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Projektdatenbank
 

Umsichtige Planung, Restaurierung und Nutzung alter Bausubstanz in einem kleinörtlichen Weiler als Pilgerherberge im Klostertal, Vorbereitung der Baumaßnahmen, Entwicklung einer Betreiberorganisation

Projektträger

Firma: Gemeinde Innerbraz
Strasse: Am Tobel 1
PLZ / Ort: AT - 6751 Innerbraz
Telefon: +43 5552 28111
Email: gemeinde@innerbraz.at
Website: http://www.innerbraz.at
 

Kurzbeschreibung

Die Gemeinde Innerbraz hat vor Jahren das leer stehende Haidhaus aus dem 14. Jahrhundert, um es vor dem Verfall zu schützen, übernommen. Es ist ein zentrales Gebäude in der Parzelle Mühleplatz und diente als Albergo (Gasthaus, Pension) und Nahversoger (Lebensmittelladen). Um dieses historisch wichtige Gebäude im Ortssprengel zu erhalten, sind innovative, mutige Ansätze zur Umsetzung notwendig.


Ein im Ort gebildetes Arbeitsteam ist der Überzeugung der Zeit entsprechende Nutzungskonzepte umzusetzen zu können. Das Objekt scheint, vor dem Hintergrund der Gestaltung des Jakobsweges durch das Klostertal, ein geeigneter Treffpunkt zu sein. Ausgehend von der Idee eine Pilgerherberge und ein Treffpunkt für Interessierte zu errichten gliedert sich das Projekt in: die Phase1: AP1 Moderation des Planungsprozesses, AP2 Bildung eines Trägervereines, AP3 Planungsanforderungen, Raumkonzept, Entwurfsplanung, AP4 Finanzierungsmöglichkeit, Machbarkeitsprüfung und Umsetzungsvorbereitung. In diesem Projekt nicht beinhaltet ist die Phase2 mit: der Bauplanung, Sanierung und des Anlaufbetriebes der Pilger-Begegnungshauses; die Phase2 wird erst nach Vorliegen der Ergebnisse zur Förderung beantragt. Die Baukosten werden derzeit auf Euro 500.000,- geschätzt.

Ausgangslage

Die Gemeinde Innerbraz hat vor Jahren das leerstehende Gebäude, ehemalige Gasthof Linde übernommen, um es vor dem Verfall zu schützen.
Das Haus zählt zu den ältesten Gasthäusern im Klostertal und liegt östlich der Gemeinde Innerbraz im Zentrum des Weilers Mühleplatz.
Er bildet zusammen mit der Kapelle und dem neu, nach historischem Vorbild errichteten Brunnen, ein erhaltenswertes Ensemle.
Durch die Umlegung der Dorfstraße sowie dem Ausbau der Landesstraße ist die Situierung noch weiter beruhigt worden.
Die historisch, künstlerische und kulturelle Bedeutung dieses Gasthofes ist durch seine wichtige Lage am ehemaligen Säumerweg über den Arlberg, seine lange Geschichte als Gasthof zu sehen und seiner zentralen, sozialen Rolle im Gefüge des Weilers gegeben. Während der Bahnbauzeit hatte das Gasthaus erneut Bedeutung erlangt und trägt aus der Zeit die heute noch sichtbare Aufschrift „Albergo“ (it.Gashaus). In der Folgezeit war das Lädele der Nahversorger und die Kapelle der Ort der Begegnung des Sprengels.
Die Entstehung des Objektes mit dem Gewölbekeller geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Um dieses historisch wichtige Gebäude zu erhalten, sind entsprechende Nutzungskonzepte zu erarbeiten. Generell ist bekannt, dass die Restaurierung eines solchen Objektes aufwändig und die Nutzung in der Folge mit vielen Kompromissen verbunden ist, die Wirtschaftlichkeit stellt oft ein großes Problem dar. Andererseits besteht das öffentliche Interesse im Erhalt und in der Pflege der Kulturlandschaft.
Mit der Nutzung dieses Objekts erfährt der Weiler (Kleinort) eine grundlegende Aufwertung.
Vor dem Hintergrund von Strukturförderungen und einem intelligenten Nutzungskonzept scheint der Erhalt des Objektes trotz der Probleme möglich zu
werden. Eine Projektgruppe, die sich mit der Umsetzung der Idee eine Pilgerherberge zu schaffen beschäftigt wurde gebildet. Die Baukosten werden derzeit auf Euro 500.000,- geschätztHinweis zum Verlauf des Jakobsweg in Österreich – Ost-West Verbindung: http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg#Jakobswege_in_.C3.96sterreich

Ziele

Ziel des Projektes ist es, mit dem Objekt den Ortsprengel Mühle als kleindörfliche Einheit zu attraktiveren und das alte Objekt in einem Planungsprozess
einer neuen Nutzung zuzuführen.

Inhalte

Das Projekt umfasst Phase1

Erwartete Ergebnisse

Lösungsansatz
Derzeit wird der alte Arlbergweg als Jakobsweg reaktiviert und ab 2008 als Pilgerweg und wichtigste Ost-Westverbindung beworben.
Ausgehend von der Idee eine Pilgerherberge für Wanderpilger zu schaffen und diese durch einen zu gründenden Pilgerverein zu betreiben hat die im Ort
eingerichtete Arbeitgruppe ein Projekt konzipiert. Im Rahmen eines Leader-Projektes soll die Idee konkretisiert, die erforderlichen Baumaßnahmen näher
evaluiert und die Finanzierung samt Gründung eines Trägervereins geklärt werden. Nach Darstellung der Machbarkeit und der festgestellten Baukosten
wird voraussichtlich erneut um Förderung des Vorhabens ersucht.

Bezug zum Programm

LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität:
4.3.1 Ziele: Nutzung alter Bausubstanz.;
4.3.3 Angestrebte Resultate: Gesteigerter Erlebniswert für Gäste durch gelenkten, geführten Tourismus.;
LES 4.2 Wirtschaft, Tourismus:
4.2.2 Strategie: Kreative Modelle sollen dazu führen, dass leer stehende Objekte touristisch genutzt und die Instandhaltung gesichert werden kann;

SRL M413:
2.2.3.1 : Zur Bewusstmachung und materiellen Aufwertung des naturräumlichen und kulturellen Potenzials ländlicher Regionen insbesondere:: Maßnahmen zur besseren Nutzung des Tourismuspotenzials sowie der besseren Auslastung und Vernetzung der vorhandenen touristischen und kulturellen Kapazitäten unter Beachtung der natürlichen und kulturellen Ressourcen (z.B. Kulturmanagement, Museumsverbünde und sonstige Netzwerke),

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