lead_Weisstannenpreis_Waldverband
Projektdatenbank
|
Firma: | Waldverband Vorarlberg |
Strasse: | Montfortstrasse 9 |
PLZ / Ort: | AT - 6900 Bregenz |
Telefon: | +43 5574 400 461 |
Email: | |
Website: | http://www.waldverband.at |
Die Baumart Weißtanne hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in den niederschlagsreichen nördlichen Randalpen. Sie zeichnet sich durch verschiedene hervorragende Eigenschaften aus. Die Tanne kann in der Jugend jahrzehntelang mit geringem Licht im Schatten anderer Bäume auskommen, um sich erst später bei ausreichend vorhandenem Licht richtig zu entfalten. Mit ihrem tief reichenden Wurzelwerk trägt sie wesentlich zur Stabilität des Waldes bei und kann dadurch Hänge vor Rutschungen und Erosion schützen. Die Eigenschaften des Holzes werden häufig unterschätzt, was zu einem negativen Image der Weißtanne führt.
Um das Image der Weißtanne zu verbessern, wurde bereits in der Leader+ Periode transnational zusammengearbeitet und es wurden verschiedene Imagebroschüren und Exkursionsführer (z.B. „Tannenland“) erstellt. In Kombination mit der Erarbeitung regionalspezifischer Inhalte wie Lieferantenverzeichnisse und regionale Anwendungsbeispiele konnte das Image zwar verbessert und die Nachfrage leicht gesteigert werden. Es zeigt sich aber, dass zur nachhaltigen Förderung weitere und vor allem kontinuierliche Imagearbeit vonnöten ist.
Ein internationaler Weißtannenwettbewerb soll die Weißtanne wieder verstärkt ins Bewusstsein bringen. Ein solcher Preis eignet sich sehr gut, um einerseits die Weißtannenakteure in ihren Bestrebungen zur vermehrten Verwendung zu unterstützen und andererseits die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Baumart und deren vielseitige Verwendungsmöglichkeiten zu lenken.
Der Weißtannenpreis soll in 5 verschiedenen Kategorien von Waldbau über Gebäude, Innenausbau bis Produktinnovation ausgelobt und in den drei Partnerregionen verliehen werden. Im Vorfeld der Preisverleihung wird ein Weißtannen-Journal mit der Darstellung der Nominierungen und journalistisch aufgearbeiteten Inhalten zur Bedeutung der Weißtanne über regionale Tageszeitungen breit gestreut werden und die Bevölkerung sensibilisieren.
Die Baumart Weißtanne (Abies alba) hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in den niederschlagsreichen nördlichen Randalpen. Sie zeichnet sich durch verschiedene hervorragende Eigenschaften aus. Die Tanne kann in der Jugend jahrzehntelang mit geringem Licht im Schatten anderer Bäume auskommen, um sich erst später bei ausreichend vorhandenem Licht richtig zu entfalten.
Mit ihrem tief reichenden Wurzelwerk trägt sie wesentlich zur Stabilität des Waldgefüges gegenüber Stürmen bei. Die tiefe Durchwurzelung des Bodens verbessert aber auch die Armierung des Bodens und kann dadurch Hänge vor oberflächigen Rutschungen und Erosion schützen. Die Tanne leistet einen wertvollen Beitrag als Mischbaumart und vermindert durch die Beimischung die Schadenanfälligkeit reiner Fichtenbestände gegenüber dem Borkenkäfer (Zuber 2000). Die Eigenschaften des Holzes werden häufig unterschätzt. Gegenüber der Fichte wird Weißtannenholz wetterbeständiger und dauerhafter eingeschätzt und weist weniger Harzgänge auf (Häni 2004).
Der Anteil der Weißtanne nimmt in unseren Wäldern aber zunehmend ab. Kahlschlagwirtschaft und Waldweide haben die Tanne zurückgedrängt. Aus wirtschaftlichen Überlegungen und der höheren Disposition gegenüber Wildverbiss und Witterung wurde von den Förstern die Fichte oft bevorzugt. Unter dem negativen Image leidet die Tanne teilweise heute noch.
Um das Image der Weißtanne zu verbessern, wurde bereits im Rahmen eines Projektes in der Leader+ Periode transnational zusammengearbeitet und verschiedene Imagebroschüren und Exkursionsführer (z.B. „Tannenland“) erstellt. In Kombination mit der Erarbeitung regionalspezifischer Inhalte wie Lieferantenverzeichnissen und regionalen Anwendungsbeispielen konnte das Image zwar verbessert und die Nachfrage leicht gesteigert werden. Es zeigt sich aber, dass zur nachhaltigen Förderung weitere und vor allem kontinuierliche Imagearbeit vonnöten ist.
Ein internationaler Weißtannenwettbewerb soll die Weißtanne wieder verstärkt ins Bewusstsein bringen. Ein solcher Preis eignet sich sehr gut, um einerseits die Weißtannenakteure in ihren Bestrebungen zur vermehrten Verwendung zu unterstützen und andererseits die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Baumart und deren vielseitige Verwendungsmöglichkeiten zu lenken.
