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LES07-13

Lokale Entwicklungsstrategie

Beschreibung der Entwicklungsstrategie

Integrierter, gebietsbezogener Ansatz

Aus der positiven Erfahrung der Zusammenarbeit aus LEADER haben sich die Regionalplanungsgemeinschaften (Teilregionen) entschlossen, die Kooperation in der LE07-13 gezielt fortzusetzen.

Die Ausarbeitung der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie erfolgte im Zeitraum von Oktober 2006 bis Oktober 2007 - mehr dazu unter Erarbeitungsprozess der Entwicklungsstrategie

Grundlage bildet eine Analyse des Gebietes in Form eine Stärken Schwächen Analyse. Mehr dazu unter - Analyse LAG-Gebiet

Innovationsgehalt des Ansatzes

a) Strategie der Kooperation und des sportlichen Wettbewerbs

Die LAG vereint starke Teilregionen (Bregenzerwald, Montafon, Großes Walsertal, Walgau usw.). Jede Teilregion verfügt über eine starke eigene Identität, eigene Strukturen und eine historische Entwicklung. Die LAG setzt sich für die Stärkung der Teilregionen ein. Gleichzeitig werden ähnliche Problemstellungen gemeinsam aufgearbeitet. Mit diesem Ansatz sollen neue Kooperationen entwickelt, eine Kultur des sportlichen Wettbewerbs der Talschaften gepflegt und das Bewusstsein für ein größeres Gemeinsames ausgebaut werden. Mit dieser Strategie wird die positive Erfahrung aus Leader+ weiter ausgebaut, Erfahrung ausgetauscht und Synergien genutzt.

b) Methoden im Entwicklungsprozess

Innovativ ist auch der Entwicklungsprozess des LES07-13, denn die Kernarbeitsgruppe bestand aus Mitarbeitern der aktiven talschaftsbezogenen Regional-Managementstellen. Damit konnte das vorhandene Wissen mit den Anliegen der Regionen ergänzt werden. Zusätzlich wurde eine breit angelegtes Forum mit vielen Akteuren des gesamten Leader-Gebietes gebildet. Mit der Open-Space-Methode wurde ein effizienter Arbeitsprozess in Gang gesetzt. (siehe Videodokumentation auf www.youtube.com/telesisboard )

c) Ausrichtung Leader-Projekte

Leader-Projekte können insgesamt als „Enabler“ („Ermöglicher“) oder „Wegbereiter“ bezeichnet werden. Sie ermöglichen eine qualitativ hochwertige Vorbereitung von Umsetzungsprojekten, sei dies inhaltlicher Art oder in Bezug auf die Beteiligung. Leader-Projekte die der Bewusstseinsbildung und Planung dienen (z.B.: Gemeindeentwicklung, Imagearbeit, Studien, Machbarkeitsprüfungen, Pilotprojekte und gebietsübergreifende Zusammenarbeitsprojekte) sollen bevorzugt konkrete Leader-Maßnahmen und die dazu erforderlichen Investitionen nach sich ziehen. Begründung: Oft sind Informations- und Sensibilisierungsarbeit im Vorfeld notwendig, bevor Kooperationsprojekte in Angriff genommen werden können. Diese Leader-Projekte werden von der LAG auch für die gezielte Vorbereitung von Projektzusammenarbeiten eingesetzt.

Dadurch wird insgesamt die Umsetzung des Leader-Programmes qualitativ aufgewertet und eine breite Beteiligung „bottom up“ bestmöglich gesichert.

d) Wahl der Aktionsfelder

Die erarbeitete Entwicklungsstrategie basiert auf der in den Talschaften vorhandenen Leitbildarbeiten und den Entwicklungskonzepten, orientiert sich an der bereits vorhandenen Struktur der regionalen Entwicklungsthemen. So kann ein Zusammenhang mit den lokalen und in den Teilregionen erarbeiteten Leitbildern hergestellt werden. Die Gliederung ist ein „Roter Faden“ durch das LES07-13 der LAG und wie folgt strukturiert:

  1. Land- und Forstwirtschaft, Kulturlandschaft;
  2. Wirtschaft, Tourismus;
  3. Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität;
  4. Soziales und Gesellschaft;
  5. Bildung und Kultur;
  6. Erneuerbare Energie, Energieeffizienz.

Themen gemäß LE07-13 und die Lokale Ausrichtung

Mit dem Leader-Programm soll verstärkt ein sozioökonomischer Ausgleich bzw. vergleichbare Bedingung zum Ballungsraum Rheintal geschaffen werden. Dabei soll, wie auch im LE07-13 angeregt, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Landwirtschaft, Gewerbe und Tourismus gesteigert werden. Die strategischen Stoßrichtungen sind: Produktinnovation, Anwendung neuer Technologien, Know-how-Transfer und Ausbau von Kooperationen von Betrieben und Organisationen.

