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08/5-LAG-Sitzung

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  • LAG-Sitzung
Wann 09.06.2008 von 14:00 bis 18:00
Wo Alberschwende
Name Stefanie Wirth
Kontakt-E-Mail
Kontakttelefon 05579 7171
Teilnehmer alle Vorstandmitglieder

LAG-Sondersitzug

Agenda - zur Sonder Vorstandssitzung

  1. Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Protokoll
  2. Bericht LAG-Management
  3. Projektanträge, Beschlüsse zur Empfehlung
  4. Allfälliges
  5. Besuch NENA-Ausstellung am Standort der Regionalentwicklung

 

Protokoll der LAG-Sondersitzung:

zum herunterladen

 

Zu Punkt 1 – Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Protokoll

Obmann Rudi Lerch begrüßt die Teilnehmer, bedankt sich bei der Kulturmeile Alberschwende für die zur Verfügungstellung der Sitzungsräumlichkeiten und für die dekorative Gestaltung. Er stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Versammlung stellt keinen Antrag auf Änderungen oder Ergänzungen zum Protokoll der 4. LAG-Sitzung vom 15.05.2008. Das Protokoll wird einstimmig in der vorliegenden Fassung bestätigt. Der Obmann stellt die Tagesordnung vor und berichtet vom Vergabeverfahren für das LAG-Management. 11 Organisationen aus verschiedenen Regionen und Ländern haben die Ausschreibungsunterlagen angefordert. Einige wünschten telefonisch weitere Auskünfte - diese wurden vom Obmann erteilt. Als Abgabetermin war der 19.05.2008 in den Ausschreibungen festgelegt. Am Eröffnungsstichtag, dem 20.05.2008 um 10 Uhr lag im Gemeindeamt St. Anton ein vollständiges Angebot vor. Es handelt sich dabei um die Bietergemeinschaft Telesis und Stand Montafon. Nach Prüfung der Unterlagen durch den Obmann und den Rechnungsprüfer der Regionalentwicklung Vorarlberg, konnte die Vollständigkeit des vorliegenden Angebots festgehalten werden. Ein Informationsschreiben ist an die Bietergemeinschaft gegangen. Es ist vorgesehen, nach Ablauf der Wartefrist, den Auftrag an das Anbieterkonsortium zu erteilen.

Zu Punkt 2 – Bericht LAG-Management

Bernhard Maier und Franz Rüf berichten über die zwischenzeitlichen Arbeiten. So konnte die Zuordenbarkeit der in der letzten Sitzung diskutierten Projekte mit der SVL weiter evaluiert werden. Es betrifft dies die Projekte Holzmobilisierung, HolzContracting und Kraftwerk-Hörbranz.

Es wird von der Vorbereitung des Gipfeltreffens berichtet und die Teilnehmer werden gebeten, sich möglichst frühzeitig anzumelden, sodass die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden können. Berichtet wird auch von den aktuell laufenden Projekten - so das Projekt Nordisch. In diesem Projekt wurde die Machbarkeit geprüft und das Umsetzungsprogramm erarbeitet. Von den verantwortlichen Landesstellen, dem Vorarlberger Skiverband, den Vertretern des ÖSV und den Standortvertretern aus dem Montafon und dem Bregenzerwald wurden die Ergebnisse sehr positiv aufgenommen und zur Unterstützung erklärt. Offen ist die Finanzierung des Konzepts, dies soll in den kommenden Wochen vorab geklärt werden.

Das Projekt WalgauTV hat eine öffentlich-private Gesellschaft zur Umsetzung gegründet, das Mountainbike-Projekt ist in der Umsetzung und das Projekt Musikanten führt bereits Workshops mit den Volks- und Hauptschulen im Leiblachtal durch.

Zu Punkt 3 – Projektanträge

1.       Leader-Projekte

Bei diesem Tagesordnungspunkt vorgezogen wurden so genannte „Durchwinkprojekte“. Dabei handelt es sich um Projekte, die einer Sonderförderrichtlinie klar zuordenbar sind (Bau von Sennereien, Alpwege-Erschließungen, Biomasse-Anlagen, usw.). Da sie sich im Einzugsgebiet der LAG befinden, sind sie als Leader-Projekte klar zu deklarieren. Es handelt sich dabei um folgende Projekte:

Ø       DWP NW-Anlage Hackgut-Nigsch

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Nahwärmeversorgung mittels einer Hackschnitzelanlage. Antragsteller ist Anton Nigsch aus Langen. Die Anlage versorgt 15 Wohneinheiten, das Energieholz stammt aus den umliegenden Wäldern. Nach Verständnisfragen und Diskussion zum Projekt wurde folgender Beschluss gefasst: Die Versammlung stellt fest, dass dieses Projekt im Sinne der lokalen Entwicklungsstrategien ist und als Leader-Projekt bezeichnet werden kann.

