raumes nimmt. Die Aktivitäten konzentrieren sich daher auf die Stärkung der dörflichen Infrastruktur und auf den Ausbau verbesserter Bedingungen für die Mobilität. Zudem werden die Besonderheiten der Natur- und Kulturlandschaft für Einheimische und Gäste genutzt. Zu den Aktionen zählen auch langfristige Planungs- und Vorsorgemaßnahmen.

Ziele

  • Die Lebensqualität am Lande zu steigern und die Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern – für alle Bevölkerungsgruppen, verbessern.
  • Nutzung alter Bausubstanz.
  • Hohe Dialogbereitschaft und Sozialer Zusammenhalt.
  • Verwaltungsvereinfachung und Steigerung der Servicequalität.
  • Tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Raumentwicklung.

Strategie

  • Es werden Maßnahmen ergriffen um die Lebensqualität im Ort zu erhöhen, - Schwerpunkte dabei sind: Wohnraum, sichere Schul- und Einkaufswege, Betreuungseinrichtung.
  • Die Schaffung Gemeinde übergreifende Servicestrukturen sollen die Gemeinden finanziell entlasten und gleichzeitig das Angebot verbessern. Dazu gehört auch der Ausbau der IKT-Infrastruktur (Beispiel Blons).
  • Zum Schutz der sensiblen Naturräume sollen Maßnahmen zur Lenkung von Besucherströmen umgesetzt und überörtliche Erschließungskonzepte als Grundlage für gemeindeübergreifende Planungen angelegt werden.

Angestrebte Resultate

  • Anstieg des Anteils junger Familien in den Dörfern.
  • Autofreie Schulwege, 2-km-Einkauf ohne Auto, Radmobilität, autofreie Zonen in ländlichen Dörfern und in Tourismusgebieten.
  • Bestehende Regionalplanungsstrukturen sind weiter ausgebaut und gestärkt.
  • Gesteigerter Erlebniswert für Gäste durch gelenkten, geführten Tourismus.
  • Gemeindeübergreifende Raumentwicklungskonzepte.
  • Überdurchschnittliche Ausstattung der Informationstechnologie im LAG-Gebiet.
  • Gestärkte Regional-Managementstrukturen in den Talschaften.

Quantitative Kriterien

  • In mindestens 15% der teilnehmenden Gemeinden sind vorbildliche örtliche Erschließungskonzepte (Bewegungsraum) umgesetzt.
  • In 8 Projekten wird mit den alten Wegerechten „aufgeräumt“ und für eine qualitative Mobilität im Ort und der Umgebung gesorgt.
  • Mindestens 8 Projekte beschäftigen sich mit Themenwanderwegen samt kreativer Vermittlungsmethoden, Lenkung der Besucherströme.
  • An die 5 überörtliche Raumentwicklungskonzepte sind entstanden.
  • In mindestens 5 Fällen sind gemeindeübergreifende Wegenetze entstanden, diese bilden ein besonderes Angebot für Einheimische und Gäste (Reiten, Biken, Wandern).
  • Mindestens 4 infrastrukturelle IKT-Projekte sind gestartet bzw. teilweise umgesetzt (wie Beispiel Blons).

Qualitative Kriterien

  • Die Nahraumqualität hat sich auf Grund dörflicher, kleinräumiger Projekte im Sinne der Zielsetzung spürbar verbessert.
  • Umfassende, qualitativ wertvolle Informationen stehen ortsbezogen zur Verfügung.
  • Das Angebot an Themenwanderwegen und die Qualität der Kommunikation hat sich stark spürbar verbessert. Z.B. konnte der historische Säumer- und Handelsweg ViaValtellina in weiten Teilen wieder Instand gesetzt werden. Das Angebot der Themenwege wird beworben und von Einheimischen und Gästen rege genutzt.

Projektansätze - Beispiele

  • „Messweg“: – Attraktivierung eines alternativen Fußwegeangebotes innerhalb des Siedlungsbereiches auf Basis alter „Messwege“ abseits stark frequentierter Straßen, ergänzt mit Rundwanderwegen im Ort; Gemeinden, Regios
  • „Belebung“: leer stehende Flächen in Ortszentren und Weilern sollen durch Nutzungskonzepte zur Nutzung animiert werden
  • „WegGestaltung“: alte Wegerechte werden aktiv verhandelt, neu gestaltet und gebraucht – als Instrument für den Dialog zwischen Bevölkerung und Landwirtschaft genutzt; Gemeinden, Regionalplanungsgemeinschaften
  • „Raumentwicklung“: gemeindeübergreifende Raumentwicklungskonzepte als innovative Ansätze für  Schutzgebiete, touristische Nutzgebiete, Siedlungsentwicklung, Erschließungsflächen, Freiraumgestaltung, usw., Studien, Raumplanungen, Entscheidungsgrundlagen;  Regionalplanungsgemeinschaften

Bezug zur Entwicklungsstrategie

Das Aktionsfeld leistet einen wesentlichen Beitrag, um eine höhere Nahraumqualität in den Siedlungsgebieten des ländlichen Raumes zu erreichen. Dazu zählen die Freiraumgestaltung in der Aufenthaltsumgebung, die Begünstigung der Mobilität, die Erreichbarkeit und die informationstechnologische Infrastruktur.

PartnerInnen

Regionalplanungsgemeinschaften, Gemeinden, Bürger, Raumplanungsbüros

Zusammenarbeit mit den Wirtschaftssektoren

Kommunale Wirtschaftseinrichtungen, ÖPNV, Tourismus, private Interessensgruppen

Innovativer Charakter

Die Aktionen sind darauf ausgerichtet die Nahraumqualität zu steigern und damit die Attraktivität des ländlichen Raumes auszubauen.