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Projektdatenbank
 

Entwicklung Freizeitzentrum im Natura 2000 Gebiet durch Beteiligungsprozess

Projektträger

Firma: Gemeinde Hörbranz
Strasse: Lindauerstr. 58
PLZ / Ort: AT - 6912 Hörbranz
Telefon: +43 5573 82222
Email: gemeinde@hoerbranz.cnv.at
Website: http://www.hoerbranz.at
 

Kurzbeschreibung

Ziel des Projektes ist es, ein im Einklang mit der Natur stehendes Freizeitangebot für die Region zu entwickeln, die Situation rund um die Initiative Sportplatz zu nutzen, um gerade für Kinder und Jugendliche den Zugang zu den Schätzen der Natur zu erleichtern und die Attraktivität der umliegenden Dörfer weiter zu steigern. Es werden die Chancen des Erholungs- und Freizeitgestaltungspotentials für die wohnende Bevölkerung im Rahmen des Projektes aufgezeigt, Akteure unterschiedlicher Interessenslagen durch den öffentlichen Planungsprozess in Einklang gebracht und damit ein möglichst breites Verständnis zum Erhalt und zur gezielten Nutzung entwickelt. Durch die gemeinsame Planung werden Nutzungskonflikte vermieden und damit das Gebiet Sandrieselareal in Hörbranz als Naherholungsgebiet weiterentwickelt. Als Ergebnis wird ein interkommunales Nutzungskonzept für die Freizeitanlage im Natura2000 Gebiet und eine höhere Sensibilität in der Bevölkerung erwartet. Für die Gemeinde liefert das Projekt konkrete Planungs- und Entscheidungsgrundlagen für Nutzungsbegehrlichkeiten und Gestaltungsmöglichkeiten.

Ausgangslage


Das Sandrieslareal liegt am Natura2000 Gebiet der Leiblach und wird als regionale Sportstätte genutzt. So befinden sich dort das Fußballheim und der Fußballplatz. Darüber hinaus wird das Gebiet von einer Reihe anderer Akteure zu Gestaltung ihrer Freizeit genutzt. Sei dies die freie Bewegung in der Naturlandschaft, der Hundesport aber auch Schulen nutzen die Gelegenheit, den Kindern die Besonderheiten der Naturlandschaft in diesem Gebiet zu vermitteln. Das Natura2000 Gebiet, die Aulandschaft der Leiblach verfügt über eine Artenvielfalt an Pflanzen und ist Rückzugsgebiet vieler Kleintierarten.


Die Standortgemeinde und die Umliegergemeinden Hohenweiler und Möggers erkennen den zunehmenden Druck auf die Nutzung des Natura2000 Gebietes zum Ausbau der Sportstätten. So wünscht sich zum Beispiel der Fußballclub einen Kunstrasenplatz zur Steigerung der Trainingsmöglichkeiten. Insgesamt ist festzustellen, dass Teile der Bevölkerung das Schutzgebiet als entwicklungsstörend empfinden, was zwangsläufig zu einer zunehmenden Polarisierung in der Bevölkerung führt. Politische Entscheidungsträger erkennen in dem Zusammenhang die Chance, diese anstehende Forderung zum Anlass zu nehmen, um in einem breit angelegten Beteiligungsprozess über die nachhaltige Nutzung des Gebietes nachzudenken, um dadurch ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und das Natura2000 Gebiet als Chancengebiet zu entwickeln.


Eine nachhaltige Entwicklung des Gebietes ist ein gemeindeüberschreitendes Anliegen und so sollen in den Planungsprozess die Gemeinden Hörbranz, Hohenweiler und Möggers mit einbezogen werden. Darüber hat sich bei den politisch Verantwortlichen eine übereinstimmende Haltung entwickelt. Es geht um die zentrale Frage, wie kann das Freizeitareal am Natura2000 Gebiet nachhaltig entwickelt und dessen Attraktivität für die wohnende Bevölkerung gesteigert werden.


Die derzeitige Nutzung ist sehr vielfältig. So zum Beispiel: Badeplatz an der Leiblach, Wandermöglichkeit für die wohnende Bevölkerung, Übungsplatz des Hundesportvereins, öffentlicher Spielplatz für Familien, Skater Platz und Aufenthaltsbereich der Offenen Jugendarbeit, Sportplätze für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, gelegentlicher Festplatz für Bevölkerungsgruppen, Spiel- und Trainingsflächen für den Fußballclub, die Leichtathleten und den Tennisclub, Eisstockschützenplatz und Räumlichkeit für verschiedene Vereine im Clubheim.


Die politisch Verantwortlichen wollen in einem Bottom-up Planungsprozess ein Gesamtkonzept für die Parzelle Sandriesl erarbeiten und die Kooperation zwischen den Bevölkerungsgruppen, den Vereinen fördern und das gegenseitige Verständnis stärken.

