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Projektdatenbank
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Firma: | Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH |
Strasse: | Gerbe 1135 |
PLZ / Ort: | AT - 6863 Egg |
Telefon: | +43 5512 26000 |
Email: | regio_gf@bregenzerwald.at |
Website: | http://regio.bregenzerwald.at |
Die Plattform „Mehr Kooperation im Bregenzerwälder Handel“ soll als loser, aber strukturierter Verbund den Handelsbetrieben im Bregenzerwald einen gemeinsamen Auftritt ermöglichen und damit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Nahversorgung leisten. Durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten wird auf die Handelslandschaft Bregenzerwald aufmerksam gemacht. Herausgestrichen wird dabei neben der Branchenvielfalt vor allem Qualität, Kompetenz und Service der regionalen Betriebe.
Zur internen Stärkung und Vernetzung sind daneben u.a. auch gemeinsame Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für die UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen der Betriebe geplant. Damit soll das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der im Handel Tätigen gestärkt und das Image der Handelsbranche verbessert werden.
Insgesamt wird das Ziel verfolgt, für das Thema Nahversorgung zu sensibilisieren, Menschen als KundInnen und MitarbeiterInnen in der Region zu halten und damit den Kaufkraftabfluss zu reduzieren.
Das Thema Nahversorgung ist im Bregenzerwald allgegenwärtig, die aktuellen Herausforderungen sind vielfältig. Die Kaufkraftabwanderung in den städtischen Raum, der durch ein besonderes Ein-kaufserlebnis und durch das große Sortiment punkten kann, ist in der Region spürbar. Die „Handels-landschaft Bregenzerwald“ als solche wird kaum wahrgenommen, weder innerhalb noch außerhalb der Region. Dabei gibt es auch im Bregenzerwälder Handel Leit- bzw. Leuchtturmbetriebe, die über die Regionsgrenzen hinaus bekannt sind. Der Branchenmix ist in Relation zur Größe der Region durchaus beachtlich. Die Schwierigkeit besteht darin, mit Informationen überhaupt an die InteressentInnen und potentiellen KundenInnen heranzukommen. Die Geschäfte brauchen Aktionen und Anreize, um die Menschen ins Geschäft zu bekommen.
Daneben sind auch das Image der Nahversorgung und insbesondere der Stellenwert des Handelsbe-rufs verbesserungsfähig. Die Betriebe klagen zunehmend über einen Mangel an qualifizierten und motivierten MitarbeiterInnen. Gerade kleine Geschäfte können es sich aus Zeit- und Kostengründen nicht leisten, z.B. in die Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen zu investieren.
Im Bregenzerwald gibt es grundsätzlich ein starkes Bewusstsein für den Nutzen von Kooperationen. In verschiedenen Branchen ist die regionale Zusammenarbeit sehr stark ausgeprägt (z.B. Tourismus, Handwerk). Die Handelsbetriebe haben sich bislang stellenweise in örtlichen Kaufmannschaften orga-nisiert. Die wichtigsten Einkaufsorte im Bregenzerwald sind dabei oftmals in Konkurrenz zueinander gestanden. Daneben besteht für Betriebe in kleinen Gemeinden ohne örtliche Handelsorganisation keine Möglichkeit, an Aktionen oder Initiativen teilzunehmen.
Das übergeordnete Ziel der Initiative ist es, ein Bewusstsein für die Bedeutung der Nahversorgung zu schaffen, Menschen als KundInnen und MitarbeiterInnen in der Region zu halten und damit den Kauf-kraftabfluss zu reduzieren.
Von den KonsumentInnen aus dem Bregenzerwald aber auch aus dem benachbarten Rheintal sowie von Gästen soll die Vielfalt der gesamten Handelslandschaft Bregenzerwald wahrgenommen werden.
Durch die Zusammenarbeit mehrerer Betriebe sind größere, öffentlichkeitswirksame Aktionen möglich. Die Aktivitäten sollen eine positive Wirkung zeigen, d.h. bei den KonsumentInnen den Gedanken stär-ken: „Die sind besser!“. Folglich sollte es möglich sein, bestehende KundInnen zu halten und neue KundInnen zu gewinnen.
Nach innen wird das Ziel verfolgt, die UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen in ihrem eigenen An-spruch, zu den Besten zu gehören, zu unterstützen und damit die gesamte Branche zu stärken.
Die REGIO Bregenzerwald tritt als Impulsgeber für die Stärkung der Nahversorgung und des Handels auf. Die Basis der Initiative bilden aber die (teilnehmenden) Handelsbetriebe. Nur durch ihr eigenver-antwortliches Mit- und Zutun können die definierten Ziele erreicht werden.