Ø       DWP DünserbergGW

Bei dem Projekt handelt es sich um den Umbau eines alten Weges zur besseren Erschließung. Antragsteller ist die Güterweggenossenschaft Dünserberg Winkel Älpele. Die Zuordnung zur lokalen Entwicklungsstrategie ist eindeutig im Schwerpunkt 1 Land- und Forstwirtschaft. Neben der besseren Alperschließung soll der Weg auch für die Mountainbikestrecke Verwendung finden.

Beschluss der Versammlung: Das Projekt soll als Leader-Projekt geführt werden.

Ø       DWP Prinz-Bioobsterzeugnisse

Die Firma Prinz aus Hörbranz beabsichtigt eine Produktionslinie für Bioprodukte für Fruchtsäfte und weitere Feldprodukte zu installieren. Dabei sind umfangreiche Investitionen erforderlich. Mit der Anlage soll vermehrt die Abnahme von Obst der Biobetriebe ermöglicht und ein Segment mit einem höheren Preis erreicht werden. Es wird auch davon ausgegangen, dass bis zu 100 Tonnen Obst aus der Umgebung zu Bioprodukten veredelt werden können. Es sollen sechs neue Arbeitsplätze entstehen. Nach Klärung von Verständnisfragen und Diskussion über mögliche Auflage, wurde folgender Beschluss gefasst: Unter der Maßgabe, dass auch regionales Obst verarbeitet wird (dies soll mit Absichtserklärungen bekundet werden), soll das Projekt als Leader-Projekt geführt werden.

 

(37) Holzmobilisierung

Dieses Projekt wurde in vorangegangenen LAG-Sitzungen vorgestellt und zwischenzeitlich zwecks der Zuordenbarkeit mit der SVL besprochen. Aus Sicht der SVL gibt es eine klare Zuordenbarkeit zur Maßnahme 123/124. Es muss nicht zwingend ein Leader-Projekt sein. Sollte es Leader zugeordnet werden, bleiben die Fragen der Gebietsabgrenzung und der Projektträgerschaft offen. Daher sind Grundsatzfragen noch offen. So sollen weiterführende Abklärungen mit den zuständigen Abteilungen getroffen werden.

 

(38) HolzContracting

Wie vorangegangenes Projekt, auch hier bleiben die Fragen zur Abgrenzung und zur Projektausrichtung teilweise offen. Adi Groß unterstreicht die Notwendigkeit derartiger Einrichtungen, empfiehlt eine konzertierte Vorgehensweise. Aus diesem Grund soll das Projekt weiterentwickelt werden und in diesem Zuge soll versucht werden, Synergien aus bestehenden Organisationen zu nutzen. Das LAG-Management wird beauftragt, einen diesbezüglichen Termin zur Projektweiterentwicklung zur organisieren.

 

(39) E-Power

Bei diesem Projekt geht es um die Vorbereitung eines trans-regionalen Kooperationsprojektes mit dem Ziel: Die Ökostromproduktion in den ländlichen Gebieten auszubauen bzw. das Potential aufzuzeigen und in Richtung kleinräumige Versorgungsstrukturen Ansätze unter fachlicher Begleitung zu entwickeln. Nach Diskussion zu diesem Thema wird vereinbart, dass eine weitere Konkretisierung in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut erfolgt.

 

(40) GreenCarBox

Auch bei diesem Projekt geht es um die Vorbereitung eines Kooperationsprojektes mit weiteren LAG’s. Ziel ist, eine möglichst große Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu generieren und dadurch akzeptable Preise für den Ankauf von Fahrzeugen zu ermöglichen. Die Vision ist: in ca. 1.000 Gemeinden werden Elektrotankstellen errichtet. Diese werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und mehrere Elektrofahrzeuge werden durch vorherige Verträge mit ortsansässigen Organisationen betrieben. In der Diskussion wird darauf hingewiesen, dass gerade im ländlichen Raum Car-Sharing nicht so richtig angenommen wird und es sicherlich notwendig ist, mit vorherigen Verträgen Betreiber zu finden und dadurch eine Auslastung zu finden und zu sichern. Generell wird das Vorhaben begrüßt. Es wird aber darauf verwiesen, dass es ähnliche Bestrebungen gibt und es nach Möglichkeit sinnvoll wäre, Synergien zu nutzen. Das LAG-Management wird beauftragt, die „Spur“ weiter zu verfolgen und gegebenenfalls Projektvorschläge einzubringen.

