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Projektdatenbank
 

Dorfentwicklung

Projektträger

Firma: Gemeinde Lochau
Strasse: Landstrasse 22
PLZ / Ort: AT - 6911 Lochau
Telefon: +43 5574 421680
Email: gemeinde@lochau.cnv.at
Website: http://www.lochau.at
 

Kurzbeschreibung

Das Leiblachtal grenzt mit den Gemeinden Lochau und Hörbranz an die Landeshauptstadt Bregenz und das Bodenseeufer; der Zugang zum See ist für den Naherholungsraum des Leiblachtales eine sehr bedeutende Zone und gleichzeitig Visitenkarte für den Tourismus der Region.


Im Gemeindegebiet Lochau liegt ein aus der Monarchie stammendes Hotel am Bodensee, welches seit dem Krieg als Bundesheerkaserne genutzt wurde. Das Gelände war über 70 Jahre hinter Stacheldraht; der einbezogenee Uferbereich wurde nicht gepflegt und der Zugang zum See war für Besucher auf weite Strecken nicht möglich. Seit 1999 steht die Kaserne Lochau leer - und das an einem der schönsten Plätze des Bodenseeufers! Vor zwei Jahren hat der Bund das Gebäude verkauft. Nun ist es der Gemeinde möglich, Gestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen und das Tor zum See für die Region zu öffnen. Es besteht nunmehr die einmalige Gelegenheit, für die Öffentlichkeit über das ehemalige Kasernenareal einen direkten Zugang zum See und dadurch eine Anbindung des Bus- und Schienenverkehrs an die Schiffahrt zu gestalten.


Da es sich um einen sehr sensiblen und öffentlichen Bereich handelt, ist ein Planungsprozess notwendig, der das Naturschutzgebiet im Mündungsbereich der Leiblach als auch den Freizeit- und Sportanlagenbereich, den Promenadebereich (Kasernengebiet) und den Dreiländer-Radweg rund um den Bodensee berücksichtigt. Zum Zwecke einer sorgsamen Planung soll im Rahmen des Projektes ein landschaftsplanerischer Wettbewerb ausgelobt werden. Dazu ist die fachkundige Ausarbeitung der Auslobung, die Organisation von Experten und die Durchführung der Jurierung erforderlich. Zusätzlich zur fachlichen Bewertung soll ein öffentlicher Diskussionsprozess geleitet werden. In dem Zusammenhang wird an eine Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse und einer Publikumsbeteiligung gedacht. Die Ergebnisse werden begleitend durch Fachleute aus Ökologie, Limnologie, Landschaftsschutz, Wasserbautechnik, Tiefbau und des Kostenmanagements begutachtet. Damit wird das Vorhaben laufend auf die Machbarkeit hinterfragt. Nach der Entscheidungsfindung wird die Umsetzungsplanung im Detail eingeleitet.


Die Durchführung der Bauarbeiten und die Baubegleitung sind nicht Bestandteil dieses Antrages,dazu wird nach der Ausführungsentscheidung ein eigenes Projekt definiert.

Ausgangslage

Das Leiblachtal und speziell die Gemeinde Lochau liegt am Bodensee, der Zugang zum Seeufer war der Region durch eine Kaserne über 70 Jahre auf weite Stecken verwehrt. Das mit Stacheldraht eingezäunte Gelände entwickelte sich zum schwarzen Fleck an dem ansonsten freien Zugang des Bodenseeufers auf der gesamten österreichischen Seite. Mit dem Verkauf des Kasernenareals durch den Bund eröffnen sich neue Perspektiven für die Region, denn: - der Bodensee ist ein für Freizeit- und Erholungssuchende anziehender Ort; das frei zugängliche Bodenseeufer erhöht die Wohnqualität und die Qualität der Tourismusangebote in der Region gravierend.
Nun, der so wichtige Zugang der Region zum See muss zuerst neu erschlossen werden. Das Ufer im Kasernenbereich ist seit 70 Jahren nicht mehr gepflegt und in einem desolaten Zustand. Zudem sind Anforderungen für eine erweiterte Nutzung wie Radweg, Badestrand, Promenade und Hafenanlage zu berücksichtigen.
Die Gemeinde Lochau hat sich vorbehaltlich der Finanzierbarkeit zu dem Projekt entschlossen. In einer Reihe von Vorgesprächen ist folgender Plan gereift.

Inhalte

Zu Berücksichtigen in der Gesamtplanung sind: die Gesamtstrukturierung des Uferbereiches von der Gemeindegrenze zu Bregenz bis zur Staatsgrenze
(ungeachtet des Umstandes, dass das direkte Seeufer dem Gemeindegebiet Bregenz zugeordnet ist) – im Bereich der Pipeline bis zur ehemaligen Kontrollstation liegt ein Konzept der Stadt Bregenz vor.
In der Bearbeitung mit zu berücksichtigen sind: Nutzung des Naturschutz- und Naherholungsgebietes der Gemeinde Hörbranz, Naherholungsgebiet "Schwarzbad" der Gemeinde Lochau, Schiffahrtssteg mit der Anbindung Bahn, Bus und Schifffahrt, Strandbad, Badehaus, Umnutzung des kleinen Hafens, Bodensee Radweg, Seepromenade, Gastgarten mit Park und Innenhof der Kaserne als öffentlicher und repräsentativer Zugang zum See, Anlieferung Hotel, Zufahrt für Rettungskräfte.
Anmerkung: Das teilweise unter Denkmalschutz stehende Kasernengebäude wird von einer privaten Gesellschaft zu einer Hotelanlage umgebaut bzw. als solches
wiederbelebt, die Parkanlage und das Seeufer ist öffentlicher Bereich und wird von der Gemeinde gestaltet.

Erwartete Ergebnisse

Zum Zwecke einer sorgsamen Planung soll im Rahmen des Projektes ein landschaftsplanerischer Wettbewerb ausgelobt werden. Dazu ist die fachkundige Ausarbeitung der Auslobung, die Organisation von Experten, die Durchführung der Jurierung erforderlich. Zusätzlich zur fachlichen Bewertung soll ein öffentlicher Diskussionsprozess geleitet werden. In dem Zusammenhang wird an eine Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse und einer Publikumsbeteiligung gedacht. Die Ergebnisse werden begleitend durch Fachleute aus Ökologie, Limnologie, Landschaftsschutz, Wasserbautechnik, Tiefbau und des Kostenmanagements begutachtet.
Damit wird das Vorhaben laufend auf die Machbarkeit hinterfragt. Nach der Entscheidungsfindung wird die Umsetzungsplanung im Detail eingeleitet.

Bezug zum Programm

LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität:
4.3.1 Ziele: Die Lebensqualität am Lande zu steigern und die Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern – für alle Bevölkerungsgruppen verbessern; Hohe Dialogbereitschaft und Sozialer Zusammenhalt.;
Tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Raumentwicklung.;
LE-SP3 Art.: 52 LE-Nr: 5.3.3.2.2.1; M322.1 Dorfentwicklung Pkt: Dorfentwicklungskonzepte; Investitionen, Studien, Beratung insbesondere (7.) im Zusammenhang mit der Gestaltung, Wiederherstellung und Erhaltung dem dörflichen Charakter entsprechender Anlagen, insbesondere Gewässer, Wege, Hofräume und Plätze

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