Die Plattform „Mehr Kooperation im Bregenzerwälder Handel“ startet als loser, aber strukturierter Ver-bund ohne fixe Mitgliedschaft. Ein Kernteam aus VertreterInnen der bestehenden Handelsverbände (Kaufmannschaften) und der REGIO sorgt für den fachlichen Hintergrund, erarbeitet die Diskussions-grundlagen sowie die Grobstruktur für die konkreten Aktivitäten. Die Handelsbetriebe haben in thema-tischen Untergruppen die Möglichkeit zum persönlichen Engagement bei bestimmten Aktionen und Projekten. Durch das Kernteam gelingt die Vernetzung einerseits mit den bestehenden Handelsorga-nisationen und andererseits mit den Verantwortungsträgern in den Kommunen. Es gilt der Grundsatz, dass durch die Initiative „Mehr Kooperation im Bregenzerwälder Handel“ keine örtlichen Strukturen ersetzt werden. Vielmehr ist die Ergänzung bzw. die Öffnung für einen breiteren Kreis – nämlich für die Betriebe aus Gemeinden ohne bestehende Handelsverbände – das Ziel der Kooperation.
Die administrative Unterstützung leistet die REGIO Bregenzerwald. Diese stellt für die Organisation und Koordination der Aktionen (z.B. Einladungen, Dokumentation, Controlling) Personalressourcen zur Verfügung. Im Sinne des effizienten Ressourceneinsatzes soll keine neue Stelle geschaffen werden, zudem fungiert die REGIO als tragfähiger, neutraler und gemeindeübergreifender Absender.
AP1: Aufbau der Plattform
Die Betriebe erkennen den Nutzen der Zusammenarbeit und Kooperation. Das Geschäft aus der ei-genen Gemeinde bzw. der Region wird nicht mehr als Konkurrent wahrgenommen. Die Entscheidung für eine Zusammenarbeit wird von den Beteiligten bewusst getroffen und von den politischen Ent-scheidungsträgern befürwortet.
AP2: Vorbereitung eines gemeinsamen Auftritts, Öffentlichkeitsarbeit
InteressentInnen innerhalb und außerhalb der Region nehmen die Handelslandschaft Bregenzerwald positiv wahr und werden für das Thema Nahversorgung sensiblisiert. Die zusätzliche Präsenz führt dazu, dass KundInnen gehalten sowie NeukundInnen gewonnen werden können. Ein Imagewandel von Handel und Nahversorgung weg vom Bittsteller für Standortförderung usw. hin zu einem starken, innovativen Wirtschaftszweig der Region ist die Folge.
AP3: Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Qualifizierung der Betriebe
Der Austausch und die Vernetzung zwischen den Betrieben sowie zwischen deren MitarbeiterInnen führen zu einem größeres Selbstbewusstsein und Selbstverständnis der im Handel Tätigen. Der Han-delsberuf erfährt ein positives Image. Die zusätzliche Qualifizierung durch gemeinsame Aus- und Wei-terbildungsmaßnahmen motiviert die MitarbeiterInnen und wirkt so dem absehbaren Arbeitskräfte-mangel entgegen. In der Region werden sichere Arbeitsplätze in attraktiven Betrieben geboten.
AP4: Vorbereitung konkreter Aktionen
Die Geschäfte profitieren durch die gesteigerte Aufmerksamkeit, die durch die Aktionen erreicht wird. Interessierte werden auf die Betriebe aufmerksam. Durch Verminderung der Kaufkraftabwanderung verbleibt die Wertschöpfung in der Region.
Bezug zu den lokalen Entwicklungsstrategien (LES): 4.2 Wirtschaft, Tourismus:
4.2.1 Ziele:
- Sektorübergreifende Zusammenarbeit als Potential für eine regionale wirtschaftliche Entwicklung erkennbar machen;
- Lokale und regionale Marken im Wirtschafsbereich, konkret im Handel etablieren;
- Das Image der Kleinstbetriebe im Hinblick auf den Nachwuchs verbessern;
- Neue Kooperationen in den Regionen für neue Beschäftigung entwickeln;
4.2.2 Strategie:
- Lokale/Regionale Marken sollen als Zeichen der Einzigartigkeit entwickelt und auf den Markt ge-bracht werden;
- Projekte, die auf die Kooperation, Imagearbeit und Ausbildung lokaler Berufsgruppen abzielen, bil-den wertvolle Ansätze für die Regionalentwicklung und sollen gefördert werden. Bestehende Struktu-ren im Bereich Kleinstgewerbe sollen durch Leader-Aktionen gestärkt werden;
4.2.3 Angestrebte Resultate:
- Eine neue Markengemeinschaften auf Grund von Kooperation ist entstanden und der Marktauftritt wurde dazu organisiert;
- Das Image für Kleinbetriebe ist spürbar verbessert;