Ziele

Oberstes Ziel ist es, ein im Einklang mit der Natur stehendes Freizeitangebot für die Region zu entwickeln, die Situation zu nutzen, um gerade für Kinder und Jugendliche den Zugang zu den Schätzen der Natur zu erleichtern und die Attraktivität der Dörfer weiter zu steigern, die Chancen des Erholungs- und Freizeitgestaltungspotentials für die Wohnende Bevölkerung aufzuzeigen, Atkerue unterschiedlicher Interessenslagen in Einklang zu bringen bzw. gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Nutzungskonflikte durch gemeinsame Planung vermeiden und Grundlagen für eine nachhaltige Erschließung des Sandrieslareals zur Hebung der dörflichen Lebensqualität schaffen.

Inhalte

Im AP1 werden die Akteursgruppen, Vereinsmitglieder aber auch allgemein die Bevölkerung mobillisiert. Es wird auf den Planungsprozess aufmerksam gemacht und zu Aktionen eingeladen.


Im AP2 werden mit den Interessensgruppen Begehungen durchgeführt und die Besonderheiten der Naturlandschaft sensibilisiert, es finden Diskussionen im Gelände statt.


Es folgen im AP3 Zielfindungsworkshops. Dabei treffen die unterschiedlichen Interessenslagen, Akteure aufeinander und arbeiten gemeinsam an der Zielsetzung zur Entwicklung des Areals. Dies wird als wichtiger Lernprozess gesehen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse werden dabei für alle Beteiligten transparent. Es soll sich daraus ein höheres gegenseitiges Verständnis entwickeln und insbesondere die Bedeutung des Schutzgebietes soll im Bewusstsein gesteigert werden.


Auf Basis dieses offenen Planungsprozesses erfolgt im AP4 die Planung bzw. die Darstellung einer nachhaltigen Entwicklung des Gebeites und die Planung von sofortigen Umsetzungsmaßnahmen, die zu einer Attraktivitätssteigerung und zur besseren Vermittlung des natürlichen Potentials führen. Um dies bewältigen zu können, müssen Fachkräfte und Begleitpersonen für den öffentlichen Planungsprozess organisiert werden. Diese externen Kosten sind Bestandteil des Projektes.

Erwartete Ergebnisse

Bezug zum Programm

LES 4.4 Soziales und Gesellschaft:


4.4.1 Ziele
4.4.1.2 Der Abwanderung entgegenwirken.
4.4.1.3 Zuzug junger Familien erreichen.
4.4.1.4 Kinder- und Jugendfreundliche Dörfer gestalten.
4.4.1.5 Intaktes Vereinsleben erhalten.


4.4.2 Strategie
4.4.2.3 Insgesamt gilt es, die Basis für das gesellschaftliche Zusammenleben in den Dörfern weiter zu atraktivieren.
4.4.2.4 Projekte, die dazu beitragen die Attraktivität in den Dörfern für junge Familien zu erhöhen, sollen initiiert werden. Dazu gehören auch Kinder-Betreuungsstrukturen. Initiativen, die den Zuzug von Familien in die Dörfer erleichtern werden, angestrebt
4.4.2.5 Es sollen Projekte entstehen, die innovative Modelle für die Altersversorgung zum Gegenstand haben, insbesondere Projekte, die zur Verständigung der Generationen beitragen. Stichwort „Landresidenz“, Mehrgenerationenhaus, „Pension“ am Bauernhof usw.


4.4.3 Angestrebte Resultate
4.4.3.1 Im überwiegenden Teil des Leader-Gebietes sind Strukturen zur Unterstützung der Offenen Jugendarbeit geschaffen. Die dafür erforderliche organisatorische und technische Infrastruktur ist aufgebaut
4.4.3.2 Es finden bedarfsorientierte Aktionen zur Entwicklung der Gemeinschaft statt, Räume wurden geschaffen, die die Kommunikation zwischen Jugendlichen und Generationen unterstützen
4.4.3.3 Die Dörfer wirken auf junge Familie anziehend.


LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität:


4.3.1 Ziele
4.3.1.1 Die Lebensqualität am Lande zu steigern und die Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern – für alle Bevölkerungsgruppen verbessern


4.3.2 Strategie
4.3.2.3 Zum Schutz der sensiblen Naturräume sollen Maßnahmen zur Lenkung von Besucherströmen umgesetzt und überörtliche Erschließungskonzepte als Grundlage für gemeindeübergreifende Planungen angelegt werden


4.3.3 Angestrebte Resultate
4.3.3.3 Bestehende Regionalplanungsstrukturen sind weiter ausgebaut und gestärkt.
4.3.3.4 Gesteigerter Erlebniswert für Gäste durch gelenkten, geführten Tourismus.
4.3.3.5 Gemeindeübergreifende Raumentwicklungskonzepte.


 


 

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