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Projektdatenbank
 

Entwicklung, Einrichtung einer Kochschule durch Bildung einer tragfähigen Kooperation; Verarbeitung und Vermarktung lokaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Projektträger

Firma: Karin Kaufmann
Strasse: Mühle 1197
PLZ / Ort: AT - 6863 Egg
Telefon: +43 5512 4953
Email: karin@fraukaufmann.at
Website:
 

Kurzbeschreibung

Der Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse auf lokaler Ebene und im Sinne der Nahversorgung hängt direkt mit der lokalen Verarbeitung und Zubereitung von Speisen zusammen. Alt überlieferte Rezepte, die Esskultur und die Kochkunst basieren auf lokalen landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Karin Kaufmann ist davon überzeugt, dass der sensible Umgang mit der lokalen Urproduktion ein wichtiger Bestandteil der Authentizität und Kultur einer Region ausmacht und daher gepflegt werden muss. Neben der generellen Forderung zur Nahversorgung, zur Schließung der lokalen Kreisläufe ist die nachvollziehbare Lebensmittelkette ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Ernährung und im Erhalt der Kultur und Kulturlandschaft.


Im Rahmen des Projektes soll eine Kochschule errichtet werden, die auf einer Kooperation mit lokalen landwirtschaftlichen Betrieben basiert, deren Produkte direkt verarbeitet werden. Dabei wird das Ziel verfolgt, dass Haushalte, junge Familien und die Gastronomie verstärkt auf lokale Erzeugnisse setzen und deren Verarbeitung bevorzugen. Nahversorgung und lokaler Absatz sollen damit langfristig gestärkt werden. Zielgruppe der Seminare sind Haushaltsgründungen, Genießerfamilien und Gäste. Für den Tourismus wäre dies ein Zusatzangebot (Kochkurse für Gäste, für regionale Produkte - vgl. Sennschule, Waldschule, u. ä.). Mit dem Projekt soll im Sinne der lokalen Entwicklungsstrategie eine Genussinsel entstehen, die nachhaltig positive Auswirkungen auf die Nahversorgung hat.

Ausgangslage

Gegenwärtig macht es den Anschein, dass die gesamte Landwirtschaft zunehmend der Großproduktion von Lebensmitteln unterliegt. Zunehmend überschwemmen Convenience-Produkte die Lebensmittelmärkte; der Umgang mit dem Urprodukt aus der Landwirtschaft gerät bei den Kleinstverarbeitern immer mehr in Vergessenheit - Kleinstverarbeiter im Sinne der Konsumenten (Koch und Essgewohnheiten). Zwangsläufig damit verbunden ist nicht nur eine Verödung der Ess- bzw. Ernährungskultur bezogen auf die an und für sich regionale Vielfalt, sondern damit verbunden ist auch ein Verfall der Nahversorgung im Bereich der Lebensmittelkette. Dies schafft große Abhängigkeit, insbesondere in der Landwirtschaft. Neben dieser generellen Globalisierungsbewegung sind auf lokaler Ebene Initiativen spürbar, die sich auf die Schließung regionaler Kreisläufe besinnen. Bei näherer Betrachtung ist zu erkennen, dass diese Initiativen sehr erfolgreich sein können (Beispiel regionale Marken im Bereich der Milchprodukte aber auch zunehmend Obst und Getreide). Auch die Gastronomiebetriebe preisen zunehmen Speisen aus lokaler Produktion an. Das Bedürfnis, Herkunft und Verarbeitung von Speisen zu kennen, wird zunehmend Teil einer Ernährungskultur. Hier setzt die Projektidee an.

Ziele

Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein und das Können zur Verarbeitung lokaler landwirtschaftlicher Produkte zu verbreiten. Vorrangiges Ziel ist es, Gründer (innen) zu erreichen, sie in der Verarbeitung lokaler Produkte in der Küche zu befähigen und damit eine nachhaltige Entwicklung und Erhalt einer Kultur zu unterstützen. Ein weiteres Ziel ist es, Gäste auf die Besonderheiten der lokalen Produktion hinzuweisen und sie über den kulinarischen Ansatz verstärkt für die Region zu gewinnen. Eine ganz besondere Zielsetzung ist die Bildung einer Kooperation mit ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben, die als Zulieferer der Kochschule dienen. Damit wird das Ziel verfolgt, die landwirtschaftliche Produktion und die Bezugsmöglichkeit bei den lokalen Produzenten im Zuge der Schulungsmaßnahmen darzustellen (Direktmarketing).

Inhalte

Im Rahmen des Projektes wird die Kochschule eingerichtet, die Kooperation mit den Landwirten gebildet und das Angebot der Kochschule vermarktet. Für die Kooperationspartner der landwirtschaftlichen Betrieben wird eine Dauerausstellung organisiert, im Zuge derer deren Betriebe präsentiert werden. Exkursionen zu den Betrieben werden ebenfalls konzipiert und pilotmäßig betrieben. Dach der vorgesehenen Kochschule bildet ein altes aufgelassenes Bauerngasthaus in Egg / Bregenzerwald. Für den geplanten Betrieb sind im Rahmen des Projektes Umbaumaßnahmen im Küchenbereich und insgesamt im Aufenthalts- und Sanitärbereich entsprechend den gewerberechtlichen Vorgaben durchzuführen. Investitionen sind Projektbestandteil und in der Kostenaufstellung detailliert. Das Projekt gliedert sich inhaltlich in die Arbeitspakete:
1. Entwicklung der Kooperationen
2. Planung der Umbaumaßnahmen
3. Bauplanung
4. Marketingmaßnahmen
5. Pilotbetrieb

Erwartete Ergebnisse

Ergebnis des Projektes ist eine Kochschule und eine etablierte Kooperation mit landwirtschaftlichen Zulieferbetrieben aus der Region. Durchgeführte PR Arbeit und damit Bekanntheit erreicht

Bezug zum Programm

Da es sich bei dem Projekt um eine enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft handelt wurde zum Zwecke der Förderung die M311 geprüft. Das Vorhaben enspricht vollinhaltlich den angeführten Zielen, jedoch nicht den Anforderungen an die Projektträgerschaft. Die M313 entspricht ebenfalls inhältlich, berücksichtigt jedoch keine Investitionen.
Im LES entspricht das Vorhaben wörtlich:
LES 4.1 Land-und Forstwirtschaft, Kulturlandschaft:
4.1.1 Ziele: Tragfähige Kooperationen (echte Verbünde, Marken) von Erzeugergenossenschaften und Vermarkter etablieren
4.1.2 Strategie: Mit den Leader-Aktivitäten sollen gezielt Impulse gesetzt und Investitionen getätigt werden, die zur verstärkten Nutzung der natürlichen und nachwachsenden Ressourcen führen und zur Pflege der Kulturlandschaft beitragen;
4.1.3 Angestrebte Resultate: Im Rahmen der Förderperiode sind mehrere „Genussinseln“ entstanden.

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