Als übergeordnete Projektziele gelten:
• Bekanntmachung der besonderen waldbaulichen Bedeutung der Weißtanne (Breitenwirkung)
• Weitere Image- und Profilverbesserung der Holzart Weißtanne (Beispiele)
• Steigerung des Tannenholzabsatzes („Schützen durch nützen“)
• Innovationen fördern (Produktpalette erweitern, alte und neue Anwendungen)
• Verbesserung der Holzverarbeitungskette und Verfügbarkeit (Lagerhaltung, breite Produktpalette)
Als konkretes Projektziel wird der „Internationale Weißtannenpreis“ etabliert, einmal ausgelobt in den drei beteiligten Regionen verliehen. Daraus ergeben sich folgende Teilziele des Projektes:
• Breite Teilnahme und interessante Einreichungen mit starker öffentlicher Wirkung
• Öffentlichkeitswirksame Verleihung des Preise mit breiter Streuung durch Massenmedium
• Längerfristige Durchführung vorbereiten
Das Projekt umfasst die Konzeption, Organisation und Verleihung eines internationalen Wießtannenpreises. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre: 2011-2013.
Zielgruppe
Zielgruppe der erwarteten PR-Wirkung des Weißtannenpreises sind die „Endverbraucher“, welche verschiedene Produkte aus Weißtannenholz nachfragen sollten. Die Gruppe der Einreicher reicht von Waldbesitzern, Lieferanten über Holzverarbeiter bis hin zu Planern, Designern und Architekten.
Preiskategorien
Die vorläufige Grobkonzeption sieht ein zweistufiges Verfahren in verschiedenen thematischen Kategorien vor. In einem ersten Schritt werden je Kategorie 3 Einreichungen nominiert/ausgezeichnet, von denen dann bei der Schlussveranstaltung jeweils ein Hauptpreis je Kategorie verliehen wird. Folgende Kategorien sind geplant:
Waldbau und Ökologie Fokus auf erfolgreiche Maßnahmen zur nachhaltigen Förderung der Weißtanne, z.B. Plenterwald, Weißtannenstrategie, Waldumbau infolge des Klimawandels
Gebäude privat gewerksbezogene Verwendung in Gebäuden (Gebäudekonstruktion, Gebäudehülle), Regionalität, Architektur, Kriterien für den dt. Holzbaupreis
Gebäude öffentlich gewerksbezogene Verwendung in Gebäuden (Gebäudekonstruktion, Gebäudehülle), Regionalität, Architektur, Kriterien für den dt. Holzbaupreis
Möbel und Innenausbau Fokus auf Ausführungsqualität, Design, Funktionalität
Produktinnovation
Zukunftweisende innovative Produkte aus Weißtannenholz (z.B. Lignotrend Schalldecke)
Sonderpreis Region Sonderpreis Region ist nicht von einer Kategorie abhängig, Einreichung muss aus einer LAG sein und wird aus dem Pool der Einreichungen ausgelobt
Einreichkriterien und Bedingungen
In allen Preiskategorien begründen die Einreichenden schlüssig, warum sie Weißtanne für Ihre Arbeit verwenden. Wünschenswert ist es, wenn die Einreicher die Schritte der Wertschöpfungskette des verwendeten Holzes beschreiben. Bei der Beurteilung werden Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen bevorzugt, deren Wirkungskreis in einem direkten Bezug zu den Projektpartnern bzw. zur Leader-Kulisse steht.
Verleihung des Preises
Der Preis soll während der Projektlaufzeit konzipiert und einmal ausgelobt und verliehen werden. Die Ausschreibung erfolgt in allen 3 Regionen. Eingereicht wird an einer zentralen Stelle. Es gibt jeweils 3 Auszeichnungen/Nominierungen je Kategroie, von denen dann bei der Verleihung jeweils 1 Hauptpreis pro Kategorie vergeben wird. Zusätzlich zu diesen Preisen wird aus dem Pool an Einreichungen in den drei Leader-Regionen jeweils ein „Regionalpreis“ oder Sonderpreis Region verliehen.
In jeder Leader-Region wird eine Verleihungsveranstaltung stattfinden, welche idealerweise innerhalb einer „Weißtannenwoche“ durchgeführt werden. Innerhalb einer solchen Veranstaltung werden die aus der Region stammenden nominierte bzw. ausgezeichneten Einreichungen kurz präsentiert (ca. 5 Minuten) und dann der Hauptpreis verliehen. Es ist davon auszugehen, dass bei jeder Veranstaltung nicht alle Kategorien, sondern jeweils 1-2 Hauptpreise vergeben werden. Wie diese Kategorien auf die einzelnen Leader-Regionen aufgeteilt werden bleibt vorerst offen und soll erst auf Grundlage der tatsächlichen Einreichungen entschieden werden.
