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Erneuerbare Energie, Energieeffizienz

In diesem Aktionsbereich steht die lokale Unabhängigkeit der Energieversorgung mit Wärme und Strom im Vordergrund. Gerade der ländliche Raum hat das Potenzial für erneuerbare Energie. Ziel ist es, diese in allen Formen (Biomasse, Wasser, Wind und Sonne) zu nutzen und als Teil der regionalen Kreislaufwirtschaft zu betrachten.

Ziele

  • 75% Energieautark  in den Dörfern des Leader-Gebietes.
  • Leader-Gebiet ist Vorbild im Umgang mit der Energie.
  • Know-how im Umgang mit der Energiefrage weiter ausgebaut.
  • Bürger beteiligen sich an der Investition von Produktionsanlagen.

Strategie

  • Neben der verstärkten Nutzung der Biomasse aus landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher Produktion sollen vor allem die erneuerbaren Energieträger Wasser und Sonne zur Nutzung forciert werden. Investitionsprojekte mit Bürgerbeteiligung werden begleitet und mitfinanziert.
  • Unter dem Motto „Energie verbindet“ sollen dörfliche Gemeinschaften Vorbild im Umgang mit Energie sein – Energieeffiziente Gemeinde.
  • Die Land- und Forstwirtschaft soll sich als Energielieferant weiterentwickeln, Neben Projekten der effizienten Energieholznutzung, der Optimierung der Holzlogistik, sollen auch Pilotprojekte wie z.B. der Anbau und die Verwendung von Energiegras  Platz finden.
  • Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Energiewirtschaft und Landschaftsschutz sollen neue Zugänge zur Energiegewinnung erreicht werden, z.B. Studien zur Umsetzung von  Retentionsbecken .
  • Zur stärkeren Verbreitung der Energieproduktion aus erneuerbaren Rohstoffen sollen Projekte unterstützt werden, die sich um die direkte Vermarktung lokal erzeugter Energien bemühen.

Angestrebte Resultate

  • Jährlich hat mindestens ein Gemeindegebiet (Weiler) oder eine gesamte Gemeinde energieautark (Wärme, Strom) geworden, zumindest sind dementsprechende Planungen fortgeschritten.
  • Die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energieträgern wurde im Zeitraum der Leader-Periode im LAG Gebiet  um 20% erhöht.
  • Im Leader-Gebiet haben sich örtliche Produzentengemeinschaften (Bürgerbeteiligungen) gebildet, die gemeinsam in Produktionsanlagen investiert haben.
  • Die Initiativen rund um die erneuerbare Energie haben ein Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro. ausgelöst und sorgen daher für eine nachhaltige Energieversorgung und Diversifizierung im ländlichen Raum.
  • Im Zuge des Leader-Programms wurden in Gemeinden Energieeffizienzprogramme umgesetzt. In den Schulen im ländlichen Raum wird über Energieeffizienz und über erneuerbarer Energie unterrichtet und für die Zukunft sensibilisiert.

Quantitative Kriterien

  • 12 Energieproduktionsanlagen mit Bürgerbeteiligung errichtet, 12 Gemeinden sind energieautark.
  • 35 Projekte zur Energieeffizienz umgesetzt daran beteiligten sich mindestens 30% der LAG-Gemeinden; es haben sich mindestens 120 Betriebe (inklusive landwirtschaftliche Betriebe) beteiligt.
  • Weitere Gemeinden, Regionen haben die Auszeichnung für e5 erhalten.
  • Mindestens 2 (Muster)Planungen für Retentionsbecken sind durchgeführt und bilden eine Entscheidungsgrundlage.
  • Das Bewusstsein für Energiesparmaßnahmen ist um 30% Punkte gestiegen.
  • Es sind mindestens 20 Produzentengemeinschaften gegründet, Bürgeranlagen errichtet.
  • In 80% der Schulen im ländlichen Raum wird über Energieeffizienz unterrichtet und sensibilisiert – Exkursionen werden organisiert angeboten.
  • Die Initiativen rund um die erneuerbare Energie haben ein Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro ausgelöst.
  • Biosphärenpark hat das vierte „e“ erreicht.

Qualitative Kriterien

  • Weichen in Richtung Erneuerbare Energie gestellt.
  • Anteil an Eigenversorgung erhöht.
  • Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flächen, Erzeugnisse.

Projektansätze - Beispiele

Die Absicht die Strategie umzusetzen, kommt in den folgenden Projektbeispielen - die im Vorfeld evaluiert wurden - zum Ausdruck.

  • „Stromsparmeisterschaft“: Gemeinden stellen sich dem Wettbewerb, mobilisieren die Bevölkerung zum Wettkampf um die Einsparungswerte
  • „Dachbörse“: mit einem Angebot an Dachflächen einerseits und der Nachfrage für Investition in Photovoltaik- und Solaranlagen andererseits wird die Investitionstätigkeit angeregt; Gemeinden, Bevölkerung, Arge Erneuerbare Energie
  • „EnergiePP“: Energie Produktions-Planung, Errichtung und Betrieb einer dauerhaften Einrichtung für das Management und die Begleitung von Investitionsprojekte zur Produktion von Energie aus erneuerbaren Ressource; Arge Erneuerbare Energie
  • „Bürgeranlagen“: neue Modelle der Kooperation, Bürgerbeteiligung zum Ausbau der Ökostromproduktion;  Bürger, Interessensgemeinschaft, Arge Erneuerbare Energie
  • „Biomasse“: Planen und Errichten von Biomasse – Nahwärmeanlagen
  • „Energie-Contracting“: Entwicklung und Pilotbetrieb einer Energie-Contracting-Organisation.

Bezug zur Entwicklungsstrategie

Mit Energieeffizienz-Programmen, Projekten und der Aktivierung von Investitionen zur verstärkten Produktion von Energie aus erneuerbaren Trägern kann eine Energieautarkie auf lokaler Ebene erreicht werden. Dies entspricht den lokalen und den EU-weiten Entwicklungsstrategien.

PartnerInnen

Kommunen, Energieinstitut Vorarlberg, Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie, Experten, Landwirtschaft, Einzelunternehmen

Zusammenarbeit mit den Wirtschaftssektoren

Gemeinden, Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe

Innovativer Charakter

Die Beteiligung von Bürgern an Produktionsanlagen aus erneuerbaren Träger ist ein innovativer Ansatz, der die endogenen Kräfte auf lokaler Ebene aktiviert und Investitionstätigkeit auslöst. Dadurch soll die Identifikation mit dem Thema gesteigert und das wirtschaftliche Interesse an der Eigenversorgung geweckt werden.
Mit dem e-Gemeinden-Modell wird eine erfahrene Methode aufgegriffen, die den Wettbewerb zwischen den Gemeinden für die Energieeffizienz nutzt.