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08/3-LAG-Sondersitzung

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Was
  • LAG-Sitzung
Wann 25.03.2008 von 13:00 bis 16:00
Wo Villa Falkenhorst Thüringen
Name Franz Rüf
Kontakt-E-Mail
Kontakttelefon 05579 7171

Agenda

1. Begrüßung

2. Protokoll der letzten Sitzung

3. Reflexion zur vorangegangenen Sitzung

4. Projektanträge und Beschlüsse

5. Sonstiges

 

Vorbemerkung:
Die Sondersitzung wurde anberaumt, da in der LAG-Sitzung vom 13.3.08 nicht alle Projekte  behandelt werden konnten.

 

 
 

Zu Punkt 1 – Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

Obmann Rudi Lerch begrüßt die Sitzungsteilnehmer, bedankt sich beim Gastgeber Bgm. Berno Witwer für die Einladung und für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Erstellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Protokolle der vergangenen zwei Sitzungen (24.01.2008 und 13.03.2008) wurden den Sitzungsteilnehmern im Vorfelde via E-Mail bzw. über die Website zugänglich gemacht.

Zu Punkt 2 – Protokolle der letzten Sitzungen

Die Protokolle wurden einstimmig in der bestehenden Fassung akzeptiert. Es gibt keine Wünsche zur Änderung der Tagesordnung. Bernhard Maier reflektiert die vorangegangene Sitzung und hält fest, dass es für eine LAG-Sitzung unüblich ist, derart viele Projekte zu behandeln. In Zukunft soll mehr Zeit für die Diskussion einzelner Projekte bleiben.

Zu Punkt 3 – Vorstellung der Projekte und Beschlüsse zu den einzelnen Projekten

(28) Zusammenarbeit

Dieses Projekt war in der vorangegangenen Sitzung das letzte, welches diskutiert und zur Förderung empfohlen wurde. Andiskutiert wurde das Thema „Zeitung“, welches ein Bestandteil des Projektes Zusammenarbeit sein soll. Bernhard Maier erläutert, dass in den verschiedenen Talschaften im Leader-Gebiet derzeit lokale Zeitschriften existieren, die regelmäßig an die Haushalte ausgegeben werden. Mit der Absicht, dies im Bregenzerwald neuerdings anzulegen, wird darüber zu diskutiert, in wieweit die Anliegen der lokalen Aktionsgruppe über diese talschaftsbezogenen Medien kommuniziert werden können. Franz Rüf erinnert an die vergangene Leader-Periode, in welcher die Öffentlichkeitsarbeit regelmäßig über das Medienhaus respektive über die Vorarlberger Nachrichten gespielt wurde. Er ist der Auffassung, dass mit den lokalen Zeitungen bzw. Schriftreihen ein guter Zugang zur Zielgruppe der LAG gegeben wäre.

Dietmar Tschohl kritisiert die Vorgehensweise der LAG-Gruppe insofern, als dass das Projekt Zusammenarbeit in der letzten Sitzung eine derartige Einschränkung zur Auflage erhalten hat. Es werden unterschiedlichste Meinungen ausgetauscht, wobei klar zum Ausdruck kam, dass sowohl projektspezifische Öffentlichkeitsarbeit notwendig, als auch ein gemeinsamer Auftritt Ziel führend ist. Wichtig erscheint, dass Projekte und Initiativen von einzelnen Talschaften auch in anderen Gebieten Erwähnung finden. Nach längerer Diskussion wurde vereinbart: 

Beschluss:
Die Versammlung willigt dem Antrag zur Einrichtung einer Projektgruppe, die sich bis zur kommenden LAG-Sitzung mit der Öffentlichkeitsarbeit in Kombination mit den Talschaftsmedien auseinander setzt und einen Vorschlag unterbreitet. Die Arbeitsgruppe wird vom LAG-Management organisiert.