Zwischen den Kurzpräsentationen der Nominierungen bei den Verleihungsveranstaltungen sind andere Programmpunkte vorgesehen, es werden auch die Highlights aus den anderen Regionen vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung stellt die Verleihung des Regionalpreises dar. Vom Format her könnte die Verleihung als „Medienbrunch“ gestaltet sein: Verleihung zwischen 11 – 12 Uhr vormittags, danach gemeinsames Mittagsessen. Zur Vernetzung und Erfahrungsaustausch zwischen den Weißtannen-Akteuren und Preisträgern findet am Nachmittag eine Exkursion mit 1-3 Besichtigungspunkten statt (=transnationaler Austausch).
PR – Weißtannenjournal & Internet-Präsenz
Zum Weißtannenpreis gibt es das „Weißtannenjournal“, das als ca. 32 Seiten starke Broschüre allgemeine Infos und Schlaglichter zur Weißtanne (2 Seiten) sowie alle Nominierungen vorstellt. Hier können sich die Sponsoren des Weißtannenpreises präsentieren. Dieses Journal wird mehrfarbig gedruckt und einer Tageszeitung in der Region beigelegt. Die Administration und Koordination der Beiträge in diesem Journal könnte an ein mit Preisauslobungen vertrautes Institut vergeben (z.B. Forum Weisstanne, QG-Holz, Allgäu Holz) oder in Medienkooperation mit einer Tageszeitung erstellt werden.
Das Layout und ev. auch der Druck erfolgt zentral durch einen Auftragnehmer. Es besteht aus einem überregionale Teil, der in allen Regionen ident ist und einem regionalen Teil. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet (z.B. Interviews). Für die Präsentation der Einreichungen ist an ein einheitliches Projekttemplate gedacht. Ein Redaktionsteam wird die Konzeption und Umsetzung dieses Journales begleiten. Die graphische Gestaltung soll sich an die bestehende Weißtannenbroschüre anlehnen.
Vorarlberg: Vorarlberger Nachrichten
Allgäu: Allgäuer Zeitung
Schwarzwald: Badische Zeitung, ev. Südwestdeutsche Zeitung
Neben dem Weißtannenjournal soll im Rahmen des Projektes die bestehende Weißtannen-Plattform (www.weisstanne.info) aktualisiert, die Einreichungen dargestellt und ev. um einen interaktiven Bereich ergänzt werden.
Jury
In der Konzeptionsphase 2011 werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt und die Jury zusammengestellt. Interessensgruppierungen sollen dabei eingebunden werden: Waldbesitzer, Architekten- und Handwerkskammern etc. Der Jury sollten die 3 LAG-Vorsitzenden sowie jeweils eine Fachperson aus den Bereichen Waldbau/Forst, Architektur, Design, Wirtschaftsvertretung angehören – wenn möglich regional ausgewogen.
Preise
Preise für Privatpersonen: z.B. Wochenende im Weißtannen-Wellnesshotel
Preise für Institutionen/Unternehmen: Anerkennungspreis
Partner
Antragsteller sind:
• Allgäu: LAG Westallgäu (Lead-Partner)
• Schwarzwald: LAG Nordschwarzwald
• Vorarlberg: Waldverband Vorarlberg
Folgende Institutionen unterstützen das Projekt:
• Forum Weisstanne e.V. (Baden Württemberg)
• FBG Westallgäu, Allgäu Holz
• QG Vorarlberger Holzbaukunst, Regionalentwicklung Vorarlberg
• Umsetzungsfertiges grenzüberschreitend abgestimmtes Konzept zur Ausschreibung und Verleihung des internationalen Weisstannenpreises
• Öffentlichkeitswirksame Beilage zu einer Tageszeitung – starke Imagesteigerung für die Wießtanne
• Hohe Informationswirkung durch neugestaltete, überarbeitete Internetplattform
• Verleihungsveranstaltung mit Image-Wirkung
• die in einer Broschüre aufbereiteten Nominierungen sollen als Beilage zu einem Tagesmedium im Vorfeld der Veranstaltung eine entsprechende mediale Wirkung erzielen
• Vernetzung der Weißtannen-Akteure
LES 4.1 Land-und Forstwirtschaft, Kulturlandschaft: 4.1.1 Ziele: Hochpreissegment für regionale Markenprodukte erreichen;4.1.2 Strategie: Mit den Leader-Aktivitäten sollen gezielt Impulse gesetzt und Investitionen getätigt werden, die zur verstärkten Nutzung der natürlichen und nachwachsenden Ressourcen führen und zur Pflege der Kulturlandschaft beitragen; 4.1.3 Angestrebte Resultate: Die Wertschöpfungskette Holz ist durch neue Kooperationen gestärkt.;
Dieses Projekt zielt auf die Imagesteigerung des heimischen Weißtannenholzes und die Vernetzung der mit diesem Holz arbeitenden Akteure ab. Damit lässt sich eine Erhöhung der Wertschöpfung regionaler forstwirtschaftlicher Produkte entlang der gesamten Holzkette erwarten. Das findet wörtliche Erwähnung im LES unter 4.1.