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Projektdatenbank
 

Errichtung des Werkraum-Hauses für die Handwerkerkooperation des Bregenzerwaldes

Projektträger

Firma: Werkraum Bregenzerwald
Strasse: Hof 800
PLZ / Ort: AT - 6866 Andelsbuch
Telefon: +43 5512 26386
Email: info@werkraum.at
Website: http://www.werkraum.at
 

Kurzbeschreibung

In einem vor gelagerten Leader-Antrag ist die gestalterische Entwicklung und Begleitung für ein gemeinsames „Dach“ der aktuell 91 im werkraum bregenzerwald zusammengeschlossenen Handwerksbetriebe Projektgegenstand. Ziel des Projektes ist es, die Zusammenarbeit und Vernetzung der Betriebe zu stärken und Arbeitskooperationen anzuregen. Aus diesen Gründen ist die begleitende Gestaltung des gemeinsamen Hauses in einem moderierten Prozess organisiert. Gegenstand des nun vorliegenden Projektes ist die Errichtung des Hauses.


Schnittstelle der Projekte bildet die behördliche Bewilligung des Objekts (bis auf die Bespielung und Öffentlichkeitsarbeit), welche auch die Phase der Detailplanung und Umsetzung miteinbeziehen. Das Investitionsprojekt beinhaltet demnach die Ausführungsplanung und die bautechnische Detailplanung inklusive der Sonderplanungen (Statik, HSL, Elektrik, Bauphysik), der Bauleitung und des Kostencontrolling, die Erschließungskosten, die Herstellung des Rohbaus, der Haustechnik und der Ausstattung.


Die beiden Projekte werden wie erwähnt zeitlich z.T. parallel durchgeführt, da die Detailarbeit in Arbeitspaket 5 – Bespielung und Arbeitspaket 8 – Öffentlichkeitsarbeit parallel zur Bauphase erfolgen kann. Die Abgrenzung ist insofern eindeutig, als dass das vorliegende Projekt die Kosten für die Investition in das Objekt beinhaltet. Das Gebäude im Zentrum von Andelsbuch erfüllt die Funktion einer Ausstellungs- bzw. Markthalle und ist als kulturwirtschaftliches Projekt auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Ebenfalls sind im Gebäude die Räumlichkeiten für die Administration der Bregenzerwälder Handwerkerkooperation mit einem Shop und Infopoint untergebracht. Ergebnis ist das Schaufenster der Bregenzerwälder Handwerkskultur.

Ausgangslage

Die Handwerker des Bregenzerwaldes konnten durch die gemeinsamen Aktionen an Image und an Qualität gewinnen und sich verstärkt im lokalen und internationalen Markt behaupten. Die Vereinigung der Handwerker in Form des Vereins Werkraum Bregenzerwald gilt mittlerweile durch ihre Aktionen und durch ihr Programm als Vorzeigebeispiel für eine Kooperation kleiner und mittlerer Unternehmen. Um diese erfolgreichen ersten Schritte zu sichern, bedarf es einer deutlichen und nach außen hin sichtbaren Struktur und Bündelung. In den vorbereitenden Konzepten, Diskussionen und Aktionen, nicht zuletzt im Pilotprojekt werkraum depot hat sich gezeigt, dass ein gemeinsamer Ort, ein Ort zur Begegnung mit den Handwerkern des Bregenzerwaldes und deren Produkte zu schaffen, ein Bedürfnis und eine Notwendigkeit ist. Der Markt, die Menschen, erwarten sich eine direkte und anschauliche Begegnung mit dem Handwerk, sie möchten ein Möbel, einen Fußboden oder einen Herd, um sich diesen besser vorstellen zu können, sehen, anfassen und begreifen.
Die Handwerker haben sich daher entschlossen, eine gemeinsame und dauerhafte Präsentation ihrer Leistungen zu schaffen und dafür ein Werkraumhaus zu errichten. Mit dem Architekt Peter Zumthor, der sich auch als Juryvorsitzender im letzten Wettbewerb handwerk+form 2006 eingebracht hat und seit vielen Jahren mit den Bregenzerwälder Handwerksbetrieben zusammenarbeitet, konnte ein für das Thema Handwerk überaus kompetenter und engagierter Partner gewonnen werden. Von dieser Kompetenz sollen alle beteiligten Handwerker über den moderierten Planungsprozess profitieren.. Vorangegangen ist die Grundstücks- und Standortfindung mit der Ausschreibung an die Gemeinden und mit der Standortevaluierung, sowie mit der Erarbeitung des Anforderungskataloges. Nach dem Evaluierungsprozess steht nun der Standort Andelsbuch fest. Die baulichen Anforderungen und das raumplanerische Konzept konnten erarbeitet werden. Nach dem Entwurf, den daran ausgerichteten Kostenschätzungen und dem behördlichen Genehmigungsverfahren kann mit dem gegenständlichen Projekt gestartet werden.

