lead_Treffpunkt-Göfis_ggf
Projektdatenbank
 

Initiieren einer sozialen Begegnungsstätte im Ortszentrum und Belebung eines leer stehenden Gebäudes

Projektträger

Firma: Gemeinde Göfis
Strasse: Kirchstr. 2
PLZ / Ort: AT - 6811 Göfis
Telefon: +43 5522 72715
Email: gemeindeamt@goefis.at
Website: http://www.goefis.at
 

Kurzbeschreibung

Die Gemeinde Göfis liegt nahe dem Einzugsgebiet Rheintal und ist durch den starken Zuwachs an Wohnanlagen in der kleinräumigen dörflichen Entwicklung in sozialer und in funktionaler Hinsicht gefährdet. Um die Dorfgemeinschaft mit zu entwickeln, sind Strukturen zu schaffen, die das gesellschaftliche Zusammenleben und das Gemeinschaftsgefühl stärken.


Vision: Mit Beteiligung der Bürger soll ein dörflicher (Kult)Treffpunkt für alle Bevölkerungsgruppen geschaffen werden. Ein Objekt im Ortszentrum soll zum Kommunikationsplatz umgewandelt werden.


Damit dies gelingt, sind eine Reihe von Funktionen zu integrieren. So sollen im Rahmen des Projektes mehrere Arbeitsgruppen gebildet und Lösungen erarbeitet werden. Die Arbeitsgruppe „Biblothek“ z.B. wird sich mit dem Angebot der Entlehnung von Medien beschäftigen, die AG „Veranstaltungen“ mit der Bewerbung von Veranstaltungen, dem Kartenvorverkauf und sonstiger Funktionen aus dem Verkehrsamt und der Gemeinde, sowie einem Gastrokonzept nach dem Vorbild Eduscho; die AG „Direktvermarktung“ mit der Darbietung regionaler Produkte, die AG „Treffpunkt“ mit dem Treffpunktprogramm und der Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeinde. Nicht zuletzt soll über die Möglichkeit einer Kinderbetreuung in dem Umfeld nachgedacht werden.


Die AG „Gebäudesanierung“ hat alle Anforderungen aufzunehmen und die Machbarkeit im Rahmen einer Planung zu überprüfen. Als Ergebnis wird eine fundierte Machbarkeit und ein Konzept für ein dörfliches Zentrum vorliegen. Der im Projekt durchgeführte Planungsprozess ist die Grundlage für die baulichen Maßnahmen, die möglicherweise in einem Folgeprojekt umgesetzt werden.

Ausgangslage

Göfis ist eine Gemeinde mit rund 3.000 Einwohnern. Die sonnige Lage und die Nähe zum Rheintal und zur Stadt Feldkirch führen zu einem starken Zuzug. Dies stellt eine große Herausforderung für den Erhalt der dörflichen Gemeinschaft dar. Dementsprechend sind im Sinne der Nahversorgung Strukturen zu schaffen, die zur Entwicklung der dörflichen Gemeinschaft beitragen und den neuen Herausforderungen entsprechen. Die Gemeinde besteht aus 13 Parzellen, die räumliche teils sehr weit vom Ortszentrum entfernt sind. Durch die Berufspendler und das große Geschäftsangebot in den Nachbargemeinden, hat Göfis sehr wenige Nahversorgungsbetriebe entwickelt. Diese beschränken sich auf ein Lebensmittelgeschäft, eine Bank, ein Frisör und einige Gasthäuser. War früher die Selbstversorgung durch die vielen landwirtschaftlichen Haupterwerbs- und Nebenerwerbslandwirte selbstverständlich, ist die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte aus eigener Wertschöpfung kaum noch bekannt. Trotz der guten Situation, wichtige Einrichtungen wie: Gemeindeamt, Kirche und Pfarramt, Lebensmittelgeschäft, Bank, Arzt, Frisör, Trafik, Bücherei, Volksschule und Musikschule sowie Veranstaltungsräume im Ortszentrum angesiedelt zu haben, ist das Ortszentrum nicht in den „Köpfen“ der Zugezogenen (Pendler) und daher zu wenig lebendig. Um einem Rückgang der Dörflichkeit entgegenzuwirken, sind dringend Maßnahmen zur Stärkung der Gemeinschaft erforderlich; darüber sind sich die Verantwortlichen der Gemeinde einig.