Es geht weiters um die Verbesserung der Lebensqualität in den ländlichen Dörfern. Dies soll hauptsächlich durch die Inwertsetzung des naturräumlichen und kulturellen Potenzials erfolgen. Dazu gehören: der Marktaufbau lokaler bedeutsamer Erzeugnisse; die Schaffung von Infrastruktur für das Zusammenleben in den Dörfern; die lokale Energieversorgung und die Unterstützung von Initiativgruppen.

In Vorbereitung zu den Lokalen Entwicklungsstrategien wurde im LAG Gebiet  bzw. in den einzelnen Teilgebieten, Regionalplanungsgemeinschaften parallel folgende Grundstrategien beschlossen:

Energie:

Die Regionalplanungsgemeinschaft bekennt sich zur Initiative des Landes „Energie Zukunft“ und ist bestrebt, das Bewusstsein zum Thema Energie zu stärken, Energiesparmaßnahmen umzusetzen und die Produktion von Energie aus erneuerbaren Ressourcen massiv zu steigern.

In enger Zusammenarbeit mit den Energieorganisationen des Landes sollen Konzepte für Energiesparmaßnahmen umgesetzt, Investitionen in Energieproduktionsanlagen mit Bürgerbeteiligungen  getätigt und der Energiecluster Vorarlberg ausgebaut werden.

Land-/Forstwirtschaft und Tourismus: 

Die Regionalplanungsgemeinschaften erkennen in der Vernetzung von Unternehmen, branchenspezifisch und sektorübergreifend, die Chance der wirtschaftlichen Entwicklung und neue Perspektiven zur Weiterentwicklung in Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, Tourismus und im sozialen und kulturellen Umfeld. Es werden Projekte angestrebt, die die regionale und überregionale Zusammenarbeit in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten zum Gegenstand haben. Die Kooperation von Landwirtschaft und Tourismus ist im ländlichen Raum von großer Bedeutung.

Qualifizierung:

Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen setzt Know-how und damit die Qualifizierung voraus. Die Regionalplanungsgemeinschaften betrachten das Humankapital als zentrale Grundlage. Das Wissen lokalspezifischer Akteure soll durch überbetriebliche Bildungsmaßnahmen, durch die Entwicklung überbetrieblicher Strukturen gemeinsame Entwicklungstätigkeit und durch transnationalen Erfahrungsaustausch weiter gestärkt werden.

Innovation und neue Technologien:

Innovationen, Flexibilität und der Umgang mit neuen Technologien sind unentbehrliche Marktvorteile, die bestmöglich ausgereizt werden müssen. Der ländliche Raum Vorarlberg will sich verstärkt als Pilotregion für neue Entwicklungen und für Forschungszusammenarbeit zur Verfügung stellen.

In Kooperationsprojekten mit internationalen Forschungsinstituten und Landesorganisationen sollen Versuche zur Integration industrieller Komponenten in die handwerkliche Produktion, verstärkter IKT Einsatz im Tourismus, Nutzung neuer Technologien im Naturgefahrenmanagement und neue Formen und Methoden im Dienstleistungsbereich entwickelt werden. Ebenfalls sollen im Bereich Mobilität neue Modelle entwickelt und erprobt werden.

Wichtiger Hinweis:

Leader-Projekte sollen dazu dienen Kooperationen zwischen Kleinstbetrieben und Fachorganisationen zu den oben angeführten Themen zu entwickeln und Projekte zur Umsetzung vorzubereiten. Nach deren Gründung soll die Umsetzung geplanter Maßnahmen nach den Strategien der Regionalen Wettbewebsfähigkeit (RWF) erfolgen.

 


Ausgleich hinsichtlich Lebensraum der Gruppen (Frauen, Jugend, Alternde, Männer, soziale Gruppen – siehe EU-Indikatoren), Erwerbstätigkeit, Dienstleistungsangebot, Bildungszugang, Breitbandinternet, Mobilität, für eine Lebensqualität im ländlichen Raum herstellen.

Energiecluster Vorarlberg steht für die derzeit auf dem Sektor agierenden Dienstleistungsunternehmen und produzierende Betriebe, dem zunehmenden Ausbildungsangebot und der Passivhausinitiative. Es besteht die Absicht aus dem losen Verbund ein Clustermanagement zu entwickeln, um dadurch die Know-how-Entwicklung massiver betreiben zu können.