Teilnehmer: aus den Talschaften des Leader-Gebietes

 

(29) Kulturlandschaft

Ausgehend von den bereits in der Vergangenheit durchgeführten Erhebungen zur Kulturlandschaft Montafon wird eine umfassende Inventarisierung konzipiert. Diese Inventarisierung soll nach klassischen Prinzipien erfolgen und die Aufzeichnung und Verwaltung auf digitale Weise lösen. Bernhard Maier und Andreas Rudigier stellen die sechs in der Projektbeschreibung angeführten Arbeitspakete vor.

Diskussion:
Walter Vögel weist darauf hin, dass bereits in der Vergangenheit Kulturlandschaftsinventarisierung durchgeführt wurde und dass in diesem Projekt eine klare Abgrenzung zu früherer Tätigkeit zu finden sein soll. Die Verwaltung soll, so die ergänzenden Erläuterungen, im M-Box System nach Vorbild des Landes erfolgen. Im Vorfelde ist ein diesbezüglicher Thesaurus zu erarbeiten und die thematische Strukturierung zu klären. In weiterer Folge wurde der Begriff Authentizität im Zusammenhang mit dem Umgang am Bau diskutiert und diverse Probleme aufgezeigt.

Beschluss:
Die Versammlung stellt die Übereinstimmung des Projektes mit dem LES fest und empfiehlt das Projekt als Leader-Projekt zur Förderung einzureichen.

 

(30) Erlebnispfad Gemeinde Brand

Um den Gästen den Zugang zur Umgebung, zur Landwirtschaft zu ermöglichen und eine weitere Attraktion zu schaffen, wird im Rahmen des Projektes ein Wegeverlauf festgelegt. Teilweise werden Sanierungsarbeiten durchgeführt und vor Allem werden Tierstationen in Kooperation mit der Landwirtschaft eingerichtet. Darüber hinaus werden weitere Elemente der Naturlandschaft und der bestehenden Kneipanlage mitberücksichtigt. Das Projekt wurde von Alexandra Durics vorgestellt.

Diskussion:
Gebhard Bechter weist darauf hin, dass es wichtig ist, dass in das Projekt auch Fachleute aus der Landwirtschaft bzw. zur Gestaltung von Streichelzoos und Ähnlichem in das Projekt einzubeziehen sind. Es geht um die Vermeidung von Gefahren, um tiergerechte Haltung, usw. Es wurden noch Verständnisfragen gestellt und der Vorschlag eingebracht, dass nicht die Gemeinde, sondern der Tourismus Antragsteller sein könnte (Umsatzsteuerproblematik). Alexandra Durics will dies prüfen, gegebenenfalls den Antrag neu ausstellen.

Beschluss:
Das Projekt wurde einstimmig zur Einreichung als Leader-Projekt empfohlen.

 

(31) Artenne

Eine Kulturinitiative aus Nenzing, Ausbau eines kulturellen Treffpunktes in einem alten landwirtschaftlichen Objekt. Die Kulturinitiative will den Wandel des ländlichen Raums in einer Veranstaltungsreihe aufzeigen, dazu das alte landwirtschaftliche Objekt als Ausstellungs- und Treffpunkt adaptieren, so Bernhard Maier. Die privaten Initiatoren beabsichtigen einen Trägerverein zu gründen, welcher dann auch der Betreiber des Gebäudes und dessen Bespielung sein soll. Im Rahmen des Projektes soll daher der Verein gegründet und das Bespielungskonzept etabliert und umgesetzt werden.

Diskussion:
Können Privatpersonen Leader-Projekte, Investitionen fördern lassen - wie soll damit umgegangen werden?
Bernhard Maier: Dazu gibt es einmal eine Regelung in der LAG. Diese bedeutet, dass Privatpersonen dann gefördert werden können, wenn die klare Absicht besteht, eine Vereinigung zu gründen und wenn zu der geplanten Aktivität ein Befürworter in der LAG vertreten ist (Pate). Nach der Diskussion um diesen Themenblock bekundet Andreas Amann als Vertreter der Regio Walgau seine Bereitschaft, für das Projekt als Pate einzutreten. In dem Zusammenhang berichtet er, dass die Antragsteller in der Region bekannt sind und bereits in der Vergangenheit die Kulturszene belebt und bereichernde Beiträge geleistet haben.