Ziele

Ziele des Vorhabens
Im Projekt wird ein offener Planungsprozess und eine Machbarkeit durchgeführt mit der Vorstellung, dass durch die Schaffung eines mehrfunktionalen Treffpunktes ein Ort der Begegnung, ein Ort der Dörflichkeit entsteht. Mit dem Umbau eines Alten Gebäudes im Ortszentrum und mit der Unterbringung von Funktionen des „Täglichen Bedarfs“ soll das örtliche Zentrum belebt und die dörfliche Gemeinschaft entwickelt werden.
Ziel ist es, im Rahmen des Projektes alle Grundlagen und Voraussetzungen für die Umsetzung des Bauvorhabens zu schaffen.
Methodischer Ansatz: In moderierten Arbeitssitzungen werden durch Bürger die Anforderungen an ein solches dörfliche Zentrum erarbeitet und durch Fachleute in die Planung umgesetzt und auf Machbarkeit geprüft.
Örtlicher Lösungsansatz:
Das im Dorfzentrum stehende alte Gebäude ‚Büttels 3’ soll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Es sollen zentrale Funktionen untergebracht werden, die der Nahversorgung und des örtlichen Informationsaustausches dienlich sind und den Ortskern beleben.

Inhalte

Die Umsetzung des Projektes soll von einem Leitungsteam koordiniert werden. Dem Leitungsteam gehören die jeweiligen Gruppenleiter, der verschiedenen Arbeitsgruppen an. Allen Arbeitsgruppen sollen nebst interessierten Bürgerinnen und Bürger auch politische Mandatare und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung angehören. Die Arbeit der Arbeitsgruppen soll durch den Einbezug der Bevölkerung und entsprechender Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Nachfolgende Arbeitsgruppen sollen eingerichtet werden, um das Projektergebnis bestmöglich zu erreichen:
a)Bibliothek: Die Arbeitsgruppe Bibliothek erarbeitet unter fachlichen Kriterien und unter Einbezug der bibliothekarischen Fachstellen des Landes und der Diözese den geplanten Ausbau des Medienbestandes. Darunter fallen auch die Auswahl eines adäquaten EDV-Systems, der Sach- und Themengruppenbereiche, die Organisation und Abwicklung der Entlehnung und der dazu notwendigen Modalitäten und schlussendlich der Medieneinkauf und die fachgerechte entlehnfertige Einarbeitung.
b)Zeitung Treffpunkt: Diese AG soll ein Konzept für eine Dorfzeitung mit dem Schwerpunkt der Berichterstattung über das kulturelle Leben der Gemeinde Göfis erarbeiten. Dabei sollen nebst den Rahmenbedingungen (Erscheinungsrhythmus, Umfang, Druck, Finanzierung, Gestaltung etc.) die inhaltlichen Bereiche und die Zusammenarbeit mit den kulturschaffenden Vereinen am Ort und in den Nachbargemeinden festgelegt werden.
c)Arbeitsgruppe Veranstaltungen: Diese Arbeitsgruppe soll die Konzeption und Vernetzung möglicher Kulturveranstaltungen im Treffpunkt planen, organisieren und durchführen. Dies soll unter der besonderen Zusammenarbeit mit kulturschaffenden Vereineinen (Kulturverein, Laienspielgruppe, Musikverein etc.) und Institutionen (Gemeindearchiv) sowie mit sozialen Gruppierungen (Elternverein, Jugendverein etc.) erfolgen.
d)Arbeitsgruppe Direktvermarktung: Hier soll der Bereich der Direktvermarktung von Göfner Produkten organisiert werden. Es gilt ein Konzept mit einer eigenen ‚Marke’, den Umfang, die Organisation sowie die Rahmenbedingungen zu erarbeiten und den Verkauf im Treffpunkt organisieren. Dies soll auch ein kreative Motivation für die örtlichen Produzenten darstellen.
e)Arbeitsgruppe Gebäudesanierung: Diese Arbeitsgruppe bearbeitet die Planung und die Finanzierung des Bauvorhabens.

Erwartete Ergebnisse

Abgeschlossener Planungsprozess, eine fundierte bauliche Planung, eine Kostenschätzung und ein Masterplan zur Umsetzung sind das Ergebnis des Projektes zu erwarten. Jedenfalls beinhaltet es eine klare Aussage über die Machbarkeit im Sinne eines dauerhaften Betriebes und der Finanzierung.

Bezug zum Programm

LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur
4.3.1 Ziele:
- Die Lebensqualität am Lande zu steigern und die Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern – für alle Bevölkerungsgruppen verbessern;
- Nutzung alter Bausubstanz.;
- Hohe Dialogbereitschaft und Sozialer Zusammenhalt.;
- Tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Raumentwicklung.;
4.3.2 Strategie: Es werden Maßnahmen ergriffen um die Lebensqualität im Ort zu erhöhen, - Schwerpunkte dabei sind: Wohnraum, sichere Schul- und Einkaufswege, Betreuungseinrichtung;
4.3.3 Angestrebte Resultate: Anstieg des Anteils junger Familien in den Dörfern.;

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