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Projektdatenbank
 

Projektierung und Bespielung des Hauses in der Zeit des Anlaufbetriebes

Projektträger

Firma: Vereinshaus-Göfis
Strasse: Schulgasse 1
PLZ / Ort: AT - 6811 Göfis
Telefon: +43 5522 73146
Email: info@kultur-goefis.at
Website: http://www.kultur-goefis.at
 

Kurzbeschreibung

Das Vereinshaus wurde 1928 von der damaligen Jünglings- und Männerkongregation mit vielen freiwilligen Helfern errichtet. Es diente hauptsächlich der Abhaltung von verschiedenen Veranstaltungen der Kongregation wie Theateraufführungen, Stiftungsfeste usw. Seit 40 hat das einst schmucke Gebäude im Ortszentrum als Lagerraum und im Keller die Funktion eines Jugendtreffs. Für eine Wiederbelebung fehlten bislang die finanziellen Mittel, nur die wichtigsten Instandhaltungsarbeiten wurden vollzogen, um es vor dem Verfall zu schützen. Das Gebäude strahlt trotz seines hohen Alters immer noch seinen Charme aus und lässt den damaligen Teamgeist und die Gemeinschaft verspüren. Die Interessensgemeinschaft „Vereinshaus“ will den seinerzeit vorgelebten Teamgeist wieder aufgreifen und das ortsbildprägende Gebäude renovieren und als Veranstaltungszentrum wieder beleben.


Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit der Projektierung und der Bespielung des Hauses in der Zeit des Anlaufbetriebes. Das Projekt wird parallel zum Investitionsprojekt ausgeführt. So ist nach Abschluss des ersten Abschnittes die Ausführung der Investition geklärt. Nach der 2. Phase und nach Abschluss der Bauarbeiten steht das Programm für die Nutzung des Hauses fest. Eine Betreiberstruktur ist gesichert und die Idee der damaligen Errichter, gemeinsam etwas zu schaffen, in die heutige Zeit umgesetzt. Die Aktion erfordert ein großes Maß an Ehrenamt.

Ausgangslage

Göfis ist eine Wohngemeinde mit über 3000 Einwohnern und 45 aktiven Vereinen. Das Vereinsleben der einzelnen Gruppierungen ist sehr rege und vielfältig. Daher besteht eine große Notwendigkeit an öffentlichen Veranstaltungsräumen, um die von den Vereinen angebotenen Veranstaltungen durchführen zu können. Das vorhandene Raumangebot in der Gemeinde Göfis ist den Anforderungen nun nicht mehr gewachsen.
Zum jetzigen Zeitpunkt stehen folgende Räumlichkeiten in verschiedensten Größe zur Verfügung:
Pfarrsaal: Platz für ca. 150 Personen, entspricht jedoch nicht mehr den heutigen technischen und räumlichen Anforderungen (veraltet, überbelegt) Gemeindekeller: Platz für ca. 60 Personen, 200 Jahre altes Kellergewölbe, ohne technische Infrastruktur, nur für Kleinkunst- und Privatveranstaltungen geeignet, wurde vom Kulturverein Göfis vor wenigen Jahren in Eigenregie adaptiert.
Konsumsaal: Platz für ca. 90 Personen, ohne technische Infrastruktur, nur Kleinstküche vorhanden
Sporthalle: Platz für ca. 300 Personen, jedoch sehr großer Aufwand für die „Verwandlung“ der Sporthalle in einen Veranstaltungsraum (Teppich auslegen, Bühne bauen, Licht- und Tonanlage einbauen, Catering ermöglichen, …) keine technische Infrastruktur vorhanden
Das Vereinshaus besticht durch die zentrale Lage mitten im Ortszentrum von Göfis und einem optimalen Fassungsvermögen von ca. 230 Personen (incl. Galerie). Durch die Renovierung und Ausstattung mit technischer Infrastruktur wird ein Veranstaltungsraum geschaffen, welcher zur jederzeitigen Nutzung ohne vorherigen großen Vorbereitungsaufwand zur Verfügung steht. Von großer Bedeutung ist dann das Vorhandensein der fixen Bühne mit der dazu passenden Licht- und Tontechnik.
Durch die Aufhebung des Denkmalschutzes ergibt sich nun die Möglichkeit, dieses Projekt in die Hand zu nehmen um einen weiteren Versuch in Richtung Erhaltung und Nutzung zu starten. Mit der Wiederbelebung des Vereinshauses wird in Zukunft die Möglichkeit geschaffen, Veranstaltungen über mehrere Tage (Vernissagen, Ausstellungen, Workshops, Veranstaltungsreihen) nach Göfis zu holen und damit das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Gemeinde zu fördern.