 

(43) Kraftwerk-Hörbranz

Die weiteren Abklärungen haben ergeben, dass es mit Rücksicht auf gesetzliche Vorgaben nicht möglich ist, das Trinkwasserkraftwerk in Hörbranz aus Leader-Mitteln zu fördern. Laut Förderrichtlinie sind Anlagen, die ihren Strom in das Netz einspeisen, von der Bezuschussung aus Strukturfördermitteln ausgenommen.

 

(45) LandArt-Gurtis

Bernhard Maier präsentiert das Projektvorhaben. In der Diskussion ergaben sich Fragen zur Kostenaufteilung - dies konnte geklärt werden. Weiters soll die Nutzung der im Projekt vorgesehenen Baulichkeiten geklärt werden, dies wird von der Versammlung angeregt.

Beschluss:
Das Projekt wird unter Berücksichtigung der baurechtlichen und landschaftsschutzrechtlichen Bedingungen einstimmig von der Versammlung zur Förderung aus Leader empfohlen.

 

(48) Infohaus

Bei diesem Projekt geht es um die Errichtung von Bushaltestellen im Groß Walsertal. Diese sollen nicht nur als Unterstand dienen, sondern gleichzeitig auch als Informationsstand für Gäste genutzt werden können. Hier befinden sich Informationen zu Sehenswürdigkeiten, zu Wanderrouten und Besonderheiten des Biosphärenparks. Walter Vögel empfiehlt, auf die Projektträgerschaft zu achten. Gerade im Hinblick auf die Mehrwertsteuerproblematik - Beachtung des BVG. Da das Große Walsertal über keine überdachten Bushaltestellen verfügt bzw. die Erfordernisse bestehen, Informationsplätze zu den oben genannten Themen zu schaffen, erkennt die Versammlung den Nutzen dieser Kombination. Das Projekt lässt sich dem LES-Schwerpunkt 3 zuordnen. Es geht um die Verbesserung der Lebensqualität, Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern sowie um die Strategie der sicheren Schul- und Einkaufswege, dem Schutz sensibler Naturräume durch die Lenkung von Besuchern; gemeindeübergreifende Servicestruktur im Informationsbereich.

Beschluss der Versammlung:
Das Projekt wird als Leader-Projekt empfohlen.

 

(50) Information

Ziel des Projektes ist, im LAG-Gebiet eine gemeinsame Projektkommunikationsstruktur tälerübergreifend zu etablieren. Dabei gilt es, die teilweise bestehenden regionalspezifischen Medien bzw. Broschüren, die als Information an die Haushalte versandt werden, zu nutzen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Übernahme der Kosten für Drucke und Zustellung damit verbunden ist, dass eine Kooperation in der Redaktion aller Talschaften erfolgt. Es soll gegenseitig über Projektaktivitäten berichtet werden und Leader-Projekte sollen damit im gesamten Leader-Gebiet effizient und auf breitester Basis präsent werden. In der Vorevaluierung stellt die SVL fest, dass Öffentlichkeitsarbeit ausschließlich dem LAG-Management zuzuordnen ist und dass die im Projekt vorgesehenen Kosten überproportional zu den übrigen Kosten sind. Es kann nicht erwartet werden, dass derart hohe Kosten für Öffentlichkeitsarbeit aus Landesmitteln übernommen werden. Adi Groß vermutet in dem Konzept eine Medienförderung, regt an, dass über Alternativen nachgedacht werden soll - ähnlich auch Renate Fischer. Generell ist aus der Diskussion zu entnehmen, dass eine Überarbeitung des Konzepts erforderlich ist. Das LAG-Management wird damit beauftragt, Alternativen zu erarbeiten. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit den Regionalmanagementstellen der Talschaften erfolgen.

 

(51) Gauertaler.Alp.Maisäß.Kultur

Bernhard Maier präsentiert das Projekt gemäß der Projektbeschreibung. In der Diskussion werden folgende Punkte zu bedenken gegeben:

1.        Abgrenzung zu einzelbetrieblichen Maßnahmen-Förderungen (z.B. Sennerei, Investitionen in Alpeinrichtungen, usw.)