Ziele

Ziel des Projektes ist die Errichtung des Objektes Werkraum-Haus Bregenzerwald und die Umsetzung durch die Handwerker in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten. Peter Zumthor schreibt in seinem konzeptionellen Ansatz:
„Zentrum des Gebäudes ist ein großzügiger Saal für Veranstaltungen und Ausstellungen. Dieser Hauptraum hat einen festlichen und heiteren Charakter, in der Art einer Fest- oder Markthalle. Groß, luftig und hell ist er umgeben von einem Kranz von Ausstellungs- und Verkaufsräumen mit Foyer, Empfang, Kaffee. Der Kranz von transparenten Räumen kommuniziert nach innen zum Saalzentrum und nach außen zur Umgebung. Von außen betrachtet hat das Bauwerk den Charakter eines frei stehenden, öffentlichen Gebäudes, dessen ebenerdige Schaufenster und Eingänge hinter großzügigen Vordächern ringsum einladend wirken. Im Dorfverband hat das Handwerkerzentrum eine zentrumsbildende Wirkung. Es verdient einen großzügigen Bauplatz mit großzügigem Umschwung, der auch Aktivitäten im Freien erlaubt.
Das neue Werkraumhaus, Schaufenster der Bregenzerwälder Handwerkskultur, wird das Dorfzentrum von Andelsbuch deutlich ergänzen und aufwerkten.“ 02.04.08

Inhalte

Das Projekt beinhaltet die Kosten der Ausführungs-, Bau- und Detailplanung ab Einreichung, den Aufwand der Sonderplanung für Statik, Heizung, Sanitär, Lüftung, Elektrik, Bauphysik, Energie, die Leistungen der Bauleitung, die Kosten der Erschließung, der Platzgestaltung, die Kosten des Rohbaus, der Haustechnik und der Ausstattung des Hauses. Die Kalkulation geht von einem Gesamtzeitwert von € 2 Mio. aus. Unter Berücksichtigung der Inflation und der unvorhersehbaren Ereignisse werden €1,1 Mio. zur Förderung beantragt.

Erwartete Ergebnisse

Ergebnis der Investition ist das gemeinsame „Dach“ der Handwerker, 91 Mitglieder des Werkraums Bregenzerwald, zur Präsentation ihrer Leistungen. Ergebnis ist das betriebsfertige Gebäude.

Bezug zum Programm

LES 4.2.1 Ziele - Sektorübergreifende Zusammenarbeit als Potential für eine regionale wirtschaftliche Entwicklung erkennbar machen
4.2.2 Strategie - Lokale Marken sollen als Zeichen der Einzigartigkeit entwickelt und auf dem Markt etabliert werden
4.2.3 Angestrebte Resultate: Das Image für Kleinbetriebe ist spürbar verbessert
4.2.4 Lokale Marken im Handwerk und Gewerbe etablieren
4.2.5 Das Image der Kleinbetriebe im Hinblick auf den Nachwuchs verbessern

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