Beschluss:
Unter der Maßgabe, dass im Rahmen des Projektes ein Trägerverein geschaffen wird, klare Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Nutzung des adaptierten Gebäudes getroffen werden, stimmen die Versammelten einheitlich zu, dass das Projekt als Leader-Projekt eingereicht wird, eine Übereinstimmung mit dem LES konnte festgestellt werden. In diesem Sinne wird das Projekt zweigeteilt. Das Vorbereitungsprojekt umfasst Vereinsgründung, Programmplanung und Durchführung der Ausstellung im Sommer 2008. Nach der Vereinsgründung und dem Vorliegen einer vertraglichen Vereinbarung zur Nutzung des Austellungsgebäudes ist ein Folgeprojekt geplant, welches die Umsetzung des weiteren Kultur-Programmes und die bauliche Adaptierung des Gebäudes beinhaltet.


(32) Musikanten

Ein kleiner Ort im ländlichen Raum ohne eine ehrenamtliche Musikkapelle ist öde. Um deren Existenz und die Nachwuchssorgen zu bewältigen, schließen sich  mehrere Kleingemeinden für eine gemeinsame Aktion zusammen – so Franz Rüf bei der Vorstellung des Projektes. Im Rahmen des Projektes organisieren drei Kleinkapellen einen gemeinsamen Instrumentenpool, führen Aktionen zur Nachwuchsförderung durch und beginnen ihre überörtliche Zusammenarbeit auf Vereinsebene. Das Projekt stellt daher einen Impuls für den Bestand dieser kleinörtlichen Kulturträger dar.

Diskussion:
In der LAG ist ein starkes Für und Wider zum Projekt spürbar. Die einen sind der Auffassung, dass durch das Projekt die Ehrenamtlichkeit untergraben wird bzw. unüberschaubare Begehrlichkeiten geweckt werden. Anwesende Bürgermeister vertreten die Ansicht, dass die Lebendigkeit der Musikvereine von den handelnden Personen abhängt und auch in kleinen Orten funktionieren kann. Sie räumen aber gleichzeitig ein, dass es notwendig ist, diese von der Gemeindeseite ausgehend finanziell zu unterstützen. Teilweise wird das Instrumentpool mit der Begründung, dass die Vereine die Instrumente unter Beschlag nehmen und das Pooling der Instrumente nicht funktionieren würde, kritisch beurteilt. Demgegenüber steht die Aussage der Projektträger, dass gerade Vertreter des Vorarlberger Blasmusikverbandes ihr Interesse an dem Konzept geäußert haben und zum Ausdruck brachten, dass ein diesbezügliches Pilotbeispiel für weiterführende Maßnahmen sehr hilfreich wäre. Manuela Hack hält fest, dass gerade derartige Projekte, bei denen es um den Aufbau von Kooperationen zwischen örtlichen Vereinen geht, wertvolle Beiträge für die regionale Entwicklung im ländlichen Raum leisten und deshalb auch in der lokalen Entwicklungsstrategie dezidiert verankert wurden. Sie plädiert, dass gerade dieses Projekt seine Zustimmung finden soll.

Beschluss:
Unter der Bedingung dass mit dem Instrumentenpool in Abstimmung mit dem Blasmusikverband ein Modell erprobt wird, wird das Projekt als Leader-Projekt empfohlen. Das Projekt entspricht inhaltlich dem LES.

 

(33) Dialog

Ziel des Projektes ist es, die Regionalentwicklungsstruktur zu festigen und entsprechende Kommunikationsmittel zu schaffen - so Obmann Dietmar Tschohl. Mit dem Projekt soll über den Dialog ein regionales Team geformt werden. Der Dialog soll auch durch eine regionale Webseite unterstützt und serviciert werden.

Beschluss:
Das Projekt entspricht den lokalen Entwicklungsstrategien und wird als Leader-Projekt zur Einreichung empfohlen.