2.        Wanderwegeförderungen sind nicht vorgesehen, wie ist also die Zuordnung vorgesehen?

3.        Einbindung der Beteiligten Alpen, Tourismus, Stand, Grundbesitz, usw.

Die Diskussion hat gezeigt, dass die Abgrenzung zu nicht förderfähigen Wanderwegen und zu förderfähigen Alperschließungen, sowie das Thema Mountainbike-Förderung gar nicht so einfach ist. Die Diskussion lehrt, dass dieser Bereich näher ausgeleuchtet werden muss und Beispiele zu schaffen sind, die eine leichtere Zuordnung ermöglichen. Auch wird die Zweckmäßigkeit des Ausbaus touristischer Erschließungen von Diskussionsteilnehmern bezweifelt. Die Projektvertreter aus dem Montafon argumentieren für den gelenkten Tourismus, für die Information der Gäste über die Kulturlandschaft und mit dem damit verbundenen erhöhten Service und der stärkeren Bindung der Gäste zur Region. Gerade durch solche Projekte soll der „Wildwuchs“ der Wanderer in undefiniertes Gelände und die Gefahr der Beeinträchtigung der Landschaft vermieden werden. Bezüglich der Einbindung und Abgrenzung zu einzelbetrieblichen Maßnahmen wird von Seiten der Projektträgerschaft angemerkt, dass diese sehr wohl eingebunden sind, es ist daran gedacht, eine Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des Standes Montafon mit allen Beteiligten zu bilden.

Beschluss:
Dem Antragsteller wird empfohlen, die offenen Fragen im Bezug auf Wegerschließung, Beteiligung der Betriebe zu klären und das Projekt in der folgenden LAG-Sitzung einzubringen.

 

2.       Alpenraumprojekt ENERBUILD

Das Projekt wird von Franz Rüf vorgestellt. Es handelt sich um eine transnationale Projektbeteiligung im Alpenraumprogramm. Dabei geht es im Schwerpunkt um Maßnahmen im Bereich der Ausbildung, der Bewältigung spezieller Argumentationshürden für Niedrigenergiehäuser, der Umsetzung von Vorzeigebeispielen und um Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen energieeffizientes Bauen und kleinräumige Energieproduktion. Es handelt sich um ein Nachfolgeprojekt von NENA. Die Regionalentwicklung Vorarlberg ist dort ebenfalls als Lead-Partner tätig. Der Antrag des LAG-Managements lautet auf die Übernahme der Lead-Partnerschaft auch im Folgeprojekt ENERBUILD. Es geht um die Beauftragung des LAG-Managements im Sinne weiterer Strukturförderprogramme und im Sinne der Ausschreibung zur Besetzung des LAG-Managements. Im Anschluss an die Vorstellung wurden Verständnisfragen gestellt. Dabei wurde unter Anderem geklärt, dass dieses Projekt im Sinne der Mitglieder der Regionalentwicklung Vorarlberg ist – im Konkreten das Energieinstitut Vorarlberg, die Qualitätsgemeinschaft Holz, die Innung Holzbau, die ARGE Erneuerbare Energie und der Waldbesitzerverband. Die Gemeindemitglieder sind in dem Zusammenhang indirekt betroffen, denn das Projekt soll zur Stärkung der Kooperation im Leader-Gebiet beitragen.

Beschluss Antrag:
Die Regionalentwicklung Vorarlberg engagiert sich als Lead-Partner im Projekt ENERBUILD, das LAG-Management bzw. die Firma Telesis wird zur Umsetzung im Rahmen und unter den Bedingungen des LAG-Management Vertrages beauftragt.

Beschluss:
Der Antrag wird mit einer Enthaltung und ohne Gegenstimme zugestimmt.

Anmerkung:
Der LAG-Management Vertrag der Anbietergemeinschaft Telesis / Stand Montafon beinhaltet neben dem Leader-Programm auch die Abwicklung und das Management von Projekt anderer Förderprogramme, so z.B.: EU-Rahmenprogramme, INTERREG, usw.

 

Zu Punkt 4 – Allfälliges

Es wird noch einmal an das Gipfeltreffen erinnert. Franz Rüf lädt die Beteiligten zur Projektausstellung am Vereinssitz der Regionalentwicklung, Hof 19, ein. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Ergebnissen aus dem Projekt NENA und stellt Leader-Projekte aus der Leader+ Periode dar.

 

 

Ende der Sitzung: 17.30 Uhr

 

 

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