Ziele

Eines der primären Ziele ist die Erhaltung eines ortsbildprägenden Gebäudes, welches viele Göfner mit deren Jugenderinnerungen verbindet. Durch die Wiederbelebung und Nutzung des Vereinshauses wird eine Lücke im örtlichen Raumkonzept geschlossen.
Der soziale Aspekt von Treffpunkten für Alt und Jung, Einheimische und Zugezogene ist vor allem für eine Zuzugsgemeinde wie Göfis von großer Bedeutung.
Ein weiteres Ziel ist - wie damals bei der Errichtung - möglichst viele Einwohner, Vereine und Unternehmen in den Erneuerungsprozess mit einzubeziehen.
Das bestehende Gebäude wird in seiner Struktur und Aussagekraft erhalten. Sämtliche Bauteile und vorhandene Einrichtungsteile werden wieder instand gesetzt oder baugleich erneuert. In einem einfachen Zubau sollen die notwendigen Nebenräumlichkeiten wie WC-Anlagen, Foyer, Eingangsbereich, Bühnen-Nebenräume, Lager, Küche, Theken, Technik, etc. untergebracht werden.
Mit einer einfachen Gestaltung der Außenanlagen und der südlich vor dem Gebäude liegenden Wiese wird die Möglichkeit für Veranstaltungen im Freien geschaffen (Frei von Verkehr). Zentrales Anliegen ist jedoch das Engagement in der Bevölkerung für eine gemeinsame Einrichtung zu wecken und einen kräftigen Impuls für das kulturelle Leben in der Gemeinde mit nachhaltiger Wirkung zu setzen.

Inhalte

Vorbemerkung: in den Gesprächen mit den örtlichen Handwerkern ist die Idee gereift ein spezifisches Lehrlingsprojekt zu organisieren. Es bestehen daher große Chancen, die „Vision Vereinshaus“ teilweise als Lehrlingsprojekt umzusetzen.
Angedacht wurde z.B. die Möglichkeit, eine reine Mädchenlehrbaustelle einzurichten. In der österreichischen Wirtschaft ist gerade jetzt das Thema „Mädchen und Handwerk“ ein sehr großes Anliegen.
Das Projektteam wird in Arbeitsgruppen unterteilt. Die Arbeit dieser Gruppen wird durch den Einbezug der Bevölkerung und der örtlichen Vereine unterstützt. Diese werden den Bedarf erheben und möglichst viele Interessen abbilden. Das Projekt wird in folgende Arbeitspakete gegliedert:
AP1 Projektmanagement Koordination
AP2 Bedarfserhebung
AP3 Architektenleistungen, Beratung
AP4 Fachplanungen
AP5 Bespielungskonzept, Anlaufbetrieb

Erwartete Ergebnisse

Erwartete Ergebnisse:
a) Impulse für ein intaktes Vereinsleben
b) Attraktiver Lebensraum für Junge Familien
c) Lebendiges Kulturleben
d) Nutzung alter Bausubstanz, Aufwertung des Ortsbildes (Ortszentrum)

Bezug zum Programm

LES 4.5 Bildung und Kultur:
4.5.1 Ziele: Aufblühendes Kulturleben auf dem Lande.;
4.5.2 Strategie: Kooperationen in den Bereichen Kultur und Bildung - sowohl auf örtlicher als auch überregionaler Ebene - mit den Hauptanliegen der Zusammenarbeit und gleichzeitig der Stärkung regionaler Identität;
4.5.2 Strategie: Projekte, die die Vereinsstruktur stärken sind in Leader-Gebieten sehr willkommen, speziell wenn es dabei um die Nachwuchsarbeit oder gemeindeübergreifende Aktivitäten in der Ausbildung und Zusammenarbeit geht;
4.5.3 Angestrebte Resultate: Initiierung, Belebung von Kulturinitiativen mit Bezug zur Region wurden unterstützt. Das Kulturangebot wird landesweit in einem etablierten Veranstaltungskalender bekannt gemacht;

Hinweis: es entsprechen auch die Ziele:
LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität
4.3.1 Ziele: Nutzung alter Bausubstanz
4.3.2 Strategie: Es werden Maßnahmen ergriffen um die Lebensqualität im Ort zu erhöhen
4.3.3 Angestrebte Resultate: Anstieg des Anteils junger Familien in den Dörfern

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