 

(34) Verwall

Bernhard Maier stellt das Projekt vor. Es geht um die gezielte Auseinandersetzung des Naturgebietes und deren Nutzung in einem breit angelegten Dialogprozess. Das Natura2000 Gebiet grenzt an das Tiroler LAG-Gebiet. Dementsprechend wurden Kooperationen angebahnt und mittlerweile konnte sich die Arbeitsgruppe auf eine gemeinsame Bearbeitung einigen. Es ist daher vorgesehen, nicht wie im ursprünglichen Antrag eingereicht, ein Projekt zur interregionalen Zusammenarbeit in diesem Themenfeld zu starten. Inhaltlich soll das Projekt entsprechend dem bereits gestellten Antrag umgesetzt werden. Ergebnisse des Planungsprozesses sind konkrete Entscheidungsunterlagen für die naturräumliche Erschließung in dem Verwallgebiet.

Diskussion:
Zur Diskussion standen Verständnisfragen, Stand der Diskussion auf die Kooperation mit den Tiroler Nachbarn, und Ähnliches.

Beschluss:
Das Projekt entspricht den lokalen Entwicklungsstrategien und wird als Leader-Projekt einstimmig von der Versammlung empfohlen.

 

(35) Nahversorgung Thüringerberg

Bgm. Andreas Amann stellt das Projekt vor. Aufgrund der Schließung eines Lebensmittelgeschäftes im Ort, wurden von einer Initiativgruppe neue Ansätze gesucht. Die Sennerei Thüringerberg pflegt einen Sennereiladen mit regelmäßigen Geschäftszeiten. Es entwickelte sich die Überlegung, diese Infrastruktur zu nutzen und das Sortiment um wichtige Lebensmittelbereiche zu erweitern und so die Nahversorgung aus einem neuen Zugang heraus abzusichern. Die Sennereigenossenschaft Thüringerberg hat sich zu diesem Schritt entschlossen. Im Rahmen des Projektes sollen bauliche Adaptierungen, Erweiterungen durchgeführt werden.

Diskussion:
Die Teilnehmer halten dies für einen interessanten Ansatz. So kann der Sennereiladen mit dem erweiterten Sortiment höhere Umsätze zum eingesetzten Personal erbringen und gleichzeitig die Nahversorgung im Lebensmittelgrundsortiment in der Kleingemeinde erhalten.

Beschluss:
Einstimmig wird festgestellt, dass dies den Lokalen Entwicklungsstrategien entspricht und daher wird das Projekt zur Einreichung als Leader-Projekt empfohlen.

Zu Punkt 4 – Allfälliges

Ankündigung weiterer Projekte

Franz Rüf informiert die Versammlung über die jetzt in Vorbereitung befindlichen Projekte. Diese Projekte sollen bis zur kommenden LAG-Sitzung vollständig vorbereitet und die Vorprüfung im Sinne der Förderfähigkeit abgeschlossen haben. Es sind dies die Projekte:

  • Slow-Bregenzerwald
  • Holzmobilisierung
  • HolzContracting
  • E-POWER
  • GrenCarBox
  • Ein-gutes-Stück
  • Kraftwerk Hörbranz
  • Meile-MT
  • LandArt-Gurtis
  • Bahnhof Andelsbuch
  • Käsehaus Montafon
  • ENERBUILD (ein weiteres transnationales Projekte, wie das zu Ende gehende NENA-Projekt)

Das ENERBUILD Projekt ist derzeit in Ausarbeitung und wird Ende April zur Förderung im Alpenraumprogramm eingereicht. Eine Vorstellung des Projektes und des Projektantrages erfolgt in der kommenden LAG-Sitzung

Rudi Lerch bedankt sich für die rege Diskussion und wünscht den Teilnehmer einen guten Nachhauseweg.

 Anmerkung:

Die kommende Sitzung findet Planmäßig am 15.05.2008 im Heimatmuseum Klostertal statt.


Verfasser:             Franz Rüf

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